In naher Zukunft wird Tim Miller, der seit Deadpool ein gefragter Mann und Regisseur ist, wohl mit Deadpool 2 beschäftigt sein. Er hat da aber noch einen anderen Film, den er sehr gerne voranbringen würde: The Goon, eine animierte Adaption der Dark Horse-Comicreihe von Eric Powell, wo der raubeinige Mafia-Geldeintreiber Goon gegen alle möglichen Monster und Ganoven kämpft (es sind wirklich alle möglichen).
Dieses Projekt hat schon viel durchgemacht, seit David Fincher (hier Produzent) vor fast acht Jahren die Filmrechte erwarb. Immer wieder scheiterte es an den Finanzen, auch nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne 2013 tat sich wenig. Weiteres Problem: Vielen Studios und Geldgebern war The Goon zu riskant, da sich ein PG-13-Animationsfilm, der auf ein eher erwachsenes Publikum abzielt, schwer verkaufen lässt. Hier kommt nun wieder Deadpool ins Spiel, das Musterbeispiel dafür, dass härtere Filme im Kino sehr wohl was reißen können. Vielleicht der nötige Anstoß für The Goon?
Miller, der sich die Regie mit Jeff Fowler teilt, hofft es. Er möchte den Deadpool-Schwung nutzen, um The Goon auf die Sprünge zu helfen. In letzter Zeit habe man viel gearbeitet und auch ein paar Voice-over-Aufnahmen gemacht, berichtet er. Deadpool habe doch bewiesen, dass es einen Markt für solche Sachen gibt, einen größeren, als einige Leute je gedacht hätten. Und Miller sieht viele Ähnlichkeiten zwischen beiden Filmen, so dass es nicht zu weit hergeholt sei, sie miteinander zu vergleichen. Er findet, dass die Welt ein bisschen bereiter für diese Art von Stoff geworden ist, als sie es vorher war. The Goon habe viel Herz und viel Witz, der ausgefallene Animationsstil allerdings abschreckend gewirkt. Damit könnte jetzt Schluss sein...