Update: Die Diskussion um X-Men - Dark Phoenix ließ ein weiteres Mal die Frage aufkommen, ob die Marvel-Charaktere, an denen bislang 20th Century Fox die Rechte hält, ins Marvel Cinematic Universe integriert werden, sobald der Deal mit Disney abgeschlossen ist. Vielleicht ja dann in Phase IV? Nein, sagt Kevin Feige, der es auch ganz sachlich begründen kann.
Bei The Playlist ließ Feige fallen, dass es noch Jahre dauern werde, bis sich in der Richtung etwas tut. Die aktuell angekündigten fünf MCU-Filme seien ohnehin nicht vom Disney/Fox-Deal betroffen, und wahrscheinlich werde es auch eine Handvoll Jahre danach noch nichts beeinflussen. Daran denken sie derzeit gar nicht, sondern nur daran, das zu abliefern, was sie versprochen haben. Jeder Film - insbesondere einer mit Charakteren, an denen sie die Rechte noch nicht besitzen - liege noch viel weiter entfernt.
In einem Interview mit Comingsoon ergänzt Feige, dass man diese Welten schon irgendwie zusammenführen könnte. Am Anfang sei schließlich Iron Man gewesen, und dann hätten sich die Leute gefragt, wie Thor mit einem nordischen Gott, der mit einem Hammer fliegt, in die Welt von Tony Stark und Stark Industries passen soll. Deshalb haben sie den Thor-Film genau so gemacht, wie er ist. Obwohl die beiden Superhelden anfangs nicht ganz so gut miteinander klargekommen sind - was laut Feige der Spaß an der Sache ist -, habe sich alles gefügt. Und die Comics zeigen ja bereits seit einem halben Jahrhundert, wie es geht.
Während einige Fox-Helden also früher oder später im MCU auftauchen dürften, braucht man auf Namor the Sub-Mariner, an dem Universal Pictures die Rechte hat, eher nicht zu warten. Denn wie Feige erklärt, ist die Situation hier kompliziert und bei weitem nicht so sauber oder eindeutig wie bei der Mehrheit der anderen Charaktere.
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Noch ist die Übernahme von 20th Century Fox durch Disney nicht ganz durch, aber alle Zeichen deuten daraufhin, dass wir nicht mehr lange warten müssen, bis es hochoffiziell ist. Bis Mitte 2019 sollte jedenfalls alles abgewickelt sein. Natürlich stellt sich - seit der Deal Ende letzten Jahres bekannt wurde - die Frage, wie es mit den Marvel-Filmen, die bislang aus dem Hause Fox stammten, weitergeht. Mehr und mehr zeichnet sich ab: gar nicht.
Die Spekulationen darüber, was aus Deadpool wird und ob den Fantastic Four und den X-Men in Phase IV endlich der Eintritt ins Marvel Cinematic Universe ermöglicht wird, überschlagen sich naturgemäß. Die neuesten Meldungen bringen aber auch unheilvolle Nachrichten. Bewahrheitet sich, was über X-Men - Dark Phoenix alles gesagt und geschrieben wird, scheint das X-Men-Franchise wieder auf den richtigen Weg zurückgefunden haben. Doch dieser Weg könnte zu Ende sein, sobald der Deal vollends unter Dach und Fach ist.
Glaubt man einem neuen Bericht, wird X-Men - Dark Phoenix der letzte echte Fox-Marvel-Film sein und die Kontinuität dieser Reihe beenden. Selbstverständlich sind die Informationen mit äußerster Vorsicht zu genießen, wurden sie bislang doch nicht bestätigt. Im Gespräch mit hochrangigen Fox-Produktionsmitarbeitern will Comic Genre aber erfahren haben, dass man denen, die hinter den Kulissen an den X-Men-Filmen gearbeitet haben, mitgeteilt hat, dass ihre Dienste nicht länger benötigt werden. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass das Franchise zu Disney übersiedelt.
Weiter heißt es, diese Crewmitglieder müssten um ihre um ihre berufliche Zukunft bei Fox bangen, sobald der Deal über die Bühne gegangen ist. Marvel Studios-Präsident Kevin Feige soll vorhaben, die Fox-Marvel-Charaktere in Phase IV einzuarbeiten, was ja keine große Überraschung ist. Details hierzu werden nicht genannt, womit unklar ist, was mit der aktuellen Kontinuität der X-Men-Filme geschehen und ob man die bisherigen Darsteller weiternutzen oder neue verpflichten würde.
Ferner bestätigt der Bericht, dass derzeit Nachdrehs für X-Men - Dark Phoenix stattfinden, die sehr kostspielig und zeitintensiv sein sollen, da Sets neu errichtet werden mussten, die zuvor schon abgerissen worden waren. Bei den Nachdrehs, die zur Verschiebung des Kinostarts geführt haben, spielt angeblich auch eine Rolle, dass das Studio mit der Arbeit von Regisseur Simon Kinberg nicht vollauf zufrieden ist. Er soll nicht vorausschauend genug geplant haben, was eben den Wiederaufbau der Sets zur Folge hatte. Dagegen lässt Comic Genre New Mutants völlig außer Acht, und das, obwohl dieser X-Men-Film noch ein halbes Jahr später als X-Men - Dark Phoenix startet.