Ghosts of Tsushima Directors Cut (PS5)
Auf der Playstation 4 war Ghosts of Tsushima im letzten Jahr ein echter Hit. Man fühlte sich direkt in einen Film von Akira Kurosawa hineinversetzt. Nun erscheint eine überarbeite Fassung als Ghosts of Tsushima Directors Cut für die PS5 und die bietet nicht nur das Hauptspiel mit allen Verbesserungen, es kommen auch noch weitere Optimierungen, eine verbesserte Performance und eine komplett neue Insel mit Nebenhandlung dazu.
Während des Spiels habt ihr die Möglichkeit, auf die Insel Iki zu reisen, auch wenn es erst nach dem regulären Spielende empfohlen wird. Auf Iki warten die Mongolen und ihr könnt mehr über Jins Vater zu erfahren. Dies alles macht aus dem Ghosts of Tsushima Directors Cut das eindeutig bessere und rundere Spielerlebnis. Nur der Titel Directors Cut ist mehr als irreführend, denn abseits der neuen Inhalte wurde am Hauptspiel nichts geändert. Die Dramaturgie, Zwischensequenzen und Musik sind überall gleich.
Wer das Original noch nicht kennt, für den ist der Ghosts of Tsushima Directors Cut auf der PS5 auf jeden Fall ein Pflichtkauf.
Aliens - Fireteam Elite (PC, PS, XBOX)
Nachdem Aliens - Colonial Marines die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen konnte, schickt sich nun mit den Cold Iron Studios ein neuer Spieleentwickler an, etwas aus der Alien-Marke zu machen. Das Ergebnis ist Aliens - Fireteam Elite und wer Left 4 Dead kennt, weiß was einen erwartet.
Aliens - Fireteam Elite ist ein klassischer Horde-Shooter. Ausgehend von eurem Raumschiff, der USS Endeavor, müsst ihr auf gefährlichen Einsätzen gegen die Xenomorphe kämpfen. Ihr wählt aus verschiedenen Klassen und zieht mit zwei KI oder menschlichen Marines in die Schlacht. Danach wird von Punkt A->B gelaufen und viel geballert, denn Aliens gibt es wie Sand am Meer und wenn der Motion Tracker tracked, die Smart Gun ballert und die Sentry Guns erst mal stehen, kommt dank der Soundkulisse sofort echte Alien-Atmo auf.
Die Grafik ist solide aber nicht berauschend und die Story ist da, aber nur Beiwerk. Ist dies schlimm? Hier werden die Meinungen auseinandergehen. Wer einfach Spaß haben will und Freunde hat, der kommt mit Aliens - Fireteam Elite voll auf seine Kosten. Es ist einer der unterhaltsamsten Horde-Shooter seit langem und bietet dank modifizierbarer Waffen und Charaktere genug Abwechslung, um mindestens einmal die vier Kampagnen durchzuspielen.
Warhammer 40K - Battlesector (PC)
So stark und atmosphärisch die Marke von Warhammer 40K ist, immer wieder verzweifeln Entwickler an ihr. Es gibt unzählige Spiele und Warcraft und Starcraft hätte es ohne Warhammer nie gegeben. Dennoch ist die Qualität der Spiele meist unterirdisch.
Mit Warhammer 40K - Battlesector will man nun wieder einen guten Beitrag abliefern. Statt das Rad neu zu erfinden, wird versucht, die Atmosphäre des Tabletops auf dem Bildschirm nachzubilden. Entsprechend fällt das Ergebnis aus, auf überschaubaren Karten spielt ihr rundenbasierte Kämpfe zwischen Space Marines, Blood Angels oder Tyraniden. Grafisch ansprechend, detailverliebt und deutlich zugänglicher als die echte Tabletoperfahrung, ist Warhammer 40K - Battlesector durchaus auch ein Erlebnis für jeden Strategiefan.
Erwartet wenig Bling Bling, dafür Taktik und Atmosphäre. Für den Imperator!
Psychonauts 2 (PC, PS, XBOX)
In der Hochzeit der 3D-Jump & Runs kam ein Vertreter auf den Markt, den Spieler sofort in ihr Herz schlossen, von denen es aber leider nicht so viele gab. Die Rede ist von Psychonauts, einem einzigartigen Jump & Run, welches selbst heute noch zu überzeugen weiß. Doch auch wenn der Erfolg damals ausblieb, dem Kult tat dies keinen Abbruch, und nun kommt Raz in Psychonauts 2 zurück.
Ein Jump & Run gemixt mit Adventureelementen, der Chance viele skurrile Charaktere zu treffen und ein Spiel voller aberwitziger Ideen. Zu Beginn mag man von den Möglichkeiten erschlagen werden, denn fast alle Fähigkeiten des Originals sind in Psychonauts 2 vom Start an verfügbar und eröffnen sofort ein komplexeres, grafisch anspruchsvolleres und insgesamt einem Spiel mit viel mehr Feinschliff Tür und Tor. Die Spielzeit ist mit 16-20h genau in der richtigen Länge, um viele denkwürdige Momente mitzunehmen.
Wer den Vorgänger mochte, kommt somit an Psychonauts 2 nicht vorbei, wer Jump & Runs mag ebenso wenig und Fans von guten Spielen erst recht nicht.
Hell Architect (PC)
Einmal Hölle und nie wieder zurück! In der 2D-Bausimulation, die spielerisch ganz stark an Oxygen not Included oder Hammerthing angelehnt ist, gilt es eine produktive und florierende Hölle zu designen. Die Sünder, die zu euch kommen, dienen nicht nur als Arbeitssklaven, sondern wollen auch anständig gefoltert werden. Der Kreativität steht dabei fast nur eure Vorstellungskraft im Weg. Doch aufgepasst, auch in der Hölle gibt es Regeln und jeder Sünder hat Bedürfnisse, die es wenigstens moderat zu erfüllen gibt.
Austoben könnt ihr euch in verschiedenen Szenarios oder dem Sandkastenmodus. Das Gameplay ist bekannt, das Setting erfrischend. Wer ein kurzweiliges Spiel für zwischendurch sucht, um seine Frustrationen rauszulassen, hier könnt ihr für schmale 20 Euro fündig werden.
Greak - Memories of Azur (PC, PS, XBOX)
Mit Greak - Memories of Azur erschien kürzlich eine kleine zeichnerische Grafikperle. Handgezeichnet reist ihr mit den Geschwistern Greak, Adara und Raydel durch das Land Azur. Das 2D-Gameplay besteht aus Kämpfen, Jump & Run-Passagen und interessanten Rätselpassagen.
Vor allem die nette Geschichte und Präsentation lassen Greak - Memories of Azur hervorstechen. Zwar ist die Spieldauer mit knapp 7-8h nicht besonders lang, aber Musik und Welt bleiben so besser im Gedächtnis. Probleme gibt es leider mit der Steuerung der verschiedenen Charaktere, hier hätte Greak - Memories of Azur noch etwas mehr Feinschliff vertragen können. Vor allem in Bosskämpfen ist es manchmal frustrierend alle Figuren gleichzeitig zu steuern.
Stardeus (PC)
Als kleinen Tipp für die Zukunft wollen wir euch Stardeus ans Herz legen. Hier geht es um den Aufbau einer Raumstation. Das Gameplay ist eine Mischung aus WiSim, Factorio und Rim World. Der Kickstarter wurde kürzlich erfolgreich abgeschlossen und der Veröffentlichung steht somit in naher Zukunft nichts mehr im Weg. Im Auge behalten!
Chernobylite (PC)
Tschernobyl hat bis heute eine unheimliche Faszination auf den Menschen und auch in Spielen wird das Thema immer wieder gern aufgegriffen. Ähnlich zu Stalker werdet ihr hier in einer weitgehend offene Welt hineinkatapultiert. Dabei gilt es sich natürlich mit Waffen allermöglicher Gefahren zu verteidigen, der Fokus bei Chernobylite liegt aber hier viel stärker auf einer nichtlinearen Handlung UND den Horrorelementen. In seinen besten Minuten wird Chernobylite gruselig, richtig gruselig. Verknüpft werden aber noch andere Spielprinzipien wie Basenbau, Überlebenskampf und Crafting. Die einzelnen Elemente fallen nicht zu komplex aus, um die dem Spiel zugrunde liegende Story nicht zu überlagern. Ein aufregender Genremix.
Patron (PC)
Und als letzten Tipp der Woche haben wir Patron für euch im Gepäck. Dieses Aufbauspiel befindet sich durch seinen Early Access tatsächlich selbst noch im Aufbau. Entsprechend handelt es sich hier an vielen Stellen noch um ein ungeschliffenes Werk, welches aber sein Potential immer wieder durchblitzen lässt. Im Kern ist es am besten mit Banished zu vergleichen, versucht dieses Spiel aber deutlich größer und teils auch herausfordernder zu inszenieren. Die Grafik ist besser, das Gameplay wirkt vielerorts jetzt schon komplexer und die Survivalmechaniken sind anspruchsvoller. Man merkt Patron sein größeres Entwicklungsteam an und wer auf Survival-Citybuilder steht, sollte hier mal einen Blick wagen.