Statt nur eines Spieletipps haben wir uns in dieser Woche mit "Dragonball FighterZ" und "Dissidia Final Fantasy NT" gleich zwei Spiele herausgesucht.
Drei soll die Zahl sein und nur drei, dies wusste schon König Artus mit seiner heiligen Handgranate von Antiochia. Wenn wir dies als Maßstab nehmen, gilt das wohl auch für eine Reihe von Prügelspielen, die derzeit auf den Markt kommen und die sich für unseren Spieletipp qualifiziert haben. Da hätten wir Dragonball FighterZ und Dissidia Final Fantasy NT zur Auswahl.
Als Spieler hat man nun die Qual der Wahl, auf welchen der beiden Titel man sich stürzen soll. Geht es um die Grafik, dann liegt Dragonball FighterZ ganz weit vorn. Gute DB-Spiele gab es in der Vergangenheit immer wieder, aber was hier geliefert wird, kommt einem wahrgewordenen Animetraum gleich. Dank Unreal-Engine gelingt es Arc System Works, den Charme der Animes 1:1 einzufangen. Verstärkt wird dies durch das 2D-Gameplay, welches mit seinen 3D-Figuren und Schauplätzen die Kämpfe fulminant in Szene setzt.
Auch spielerisch weiß Dragonball FighterZ zu gefallen, denn statt auf noch mehr Komplexität wie andere Genrevertreter zu setzen, wurde versucht, die Einstiegshürde so gering wie möglich zu halten. Die meisten Moves lassen sich mit wenigen Handgriffen ausführen, eine Viertelkreisdrehung mit dem Steuerkreuz in eine Richtung ist oft schon die größte Herausforderung, um den ganzen Bildschirm in ein Effektfeuerwerk zu verwandeln.
"Dragonball FighterZ" Trailer
Aber kann so ein triviales Spiel überhaupt Spaß machen? Ja, es kann, denn obwohl Dragonball FighterZ augenscheinlich auf ein einfaches Kampfsystem setzt, ist es ein weiter Weg, dieses System wirklich zu meistern. Durch das extrem hohe Tempo muss man immer auf der Hut sein und wenn man nicht aufpasst, bekommt man ganz schnell ein Kamehameha von Son Goku um die Ohren gehauen. Auch die verschiedenen Charaktere, die zum Best of des Dragonball-Universums gehören, sorgen für die nötige Abwechslung. Jeder davon mit individuellen Stärken und Schwächen, aber dafür mit recht gleichbleibendem Steuerungsprinzip. Die Kämpfe werden in der Regel im Format 3v3 abgehalten. Also treten drei Figuren gegen drei andere Figuren an, die frei im Kampf gewechselt werden können und auch Kombinationsattacken zulassen.
Um die ganzen Feinheiten zu erlernen, die für Dragonball FighterZ nötig sind, um später auch im Multiplayer zu bestehen, gibt es umfassende Trainingsmöglichkeiten und einen sehr unterhaltsamen Storymodus, der ausnahmsweise mal nicht die Story der Mangas und des Animes wiederkaut, sondern mit einer lustigen eigenen Geschichte aufwarten kann.
Wem das jetzt zu simpel erscheint oder wer nichts mit Vegeta, Son Goku oder Freezer anfangen kann, der wendet seinen Blick Dissidia Final Fantasy NT zu. Vom inhaltlichen Angebot unterscheiden sich beide Spiele erst einmal nicht voneinander. Statt Figuren aus Dragonball wählt man hier die beliebtesten Figuren aus den Final Fantasy-Spielen. Darunter natürlich Fanfavoriten wie Cloud, Sephiroth, Squall, aber auch Vertreter neuerer Spiele wie Lightning oder Noctis. Auch hier kann man sich an einem Storymode versuchen und versuchen, das Spiel zu erlernen oder aber sich direkt in die Onlineschlacht gegen andere Spieler stürzen. Auch bei dem Kampfsystem setzt man hier auf ein 3v3-Spielprinzip und wo Son Goku ein Kamehameha abfeuert, setzen die Streiter aus dem Final Fantasy-Universum auf Beschwörungen wie Ifrit oder Alexander.
"Dissidia Final Fantasy NT" Trailer
Hier enden auch schon die Gemeinsamkeiten, denn während Dragonball FighterZ eher dem klassischen Street Fighter-Spielprinzip zuzuordnen ist, kocht die Dissidia-Reihe seit jeher ihr eigenes Süppchen. So auch Dissidia Final Fantasy NT, denn nachdem man seine Kämpfer gewählt hat, werden diese zeitgleich auf drei Widersacher in einer recht großen Kampfarena losgelassen und dort gilt es, die Umgebung geschickt für den Kampf zu nutzen. Während der Spieler eine Figur steuert, muss er sich im Kampf auf seine AI-Kollegen verlassen und ihnen auch mal zur Hilfe eilen. Im Multiplayer kommt jedoch eine gänzlich innovative Komponente hinzu, denn dort kann man mit zwei Freunden gegen drei andere Spieler antreten. Auch das Kampfsystem ist hier komplett anders, setzt zwar ebenfalls nicht auf komplizierte Moves, aber eine gefühlt unendliche Anzahl an Möglichkeiten. Entsprechend umfangreich ist auch das Tutorial ausgefallen. Den Gegner taktisch auskontern, ist das Gebot der Stunde, ebenso die Umgebung im Auge zu behalten, seine Teamkameraden zu unterstützen und rechtzeitig Beschwörungen zu erzeugen - und natürlich länger als der Feind am Leben zu bleiben. Kämpfe bringen einem Erfahrung und Gil ein, mit denen man wieder neue Skills kaufen kann und seine Charaktere individualisiert. Das bringt dann langfristig auch die Motivation.
Ob nun Dragonball FighterZ oder Dissidia Final Fantasy NT besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Dragonball FighterZ ist kurzweiliger und bietet einen leichteren Einstieg während Dissidia Final Fantasy NT vor allem über ein eigenständiges und unverbrauchtes Spielprinzip verfügt und klar vom Final Fantasy-Setting profitiert. Spaß machen beide Spiele und wer Lust auf ein gutes Prügelspiel hat, macht mit beiden nichts verkehrt.
Dragonball FighterZ: Für Playstation 4, Xbox One und PC kaufen
Dissidia Final Fantasy NT: Für Playstation 4 kaufen