Es gibt mehr als "Final Fantasy", wenn es um JRPGs geht. "Dragon Quest" gehört zu den Urgesteinen fernöstlicher Rollenspielkultur und ist auch heute noch einen Blick wert.
Mit Dragon Quest XI - Streiter des Schicksals bringt Square Enix den nunmehr elften Teil der Erfolgsreihe auf den Markt und auch wenn auf den ersten Blick vieles vertraut aussieht, ist so vieles doch viel besser geworden. Einfach ein Traum!
Lichtbringer, Streiter des Schicksals! So was klingt doch schon episch und auf solch eine epische Reise begibt sich auch unser stummer Held, der, wie sollte es anders sein, auserwählt ist, als Lichtbringer die Welt vor dem Bösen zu befreien. Doch ganz andere Mächte sind ebenfalls am Werk und sehen in seiner Rückkehr eine Bedrohung, die natürlich beseitigt werden muss. Zum Glück findet unser Held auf seinen Reisen treue Mitstreiter, die es mit ihm wagen, dem Bösen entgegenzutreten und so dabei helfen, dem Land wieder Frieden zu schenken!
Auch wenn die Geschichte im Kern einfach gehalten ist und mit den typischen Stereotypen arbeitet, die japanische Rollenspiele seit jeher ausmachen, ist Dragon Quest XI dennoch anders. Denn die Erzählung ist so unglaublich sympathisch aufbereitet und bietet dabei immer wieder traurige und lustige Momente, so dass sie trotz ihrer Einfachheit zu fesseln weiß. Es ist wie ein wunderschönes buntes Märchen, an dem der Spieler teilhaben kann. Durch die wirklich gelungenen Charakterinteraktionen der Party wird dies noch verstärkt. So trifft der Lichtbringer auf seinen Reisen eine Vielzahl von Figuren, die sich alle der Quest anschließen und die ihren Teil zum Erfolg beitragen und genug Raum zur Entfaltung erhalten und das über den gesamten Spielverlauf hinweg. Dass man dabei immer wieder Elementen begegnet, die die Reihe seit jeher ausmachen, ist ein zusätzlicher Pluspunkt.
Eins fällt dabei sofort wieder ins Auge, der Stil ist einfach unverkennbar und so werden sich auch Dragonball-Fans bei Dragon Quest XI sofort wieder heimisch fühlen. Denn der Grafikstil der Figuren stammt von niemand Geringerem als Akira Toriyama, der seit vielen Jahren den Dragon Quest-Monstern und -Figuren Leben einhaucht. Doch dieser Stil ist nur das i-Tüpfelchen auf einer insgesamt wunderschönen Grafik, die uns sofort in ihren Bann gezogen hat. Musikalisch und spielerisch bleibt man dagegen eher klassisch, vielleicht hier und da zu klassisch, denn gerade der Schwierigkeitsgrad könnte ruhig fordernder sein. Zwar gibt es durchaus die Möglichkeit das Spiel saftiger zu konfigurieren und so unterschiedliche Geschmäcker abzudecken, aber es ist eben ein Unterschied, wenn das Spiel von sich aus bereits ausgewogen designed ist.
Doch ungeachtet der Tatsache machen JRPG-Spieler mit Dragon Quest XI - Streiter des Schicksals auf keinen Fall etwas falsch. Es ist das beste Spiel seines Genres seit sehr langer Zeit und wird auf unzählige Stunden unterhalten. 50 Stunden sollte man für die Geschichte einplanen, wer den zusätzlichen Content schaffen will, legt noch mal 30 Stunden drauf und wer wirklich alles machen will, ist weit über 100 Stunden beschäftigt. Das ist genau das, was wir wollen, jetzt wo der Sommer vorbei ist und die Tage kürzer werden. Daher ist Dragon Quest XI unser Spieletipp der Woche!
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