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MJ-Spieletipp

Der MJ-Spieletipp: Gier und Leidenschaft im Doppelpack

Der MJ-Spieletipp: Gier und Leidenschaft im Doppelpack
0 Kommentare - Sa, 14.09.2019 von Moviejones
Wir präsentieren euch den MJ-Spieletipp der Woche und da konnten wir uns nicht zwischen "Catherine – Full Body" und "Greedfall" entscheiden.

Die Qual der Wahl in dieser Woche, eher Mantel- und Degen-Rollenspiel oder doch lieber sexy Anime-Beziehungs-Puzzle-Drama?

Greedfall

Fangen wir mit Greedfall an, dem neuen Spiel der französischen Entwickler Spiders. Hier erleben wir Rollenspielkost ganz im Geiste von Biowares Klassikern. Wir müssen gestehen, wir waren zu Beginn etwas skeptisch, denn frühere Spiele des Entwicklers wie The Technomancer waren zwar solide, aber auch ein wenig eingeschränkt. Greedfall wirkte da fast schon zu gut, um wahr zu sein. Auf der Suche nach einem Heilmittel für die gefürchtete Malichor-Seuche machen wir uns auf zum fernen Kontinent Teer Fradee. Dort sind gleich mehrere Nationen im Clinch miteinander, wir als Vermittler mitten drin und überhaupt wirkt das alles wie eine spannende Mischung aus Fantasy und Mantel & Degen.

Gerade dieses Setting hebt Greedfall erst einmal hervor. Die Story weiß mit ihrer Rahmenhandlung zu gefallen, die dabei erfrischend auf simple Schwarzweißzeichnung verzichtet. Die Kämpfe sind actionlastig, egal ob im Nah- oder Fernkampf, und lassen manches Mal fast vergessen, dass wir hier ein waschechtes Rollenspiel vor uns haben. Der Hauptcharakter kann frei gestaltet werden, es stehen mehrere verschachtelte Talentbäume zur Verfügung, die einen spürbaren Einfluss auf die Spielweise haben und auch im Spiel stößt man immer wieder auf Herausforderungen, die auf unterschiedliche Weise gelöst werden können. Dazu sammeln wir Gefährten, die miteinander interagieren und ebenfalls hier und dort Einfluss auf die Story nehmen.

Insgesamt hat Spiders mit Greedfall einen großen Sprung nach vorn gemacht.  Natürlich merkt man den sich oft wiederholenden Innenbereichen, dem ruhig etwas vielfältiger ausfallenden könnenden Gegnerhorden und mancher Statik in der Levelgestaltung an, dass die Ressourcen für so ein Projekt noch zu begrenzt sind - qualitativ stimmt aber das Gesamtpaket. Hätte man noch etwas mehr Abwechslung geboten und die Story kompakter erzählt, aus Greedfall wäre nicht nur ein gutes, sondern ausgezeichnetes Spiel geworden. Da es sich mit seiner Gestaltung aber wohltuend von klassischen Mittelalterrollenspielen abhebt, sehen wir gern über kleinere Probleme hinweg und können RPG-Fans Greedfall auf jeden Fall ans Herz legen.

Catherine Full Body

Wer mit RPGs nichts anfangen kann und dennoch auf interessante Spiele steht, der sollte vielleicht mal einen Blick auf Catherine Full Body werfen. Dabei handelt es sich um eine optimierte und auch stark erweiterte Fassung von Catherine, welches sein Debüt 2011 auf der Playstation 3 feierte. Während das Original Anfang des Jahres endlich auch auf anderen Plattformen erschien, erscheint Catherine Full Body erst einmal nur auf der PS4. Wer das Spiel noch nicht kennt und gewillt ist eine wirklich seltsame aber absolut interessante Spieleerfahrung mitzumachen, der muss jetzt die Ohren spitzen.

Es ist nicht ganz leicht zu beschreiben worum es bei Catherine wirklich geht. Die Handlung wird im Animestil präsentiert und im Mittelpunkt steht Vincent, der mit seiner Freundin Katherine schon jahrelang zusammen ist. Die hält so gar nichts von seinem Lebensstil, einfach nicht richtig erwachsen zu werden. Just in dem Moment, wo Katherine Vincent erzählt, sie sei wohl schwanger, trifft er auch noch Catherine und landet mit ihr in der Kiste. Dann taucht auch noch Qatherine auf und damit steht Vincent wirklich zwischen den weiblichen Fronten, kein Wunder, dass ihn des Nachts Alpträume plagen und man sich am Tage mit Kumpels in der Stray Sheep Bar besaufen und sein Leid klagen muss.

Klingt alles ganz abgedreht, nur wo steckt das Spiel? Das ist überall zu finden, einmal in der Beziehungsgeschichte, dann in einem Adventurepart in der Stray Sheep Bar, wo man mit seinen Kumpels kommuniziert, Nachrichten beantwortet und die Story vorantreibt und vor allem in den Alpträumen. Die gestalten sich als vertracktes Puzzlespiel, wo man in einem knappen Zeitlimit einen Turm aus Blöcken erklimmen muss. Als Schafsmann gilt es dort, den richtigen Weg zu finden, Blöcke passend zu verschieben, zu beseitigen, Fallen auszuweichen und um die Ecke zu denken.

Obwohl die einzelnen Elemente so verschieden sind, ergeben sie ein ganz eigenes, verrücktes Spiel. Dabei hat man sich ein Herz für Spieler genommen und das Spiel nicht nur erweitert, sondern bei Catherine Full Body auch Spielhilfen und neue Modi eingebaut. Gerade die Puzzlepassagen waren 2011 oft bockschwer und sorgten dafür, dass so mancher das Ende des Spiels nie sah. Dank Unterstützung und Auto-Modus ist das nun für jeden möglich und die vertrackte Geschichte sollte man wirklich bis zum befriedigenden Ende erleben.

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