"Always bet on Duke!" war gestern, "Hail to the Queen, Baby!" ist das Motto der Stunde!
Warum Ion Fury unbedingt in eure Spielebibliothek gehört, verraten wir euch heute!
Auch wenn es uns schwer fällt zu sagen, aber die Zeit von Duke Nukem scheint vorbei zu sein. Die Chancen auf einen weiteren Teil mit dem ikonischen Helden tendieren schon viel zu lange gegen Null. Doch auch wenn dies der Fall sein sollte, auf gute Spiele im 90s-Stil müssen wir damit noch lange nicht verzichten. Obwohl 3DRealms die Rechte an der Marke verloren hat, hinderte es das Kultstudio nicht daran, mit Ion Fury ein Spiel im Geiste und auf Basis der kultigen Build-Engine zu schaffen. Zwar musste man nach Rechtsstreitigkeiten mit Iron Maiden den Originaltitel Ion Maiden etwas abändern, aber am Inhalt ändert dies nichts.
Ion Fury ist im Grunde Duke Nukem 3D mit einer Frau. Keiner gewöhnlichen Frau, sondern Shelly Harrison, besser bekannt als Bombshell und früherer Sidekick vom Duke. Bis auf die Veränderung im Namen und bei den Chromosomen ist Ion Fury das, was Duke Nukem 3D in der Gegenwart wäre: Ein abgedrehter 3D-Shooter, der schnell und furios den Spieler fordert, mit coolen Sprüchen nicht geizt und die Erinnerungen an die Zeit der goldenen 3D-Shooter Mitte der Neunziger wiederbelebt. Doch es ist nicht nur Nostalgie, die wieder auflebt, denn geschickt wurde das Spielprinzip in die Moderne geholt.
Auch wenn sich die Entwickler viel Mühe gaben, das Gefühl von damals auf den Bildschirm zu zaubern, mit einem Tyrannen und garstigen Schergen, die man geschickt abknallen muss, dabei Level erkundet und Schlüsselkarten sammelt, so merkt man dem Spiel ebenfalls an, dass dies nicht alles ist. Dank mehr Rechenpower sind die Level viel größer als es damals je möglich war. Die Waffen muten zwar etwas generisch an, laden mit jeweils zwei Feuermodi aber zu taktischen Entscheidungen ein und ein direkteres Trefferfeedback ermöglicht gezielte Kopfschüsse und einen schonenden Umgang mit der Munition. Alles, was man heute von einem Shooter erwartet, ist hier zu finden. Nostalgie trifft Komfort, besser kann es nicht laufen. Nur eine Waffenbegrenzung gibt es nicht, so muss es sein.
Natürlich muss man, bezogen auf die Grafik, mit modernen Shootern Abstriche machen, aber wer mit den alten Spielen aufgewachsen ist, kann sich dem Charme der Build-Engine einfach nicht entziehen. Immerhin sind mit dieser drei der besten 3D-Shooter (Duke Nukem 3D, Shadow Warrior, Blood) aller Zeiten entstanden. Ion Fury reiht sich souverän in diese Liste ein und man merkt, dass viel Aufwand betrieben wurde, die Engine so weit wie möglich zu tunen. Entsprechend explodieren nun noch größere Häuserschluchten in niedlich pixeligem HD, Gegner sterben blutig als hochskalierte 2D-Sprites.
Den nervösen Call of Duty-Spieler wird das alles nicht erreichen, aber wer endlich mal wieder zeitgemäße Nostalgie erleben will, kommt an Ion Fury nicht vorbei!