Diese Woche stechen wir in die Karibik, doch nicht so wie Jack Sparrow in Fluch der Karibik, sondern wollen mit einem oder mehreren Schiffen ein Wirtschaftsimperium aufbauen. Herzlich willkommen bei Port Royale 4, dem neuesten Teil der beliebten Reihe. Lohnt sich der Abstecher?
Wie schon in den Vorgängern gilt es auch in Port Royale 4 ein florierendes Unternehmen in der Karibik auf die Beine zu stellen. Zu Beginn hat man dazu nur ein Schiff zur Verfügung und muss sich erst einmal die nötigen Handelslizenzen einkaufen. Dann kann man auch schon loslegen und zwischen Tortuga und Caracas Waren einzukaufen und gewinnbringend zu verkaufen. Dabei gilt es Piraten, Stürmen und anderen Problemen möglichst aus dem Weg zu gehen. Wer mag geht selbst unter die Freibeuter oder macht sich bei der Krone beliebt und setzt den anderen Nationen zu, die ebenfalls um die Vormachtsstellung in der Karibik kämpfen. Aus einem werden schnell zwei, drei und noch viel mehr Schiffe und ehe man es sich versieht befehligt der Spieler eine Armada an Schiffen auf etlichen Schiffsrouten und baut nebenbei die Städte zu Metropolen aus. Denn wo mehr Leute leben, lassen sich noch viel bessere Geschäfte machen.
Das Spielprinzip von Port Royale 4 ist auch im neuen Teil äußerst robust und schnell hat man Gefallen darin gefunden sukzessive reicher und mächtiger zu werden. Doch nicht alles ist strahlend in der Karibik. Die Grafik ist nett, ist aber nur marginal besser als im Vorgänger ausgefallen. Auch das Kampfsystem von Echtzeit- auf Rundentaktik zu ändern, dürfte nicht jedem Spieler gefallen. Zwar hat die Kontrolle hier zugenommen, dafür fühlt man sich beim managen der Handelsrouten gern mal unterfordert. Ein wenig mehr Komplexität hätte Port Royale 4 an so manchen Stellen gut zu Gesicht gestanden. Dafür weiß das dynamische Wirtschaftssystem, welches sich spürbar nach Angebot und Nachfrage richtet und die chillige Atmosphäre zu gefallen. Weniger Stress, mehr Entspannung steht im Vordergrund.
Der ganz große Wurf ist Port Royale 4 noch nicht geworden, denn an vielen Ecken und Enden fehlt es momentan noch an Feinschliff. Hier haben die Entwickler für die kommenden Wochen und Monate aber schon eine Reihe von neuen Feartures und Verbesserungen versprochen. Trotz der Schwächen hat uns der der malerische Karbikausflug gut unterhalten und sei all jenen ans Herz gelegt, die es vom Tellerwäscher (oder Kapitän) zum Millionär bringen wollen. Vor allem jene denen Anno 1800 zu komplex erscheint, bekommen hier eine solide und unterhaltsame Wirtschaftssimulation geboten.
Port Royale 4 kann jetzt für PC, XBOX One, PS4 und Nintendo Switch erworben werden.
