Das teuerste Serienprojekt aller Zeiten ist zurück. Viele Milliarden an US-Dollar wurden von Amazon in die Rechte und die Produktion der ersten Staffel von Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht gesteckt. Optisch hat sich das auch alles gelohnt, doch inhaltlich gab es, vor allem von Seiten der Tolkien-Fans, doch einiges zu meckern. Nun ist Staffel 2 an den Start gegangen und viele Fragen sich, ob die Macher der Serie aus ihren Fehlern gelernt haben und es ihnen dieses Mal besser gelingt, den Zauber Mittelerdes einzufangen.
Da man bereits zum Start ganze drei Episoden veröffentlicht hat, und die komplette zweite Staffel nur aus insgesamt acht Episoden besteht, haben wir uns dazu entschieden, keine einzelnen Reviews zu verfassen, sondern noch die vierte Episode abzuwarten um eine Art Zwischenfazit zu Staffel 2 zu ziehen. Ein abschließendes Fazit folgt dann nach dem Staffelfinale.
"Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht" Season 2 Trailer 1 (dt.)
Bevor wir auf einige Punkte eingehen, möchten wir unseren Ansatz dieser Review zuvor erläutern. Denn es gäbe hier sicherlich zwei Ansätze, um Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht zu beurteilen. Einmal als Kenner der Vorlagen, und einmal als jemand, der ohne diese Kenntnisse weniger vorbelastet an die Serie herangehen kann. Wir haben das Problem, dass wir die Vorlagen kennen und es uns einfach schwerfällt, über so manche Entscheidung hinweg zu sehen. Zu schwer wiegt das Gewicht des Werkes, welches der großartige J.R.R. Tolkien verfasst hat, um dies bei dieser Verfilmung zu ignorieren. Wir werden nicht auf jedes Detail eingehen, möchten aber anhand einiger Beispiele veranschaulichen, warum vielleicht so viele vor allem Tolkien-Fans ein Problem mit Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht haben. Und warum sich das auch in Staffel 2 nicht geändert hat.
Ein Schatten über der Welt
Tolkiens Gesamtwerk wird nicht ohne Grund als Bibel der Fantasy bezeichnet. Da fällt es schwer, Änderungen zu akzeptieren, vor allem, wenn sie so groß ausfallen, wie im Falle von Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht. Stichwort: Galadriel. Wir fangen am Besten mir ihr an, da sich an ihr doch mit die meisten stören. Und auch wir sind kein Freund ihrer Darstellung in der Serie. Die bisherigen Episoden von Staffel 2 haben dies für uns nur noch schlimmer gemacht.
In der Serie wirkt Galadriel oft zu aggressiv, zu unüberlegt, fast wie eine Teenagerin, die ihren Kopf durchsetzten will. Diese Galadriel ist charakterlich weit von der Galadriel entfernt, wie man sie aus Tolkiens Werken her kennt. Manch einer möchte sagen: Aber hier ist sie ja noch jünger und noch nicht die Galadriel, wie man sie aus den späteren Filmen her kennt. Doch dies ist eine falsche Annahme.
Galadriel gehört zu den ältesten der Elben. Ihr Haar nahm noch das Licht der großen Bäume Valinors in sich auf, weswegen sie auch von vielen Elben allein wegen ihres Haares verehrt wird und sie allein durch ihr leuchtendes Haar im Laufe der Zeit viele Anträge erhalten hat, sowie viele hohe Angebote für nur eine Strähne ihres Haares. Sie lehnte immer ab. Auch dies ist etwas, was nur Kenner der Vorlage wissen, da dies in der Serie keinerlei Erwähnung findet. Galadriel wird verehrt von den Elben. Das Geschenk in Der Herr der Ringe - Die Gefährten, welches sie Gimli gab, nämlich gar drei Strähnen ihres Haares, war daher wohl auch das wertvollste Geschenk aller Gefährten und ein ganz besonderer Moment.
Schon im zweiten Zeitalter, der Zeit also, in der Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht hauptsächlich spielt, gehört Galadriel, laut der Vorlage, zu den ältesten, mächtigsten und weisesten der Elben. Immer mal wieder werden auch in der Serie mystische Figuren oder Ereignisse aus dem ersten Zeitalter erwähnt. Galadriel hat da bereits gelebt, hat diese mystischen Figuren gekannt, diese Ereignisse miterlebt. Sie ist bereits hier der Galadriel, wie man sie später in den Filmen antrifft, sehr ähnlich. Dieser teils bockige Teenager, wie man sie in der Serie antrifft, hat damit nichts zu tun. Und es tut als Fan tatsächlich sehr weh, diese Darstellung ertragen zu müssen.
Hinzu kommt jetzt wohl noch eine weitere Änderung durch die Serie, denn dort trägt sie mittlerweile einen der drei Elben-Ringe und dieser scheint es zu sein, der sie, laut der Serie, verändert und sie zu der mächtigen und weisen Elbin werden lässt, wie man sie kennt. Das ist etwas, was unserer Meinung nach den Charakter gar noch mehr demontiert. Denn man erweckt so den Eindruck, das Galadriel all das, was sie in den Büchern ist, nur dank des Ringes ist. Es nimmt so viel von ihr weg, das man als Fan nur noch die Hände über den Kopf zusammenschlagen kann.
Ihr zweifelhaftes Verhalten in der Serie führt leider zu weiteren Ungereimtheiten innerhalb der Handlung. Warum erhält ausgerechnet sie, die ständig gegen Befehle handelt und für Unruhe sorgt, einen der mächtigen Elbenringe? In der Serie macht es keinen Sinn, ihr so etwas anzuvertrauen. In der Vorlage ist dies absolut nachvollziehbar, da gehört sie zu den höchsten der Elben. Aber hier? Und damit kommen wir zum nächsten Problem der Serie, Hoch-König Gil-Galad.
Auch dieser kommt leider in der Serie sehr schlecht weg. Schon in der ersten Staffel war seine Darstellung etwas befremdlich und nicht sehr sympathisch, jetzt in der zweiten wirkt er schlicht inkompetent. Nicht nur Galadriel macht ihm Probleme, auch Elrond. Dieser nimmt die Ringe und springt einfach den Wasserfall hinunter (okay...) und versucht, entgegen Gil-Galads Anweisungen, die Ringe zu zerstören. Die Konsequenz? Er wird von Gil-Galad zum Heerführer befördert und soll eine Truppe nach Eregion zu Celebrimbor führen. Natürlich schickt er auch Galadriel mit, denn bei diesem Gil-Galad bekommt man wichtige Aufträge anvertraut, wenn man ständig das vertrauen verspielt. Es macht einfach keinen Sinn und es ist verdammt ärgerlich zu sehen, wie dumm die Elben hier dargestellt werden.
Kommen wir zu einer anderen Figur: Der Fremde und seine mysteriöse Identität. Hier befürchten wir, ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. Denn eigentlich gibt es nur noch zwei Optionen.
Seit Beginn der Serie spielen die Autoren der Serie mit den Zuschauern, legen verschiedene Fährten. So ließ man die Zuschauer in Staffel 1 im Ungewissen, ob der Fremde nicht gar Sauron ist. Dann streute man, auch mit bekannten Zitaten, genügend Hinweise, um die Zuschauer auf die Fährte zu führen, dass der Fremde Gandalf ist. Auch seine Freundschaft zu den Halblingen scheint dies anzudeuten. Leider gehen die Autoren hier unfassbar plump vor. Denn entweder machen sie es viel zu offensichtlich und er ist tatsächlich Gandalf, oder sie bereiten einen Twist vor, der aufgrund der deutlichen Andeutungen in Richtung Gandalf kaum noch zu erklären ist und es fast schon frech erscheinen lässt, wie sehr man versucht, die Zuschauer glauben zu machen, dass er Gandalf ist.
Natürlich wissen wir noch nicht, für was die Serie sich am Ende entscheiden wird, doch geht es nach der Vorlage, kann der Fremde nie und nimmer Gandalf sein. Zum einen sagte dieser in der Vorlage selbst, dass er nie in den Osten gereist ist, zum anderen erreichte er Mittelerde erst im dritten Zeitalter und wurde dort von Círdan empfangen, von dem er dann auch dessen Elbenring erhielt.
Bei dem Fremden kann es sich eigentlich nur um einen der beiden blauen Zauberer handeln, die in den Osten gereist sind und das auch bereits im zweiten Zeitalter. Von ihnen berichtet Tolkien nur sehr wenig bis gar nichts. Er hat im Laufe der Zeit zwei verschiedene Versionen verfasst. In der ersten sollten auch sie Sauron bekämpfen, wurden im Osten jedoch von ihm korrumpiert und sind ähnlich wie Saruman mit ihrem Auftrag gescheitert. Später korrigierte Tolkien dies und verfasste eine andere Version. In dieser reisten die beiden blauen Zauberer in den Osten und konnten den Einfluss Saurons dort bekämpfen und damit verhindern, dass dieser zu mächtig wird. Durch diese Version kommen sie weit besser weg und haben am Ende auch Einfluss auf den endgültigen Sieg über Sauron.
Dadurch, dass inzwischen ein zweiter, dunkler Zauberer im Osten offenbart wurde, könnte dies andeuten, dass die Serie beide Versionen nutzen möchte. Geht man so vor, müssten wir die Serie in diesem Punkt dann sogar loben, einen Weg gefunden zu haben, Tolkiens beider Fassungen einen Weg in die Serie geebnet zu haben. Leider bleibt auch dann der bittere Nachgeschmack, dass man viel zu sehr und offensichtlich versucht hat, die Zuschauer auf eine andere Fährte zu führen.
Anhand dieser Beispiele sieht man, wo für uns weiterhin das größte Problem in der Serie liegt: Bei den Charakteren. Wie sie dargestellt werden und wie sie handeln. Zum einen offenbart dies zu oft qualitative Schwächen am Drehbuch, zum anderen aber auch zu wenig Respekt vor der Vorlage. Und beides zusammen ist eine ungesunde Mischung. Wäre Galadriel ein gut geschriebener Charakter in einer gut geschriebenen Geschichte, könnte man über so manche Abweichung hinsichtlich der Vorlage hinwegsehen. Doch dies ist eben nicht der Fall. In Staffel 1 hat sie noch nichts anderes im Kopf, als Sauron zu finden und aufzuhalten. Und jetzt hat sie kein Problem damit, Ringe zu benutzen, was laut Elrond der Wille Saurons sein könnte. Sie hinterfragt nicht einmal wirklich, ob sie Sauron damit vielleicht sogar unterstützen. Dass sie den Ring so bereitwillig annimmt, passt komplett nicht zu ihren bisherigen Handlungen.
Mal ganz abgesehen davon, dass die drei Elben-Ringe in der Vorlage von Celebrimbor als letztes geschmiedet wurden, nämlich als Waffe gegen Sauron, nachdem dieser erkannt hat, von diesem getäuscht worden zu sein. Aber auch das hat die Serie ja bereits gegen die Wand gefahren.
Es ist eben schwierig, wenn man meint, die Geschichte eines der größten Autoren aller Zeiten eigenmächtig verändern zu können. Selten kommt bei so einem vorhaben etwas gleichwertiges oder gar besseres raus. Dadurch geht auch das Gefühl für Tolkiens Welt in Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht deutlich verloren. Vergleicht man die Serie mit Peter Jacksons Filmtrilogie, so herrscht hier deutlich weniger Mittelerde-Magie vor. Auch Jackson hat so manches geändert, doch im Kern blieb er dem Werk Tolkiens stets treu und das merkt man.
Wir könnten über noch weiteres schreiben, was uns stört. So fragen wir uns seit nun mehr vier Folgen, warum wir immer noch Zeit mit dem äußerst anstrengenden und nervigen Theon verbringen müssen und auch, ob Arondir eigentlich noch irgendwas wichtiges zu tun bekommt. Es gibt in der Vorlage so viele tolle Ereignisse und Figuren, doch wir müssen unsere Zeit mit solchen verschwenden? Sie sind ja nicht einmal in irgendeiner Form interessant geschrieben. Vor allem hier haben wir beinahe das Gefühl, dass die Autoren sich nicht einmal mehr Mühe geben.
Dies führt uns zum letzten Beispiel aus der zweiten Staffel, auf das wir eingehen möchten. Nämlich zu der langen Einleitung, die ein Rückblick ist. Wir sehen Sauron direkt zu Beginn des zweiten Zeitalters, unmittelbar nach Morgoths Niederlage. Und wir sehen, wie er, viel zu leicht, von den Orks getötet wird. Hier stellt man sich dann schon die Frage: Wie mächtig ist Sauron denn jetzt? Und hat er einen größeren Plan? Zumindest in Staffel 1 war dies noch anzunehmen und auch, dass es kein Zufall war, dass er z.B. auf dem Meer auf Galadriel gestoßen ist. Doch ausgehend von diesem Rückblick war überhaupt nichts geplant und Sauron improvisiert einfach auf seinem Weg. Was die Darstellung seiner Macht und seines Plans betrifft, so ist die Serie ziemlich inkohärent. Da haben die Autoren einfach keinen guten Job gemacht.
Auch zeigt sich im Rückblick das Problem, dass die Macher die meisten Ereignisse des zweiten Zeitalters, die sich eigentlich über tauschende Jahre erstrecken, innerhalb weniger Monate spielen lassen. So dauert das zweite Zeitalter 3441 Jahre. Sauron wird zu Beginn dieses Zeitalters laut der Serie besiegt. Wir sehen seinen Weg hin zu Halbrand und wie er letztlich auf Galadriel trifft. Da Galadriel zusammen mit Halbrand anschließend auf Elendil trifft und dieser am Ende des zweiten Zeitalters eine große Rolle spielt, sehen wir in diesem Rückblick zu Beginn der Staffel also mal eben über 3000 Jahre vorbeiziehen. Es passt so vieles einfach nicht zusammen und durch solches Vorgehen geht auch die Wahre epische Große verloren. Ziemlich hart ausgedrückt ist die Serie eine traurige und äußerst chaotische Zusammenfassung eines eigentlich spannenden zweiten Zeitalters.
Es gibt auch gutes in der Welt
Es ist natürlich nicht alles schlecht bei Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht, bei weitem nicht. Und dies ist sogar das ärgerliche, denn immer wieder zeigen die Macher, dass sie können, wenn sie wollen. Auch vom Produktionsaufwand her ist die Serie eine reine Wucht. Uns fällt vielleicht noch Apples Foundation ein, die auf einem ähnlichen Level spielt. Aber selbst da würden wir behaupten, spielt Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht in einer eigenen Liga. Die Effekte, die Ausstattung, die Sets, die Landschaftsaufnahmen. In all diesen Punkten kann man schlicht nicht mehr erwarten. Nicht einmal als Kinofilm gäbe es hier etwas zu meckern, im Gegenteil. Selbst da gäbe es in jüngster Vergangenheit nur wenige Filme wie zum Beispiel Dune, die dieser Serie in diesen Punkten das Wasser reichen könnten.
Auch die direkte Konkurrenzserie House of the Dragon sieht bei weitem nicht so gut aus, dafür sind dort die Drehbücher einfach um einiges besser und das ist eben am Ende genau das, was die Qualität als Ganzes ausmacht und wo Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht deutlich hinterher hinkt.
Bevor wir aber wieder zu kritisch werden, wollen wir auch ein paar Beispiele nennen, wo wir die Serie loben können, denn sie macht doch einiges auch richtig, wenn es darum geht, Tolkiens Werk zu adaptieren. Ein kleines, aber für Kenner bedeutendes Beispiel ist die Szene mit Círdan im Boot, als er im Begriff ist, die Ringe ins Meer zu werfen und eine Welle das Boot trifft und ihn davon abhält. Es wird in der Serie nicht ausgesprochen, aber für Kenner der Vorlage ist dies ein deutlicher Hinweise auf den Valar Ulmo, dem Herrn des Wassers. Und Círdan der Schiffsbauer, als einer der ältesten unter allen Elben, so alt, dass er nicht geboren, sondern noch zu denen gehörte, die erschaffen wurden, würde Ulmos Botschaft erkennen. Das sind so kleine Momente, wo man die Serie als Fan von Tolkiens Werk wirklich schätzen kann. Kleine Details, die doch eine große Wirkung haben.
Doch nicht nur einige Kleinigkeiten bekommen sie gut hin, auch manch großes, so zum Beispiel Sauron. Dieser war im zweiten Zeitalter nicht als großer Feldherr oder Eroberer bekannt, sondern viel mehr als Verführer. Als jemand, der es versteht, die Leute zu manipulieren. Und genau dies tut er hier. Wie er Adar als Beispiel dazu bringt, genau das zu tun, was er selbst möchte, nämlich im späteren Verlauf der Staffel Eregion anzugreifen, ist toll dargestellt. Und auch hier gibt es wieder eine Kleinigkeit, die besonders Kenner der Vorlage zu schätzen wissen werden. Denn es gelingt ihm auch, einen Warg seinen Willen aufzuzwingen. Wargs gehören zur Spezies der Wölfe und Sauron war unter Morgoth im ersten Zeitalter als Herr der Werwölfe bekannt, was seinen Einfluss auf den Warg erklärt. Erneut etwas, was nicht direkt ausgesprochen oder erklärt wird, aber etwas, bei dem Kenner der Vorlage Bescheid wissen.
Auch die Beziehung zwischen ihm und Celebrimbor gehört definitiv zu den stärken der Serie und es ist schön, dass wir davon in der zweiten Staffel noch mehr zu sehen bekommen. Und wir wollen auch nicht unterschlagen, dass nach wie vor das Design der Welt als ganzes wunderbar gelungen ist und man hier nahtlos an die wunderschönen Designs der Film-Trilogie anknüpft.
Und wo wir die Filme jetzt schon erwähnt haben: Viele Fans wird es freuen, dass vor allem in der aktuellen vierten Folge wir endlich einiges von dem zu sehen bekommen haben, was Peter Jackson in Der Herr der Ringe - Die Gefährten weggelassen hatte. Nicht nur besuchen wir zusammen mit Elrond und Galadriel die Hügelgräberhöhen und treffen dort, wie später im Buch Frodo und die Hobbits, auf die Grabunholde, auch treffen wir mit dem Fremden auf eine von Tolkiens berühmteste Figur, nämlich Tom Bombadil. Das beides zusammen in einer Folge passiert, interpretieren wir mal nicht als Zufall, da auch im Buch beides zusammengehört.
Die Grabunholde sahen wirklich toll aus und auch Tom Bombaldil wurde im Grunde so dargestellt, wie man ihn aus dem Buch her kennt. Tatsächlich führt er hier mit dem Fremden mehr oder weniger die Dialoge, die er im Buch mit Frodo und den Hobbits führt. Viele Zitate werden Buchkennern daher bekannt vorkommen. Es wird spannend sein, wie man in den kommenden Folgen mit ihm weiter verfährt.
Fazit
Es sind diese und weitere tolle Momente, die es so ärgerlich machen, dass in vielen anderen Momenten das Werk und die Figuren Tolkiens eben nicht so gut adaptiert wurden und das Drehbuch deutliche schwächen aufzeigt. Amazon hat unfassbar viel Geld in diese Serie gesteckt und sie sieht auch geradezu unglaublich großartig aus. Umso unverständlicher ist es, warum nicht genauso sorgfältig Acht auf die inhaltliche Qualität gegeben wurde, wie auf die äußerliche, denn hier liegen die großen Probleme von Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht. Ein Umstand, der sich auch in Staffel 2 nicht geändert hat. Eine Tatsache, die weiterhin verhindert, dass die Serie zu wahrer Größe aufsteigen kann. Gespannt auf die restlichen vier Folgen sind wir natürlich trotzdem.
