Spidey-Darsteller Tom Holland und Marvel Studios-Präsident Kevin Feige haben - zumindest nach außen hin - mit der Sache abgeschlossen, und die Fans, die sich noch immer an die verzweifelte Hoffnung klammern, dass es in den Spider-Man-Verhandlungen zwischen Sony Pictures und Disney/Marvel zu einer wundersamen Wende kommt, sollten vielleicht langsam davon ablassen.
Für den Augenblick sei die Tür zu, sagte Sony-Chairman/-CEO Tony Vinciquerra auf Varietys Entertainment and Technology Summit. Ihm zufolge gibt es zwischen seinem Studio und Disney oder den Marvel Studios kein böses Blut, aber Sony ist darauf vorbereitet, weiterzuziehen. Man habe mit Feige einen großartigen Lauf bei den Spider-Man-Filmen gehabt und geschaut, ob es eine Möglichkeit gäbe, eine Lösung zu finden. Die Marvel-Truppe seien tolle Leute, man habe großen Respekt vor ihnen, aber auf der anderen Seite habe man auch selbst einige ziemlich tolle Leute. Feige habe nicht die ganze Arbeit gemacht.
Spider-Man sei vor den Event-Filmen (Vinciquerra meint vermutlich die mit den Avengers) gut zurechtgekommen, mit den Event-Filmen noch besser. Und jetzt, da man bei Sony ein eigenes Universum habe, werde er auch gut mit den anderen Charakteren zusammenspielen. Charakteren wie Tom Hardys Eddie Brock/Venom, in dessen erstem Film Peter Parker fast schon aufgetreten wäre. Er denke, dass man sehr wohl fähig sei, zu tun, was man hier tun müsse, so Vinciquerra.
Auf derselben Veranstaltung sprach auch Jon Favreau, der Regisseur des ersten MCU-Films und als Happy Hogan ein ständiger Wegbegleiter Spideys, über den Bruch zwischen den Studios. Es sei nicht so, dass man nicht versucht hätte, das Problem zu lösen, erklärte Favreau. Er habe mit allen darüber geredet und sei vorsichtig optimistisch. Zwar liege es in weiter Ferne, aber die Zusammenarbeit sei bis hierhin so stark gewesen, dass er die Hoffnung habe, dass es für alle eine Möglichkeit gibt, um in der Zukunft wieder gemeinsame Sache zu machen. Ähnlich hatte sich Favreau auf der D23 Expo ausgedrückt: Wir alle haben die Gerüchte und die Pressemitteilungen gelesen, aber man könne nie wissen, was passieren werde. Er sei hoffnungsvoll und optimistisch, dass dies (Spider-Man - Far from Home) nicht das letzte Kapitel der Geschichte zwischen diesen Charakteren sei.