Die US-Kinocharts vom 05.11.2017 - Zeit für ein Donnergrollen

@Koratos

Nein, die habe ich nicht überlesen, habe nur grad keine Zeit. Gern kann ich später meine Gedanken dazu äußern.

Da ich keine Namen genannt habe, sondern nur das Wort "vieler" verwendet habe, habe ich mich ,wie das Wort schon sag,t auf einige viele User bezogen.

Meine eigentliche Frage hast du wohl überlesen...

@Mr.Bond

Richtig. In anderen Diskussionen zum Thema, habe ich genau diesen Punkt auch schon angeführt. Wenn dann andere Blockbuster kommen, werden diese auch immer häufiger dem Comic Style angepasst, um so die Zielgruppe zu erreichen. Das Meiste, das eher klassisch inszeniert wird, hat selten großen, sondern oft nur noch leicht moderaten, oder gar keinen Erfolg mehr.

@Koratos

Falls Du das auch bei mir zwischen den Zeilen gelesen haben willst, bist Du auf dem falschen Dampfer. Für Andere spreche ich nicht.

Dass Du hier mit "Menschen mit geringem IQ" argumentierst finde ich ehrlich gesagt ziemlich anmaßend. Ließt man hier zwischen den Zeilen vieler, dann ist genau das die Bezeichnung, die des Öfternen, für den Zuschauer genau diesen Genres verwedet wird lieber Sully. Das hat ironischerweise nichts mit "anmaßend" zu tun, denn das passiert hier geradezu in fast jeder news, wo dieses Thema diskutiert wird.

Genau, das passiert mit Ansage! Was könnte man dem den entgegensetzen? Viel interessanter ist doch die Frage was den Zuschauern noch gefallen könnte? Hier geht es doch viel mit um "Hirn an" oder "Hirn aus"?

@Sully

Erstmal Danke gleichfalls, für die Kopfbedeckung... sieht ja ziemlich regnerisch aus, da draußen...

Kleine Anmerkung zu Deiner Antwort an Koratos:

"Was dazu führt, dass fast nur noch Blockbuster im Comic-Segment entstehen, nur noch wenige ausserhalb und noch viel weniger Filme im mittleren Segment."

Dies geht soweit, dass sogar Filme im Comic-Segment entstehen, die dort eigentlich nicht hingehören. So mancher Bond, Kirk, McClane etc. hätte bereits als "Comicheld" durchgehen können.

@Koratos

Na, dass das Genre natürlich symbolisch für die Leute steht, die diese Filme machen, sollte doch auf der Hand liegen. Die Filme konzipieren und drehen sich ja nicht selbstständig.

Es ist ja auch schön, dass DU parallel auch andere Genres schaust. Die Mehrheit scheint dies (wenn wir uns die Kinozahlen betrachten) aber eben nicht mehr zu tun. Was dazu führt, dass fast nur noch Blockbuster im Comic-Segment entstehen, nur noch wenige ausserhalb und noch viel weniger Filme im mittleren Segment. Und dies geschieht sogar mit Ansage. Diverse Bosse haben entsprechende Pläne geäußert.

Dass Du hier mit "Menschen mit geringem IQ" argumentierst finde ich ehrlich gesagt ziemlich anmaßend.

Da kann ich mir echt nur mit dem Kopf schütteln, denn letztendlich schließt das eine nicht das andere aus? Ich liebe Comicverfilmungen und schalte dort gerne meinen Kopf aus. Das heißt aber nicht das mich andere Filme nicht interessieren oder ich mich darüber freue das man es nicht schafft dem Comicboom mit anderen Filmen die Stirn zu bieten. Oder möchte mir hier ernsthaft jemand erzählen das man es nicht schaffen könnte dem Aufwind der Comicverfilmungen parolie zu bieten? Da muss man ganz ehrlich sagen das diejenigen, die sich hier darüber aufregen ganz klar in der Minderheit sind. Wie gesagt, es sind die Zuschauer (meist Menschen mit geringem IQ) und Studios (Nutzen den geringen IQ der Einheitsbrei fressenden Zuschauer marketingtechnisch melkend aus) denen man hier die Schuld geben kann, nicht den Comicverfilmungen.

@Kayin: Welche? Die jeweils 4-5 zu Marsianer und Interstellar, bei denen jeweils nur eine wirklich nach unten ausbricht?

Auch ist mir nicht ersichtlich warum Arrival ein deutlich besseres Beispiel sein sollte, auch dieser wird im Prinzip (bis auf die üblichen Ausnahmen) gut bis sehr gut bewertet und war am Budget gemessen ganz sicher alles andere als ein Flop. Das er allerdings nicht gegen "der Marsianer" oder "Interstellar" anstinken würde, war spätestens nach den Trailern erwartbar (wobei man auch sicher bei Mark Watney weniger hätte erwarten können).

@Mr.Bond

Warum wundert es mich nicht, dass wir auch hier einer Meinung sind.

Übrigens gab es natürlich immer Trends und Hypes...der Unterschied lag jedoch darin, dass diese nicht alles fast komplett verdrängten.

Deine Vergleiche sind Klasse gewählt und unterstreichen genau was ich meine. Dafür ne Mütze.

@Kayin und Mr.Bond

Danke für die Hüte

@Sully

"Es gab ja im Kino schon immer Trends und Hypes, aber ich kann mich nicht erinnern, dass eine einzige Schiene jemals so dominant war, dass die Studios nur noch in diese Filme investiert haben und die Lemminge nur noch diesen einen Fraß fressen wollten."

Nun, ich denke schon, dass es diese Trends immer wieder gab. Ob es so Sintflutartig war, kann ich nicht sagen, da ich z.B. zur großen "Western-Zeit" noch gar nicht lebte. Ob das alles Niveau hatte, weiß ich ebenfalls nicht, da ich sicher nur ein Bruchteil der Western kenne. Ich wage mir dazu keine Meinung zu bilden.

Was das "Aufbauen großer Universen" anbelangt, so gehört das ja zum gegenwärtigen Trend. Begonnen hat das, glaube ich, mit den ersten "Crossovern", die möglichweise mit Alien vs. Predator so richtig Fahrt aufnahmen. Früher hat der Kinozuschauer doch danach gelechzt, Crossover vorgesetzt zu bekommen. Nicht zuletzt war es schon immer ein Traum eines 80er-Jahre-Action-Cineasten, Arnie-Sly-Crossover (wenn man das dazu zählen darf) zu sehen.

Wie dem auch sei, die Entdeckung der großen Universen erinnert mich ein wenig an die Autoindustrie. Plötzlich fingen alle Hersteller an, die Autos ihrere jeweiligen Portfolios "gleich" aussehen zu lassen. Offiziel nannte man das "Corporate Identity". Du selbst konntest nicht mehr unterscheiden, ob Du im Rückspiegel einen VW Polo, oder einen Phaeton siehst. Ich glaube eher, dass man sich das Geld für interessante Unterscheidungsmerkmale sparen will. Kostet ja immer wieder einen Haufen Geld, Ingenieure und Designer mit neuen Ideen zu beauftragen. Tolle Win-Win-Situation: Kosten sinken, Einnahmen steigen, Kunden finden`s toll, dass ihr Kleinwagen genauso böse in den Vorfahrer-Rückspiegel guckt, wie die Oberklasse-Limousine.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Studios machen sich zum einen die große Nachfrage nach Crossovern und großen Universen zu Nutze und müssen gar nicht mehr groß Kohle investieren, um sich Gedanken für neue Geschichten zu machen. Der Hauptcast zieht die Kutsche schon und wenn`s genug Krach-Wumms macht, ist die Story zweitrangig.

Dein Beispiel mit Star Wars teile ich ebenfalls. Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück, als wir kleinen Fans noch hofften, dass es nach der OT irgendwann mal doch noch mal einen Film gibt. Man verschlang jedes Computerspiel, auf dem "Star Wars" stand, zu Zeiten des Internets suchte man das Netz nach Fanfilmen ab, jedes Heft am Kiosk wurde verschlungen. Ich bin momentan immer noch soweit, jeden Star Wars Film zu feiern, der heraus kommt, habe aber dennoch eine gewissen Angst, dass sich das Thema in Richtung Mainstream bewegen könnte - rein "präsentationsmäßig".

@All

Tja...genau diese Entwicklung habe ich schon vor Jahren vorausgesagt. Dafür wurde ich belächelt und als Spielverderber bezeichnet. "Man muss doch im Kino auch mal das Hirn ausschalten können". Nun ist es eben soweit gekommen, dass man es bis auf wenige Ausnahmen gar nicht mehr einschalten braucht. Fast nur noch 08/15 Einheitsbrei. Haste einen gesehen, haste fast alle anderen gesehen. Wirklich traurig. Ich hätte gern mit meiner damaligen Aussage "Wenn dieser Trend so weiter geht, bricht sich Hollywood irgendwann selbst das Genick" Unrecht gehabt. Auch traurig ist der Umstand, dass es immer noch genug Leute gibt, die mit "Ach hört doch auf zu meckern, Kino ist da um Spaß zu haben" argumentieren und selbst gar nicht merken, dass sie sich langfristig ins eigene Bein schießen. Aber "Langfristigkeit" und die heutige "Schnelllebigkeit", gehen einfach nicht zusammen. Hauptsache ich hab JETZT Spaß...

Es gab ja im Kino schon immer Trends und Hypes, aber ich kann mich nicht erinnern, dass eine einzige Schiene jemals so dominant war, dass die Studios nur noch in diese Filme investiert haben und die Lemminge nur noch diesen einen Fraß fressen wollten.

Jetzt haben wir den Salat. Und wenn ich dann schon die Pläne der Studios höre, in denen man die Comic Verfilmungen schon bis zum Untergang des Sonnensystems plant, kommt mir das Würgen. Ich habe schon immer gesagt "Jedem das, was er sehen möchte", aber wenn dies dazu führt, dass alles Andere gar nicht mehr finanziert wird, dann ist der Bogen gefährlich überspannt.

Dies alles sind auch Gründe, aus denen ich selbst der Ausweitung des von mir geliebten Star Wars, skeptisch gegenüberstehe. Denn neben der daraus resultierenden Beliebigkeit, gehört nun auch diese Reihe zu den zu dominanten Größen am Markt.

"Wenn dann mal Stand alone Filme rauskommen, wie Interstellar, The Martian oder Life, welche wirklich gute Filme sind, dann werden sie verrissen oder floppen an der Kinokasse, weil der Kinobesucher solche Filme einfach nicht mehr zu schätzen weißt."

Super Beispiele: KEINER dieser Filme wurde verrissen und nur "Life" ist finanziell gefloppt (es sei denn 675 Mio. $ und 630 Mio. $ bei "Interstellar" und "the Martian" gelten als Flop!?).