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Der Streamer-Battle kocht hoch

Disney+/Netflix-Schlacht hat begonnen + Disney nutzt Tool gegen Diskriminierung

Disney+/Netflix-Schlacht hat begonnen + Disney nutzt Tool gegen Diskriminierung
9 Kommentare - Fr, 11.10.2019 von S. Spichala
Der Konkurrenzkampf zwischen den alten und neuen Streamern läuft zwar längst, tritt aber nun so langsam in die wirklich heiße Phase ein. Was tun? Zum Beispiel Preisdumping und klare Grenzen zeigen.

Wenn Disney+ nicht nur die Die Hard-Marvel-Fans, Star Wars-Fans und Disney-Fans für die schon bald am 12. November nahende neue Stream-Plattform gewinnen will, müssen sie ein schlagendes Argument für sich haben, und genau das haben sie im Gepäck: Der Preis. Mit monatlich $ 6,99 sind sie schon sehr niederschwellig dabei, doch es geht sogar noch günstiger:

Diverse Disney+-Promotion-Aktionen laufen bereits, mit denen man sich zumindest in den USA den neuen Streamingservice zum Dumpingpreis angeln kann. Zumindest, wenn man sich gleich für drei Jahre bindet. Dann kostet das zwar erst einmal reichlich US-Dollar auf einen Schlag, nämlich $ 169,99, doch man spart dabei immerhin $ 40 im Vergleich zum Normalpreis und landet monatlich damit bei unter $ 5 US-Dollar. Wer in den USA lebt, kann bis zum 11. Oktober, also heute, noch zugreifen.

Doch um gegen die Konkurrenz von Netflix, Amazon Prime und bald auch noch Apple TV+ und HBO Max zu bestehen, muss man noch mehr tun. Und so verbannt Disney schon einmal jegliche Adds und Werbung für Netflix von allen Disney Networks-Seiten - also auch von TV-Sendern wie ABC und Freeform. Dass natürlich auch der Disney-Content bei Netflix verschwindet oder schon verschwunden ist, je nach früherem Deal, ist nichts Neues.

Ähnliches gilt für Apple TV+, mit Amazon liegt man wohl noch im Verhandlungsstreit, warum auch noch unklar ist, ob Disney+ zum Beispiel hierzulande via Amazons Fire TV-Stick als App verfügbar sein wird oder nicht. Netflix bietet keinerlei solche Möglichkeiten oder Werbe-Adds für andere Streamer, warum man dort klar eine Grenze ziehen kann.

Zudem steht bei Disney mehr als Familienfreundlichkeit im Vordergrund, nach kontroversen Reaktionen auf zum Beispiel die Arielle-Besetzung für den Arielle Realfilm zeigt Disney offenbar auch politisch nun deutlich Flagge:

Disney führt Anti-Diskriminierungstool ein

Geena Davis ist seit 2004 eine große Aktivistin gegen die Unterbesetzung von Frauen in Hollywood, und gründete das Geena Davis Institute on Gender in Media. Genau dieses Institut hat nun ein digitales Tool entwickelt, mit dem man Drehbücher auf eine realistische repräsentative Geschlechterverteilung, wie auch bezüglich auftauchender schwarzer Charaktere, LGBTQI-Figuren oder Charaktere mit Einschränkungen vergleichend mit einer real größeren Bevölkerung untersuchen kann.

Die Walt Disney Company hat nun zugestimmt, Drehbücher für ihr Studio und ihrer Networks damit zu untersuchen. Davis will dabei ganz sicher nicht mit dem Finger auf Filmemacher und Drehbuchautoren zeigen, sondern nur auf unbeabsichtigte Unterrepräsentationen hinweisen.

Dennoch sollte man kritisch bedenken, dass Charaktere vor allem von der Story abhängen, eine Art Quotensystem wird je nach Storytyp nicht immer der richtige Weg sein. Realismus passt eben nicht zu jedem Drehbuch. Das allein kann also nicht die Lösung sein, ist aber je nach Drehbuch sicher ein hilfreiches ergänzendes Tool - wenn das Ziel denn Realismus sein soll.

Oder wie seht ihr das?

Quelle: Slashfilm
Erfahre mehr: #Streaming, #Netflix, #Disney
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9 Kommentare
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Winter : : Moviejones-Fan
11.10.2019 12:56 Uhr | Editiert am 11.10.2019 - 12:57 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.10 | Posts: 901 | Reviews: 0 | Hüte: 35

Dieser Kommentar ist gesperrt.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
11.10.2019 08:36 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@MisfitsFilms
Aber Quotensysteme sind der Untergang der freien Entscheidung und jeglicher Kreativität. Und in der Wirtschaft wie auch Politik hat das ebenfalls nichts zu suchen.
Ich kenne so viele erfolgreiche Frauen die sich täglich den Arsch aufreißen um nach oben zu kommen, und schon erleben mussten wie dumme und faule plötzlich befördert wurden.

So ganz versteh ich deine Aussage nicht. Wenn es vermehrt solche Quoten gäbe, würden diese Frauen auch deutlich mehr Chancen haben, Deshalb widerspricht sich dein beispiel für mich oder ich sitze gerade massivst auf dem Schlauch.

Bzgl. Werbung
Nachdem ich gestern Prosieben schaute bin ich auf ein Produkt bei RTL mit dem Titel "Mittendrin im Leben" aufmerksam geworden. War für mich interessanter als die 1000 Wiederholung von "Big Bang Theory", weswegen ich schnell switchte. Danke Prosieben, dass ihr mich auf das tolle Angebot von RTL aufmerksam gemacht habt.

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MisfitsFilms : : Marki Mork
11.10.2019 08:28 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Werbung kann ich verstehen.

Aber Quotensysteme sind der Untergang der freien Entscheidung und jeglicher Kreativität. Und in der Wirtschaft wie auch Politik hat das ebenfalls nichts zu suchen.

Ich kenne so viele erfolgreiche Frauen die sich täglich den Arsch aufreißen um nach oben zu kommen, und schon erleben mussten wie dumme und faule plötzlich befördert wurden

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Petra82 : : Schneefeger
11.10.2019 07:34 Uhr
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Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82

@ChrisKristofferson

Sehe ich nur bedingt so. MJ würde sicherlich auch ungern Werbung für z. B. Kino.de auf seinen Seiten akzeptieren oder Mercedes Aufkleber für Ferrari auf seinen Formel 1-Wagen. Nennt sich Konkurrenzausschluss und hat nichts mit Marktmacht zu tun.

Dass Disney hingegen ganz andere Mittel im allgemeinen hat und sehr wohl mit seiner Dominanz alles gehörig verzerren kann in vielerlei Hinsicht, ist wahr. 

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

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ChrisKristofferson : : Moviejones-Fan
11.10.2019 07:02 Uhr
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Dabei seit: 21.10.15 | Posts: 638 | Reviews: 0 | Hüte: 7

Und so verbannt Disney schon einmal jegliche Adds und Werbung für Netflix von allen Disney Networks-Seiten - also auch von TV-Sendern wie ABC und Freeform.

Und schon fängt es an bedenklich zu werden. Wenn nicht mehr jeder Werbung schalten darf, nutzt man eindeutig die Marktmacht aus. Irgendwann darf auch nicht mehr jede politische Partei einen Werbespot schalten. Disneys Werbeplattformen müssten hier mehr integrität zeigen und für jeden offen sein (so lange es rechtlich in Ordnung ist). Alles Andere ist immerhin eine Art von Zensur.

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Elwood : : Toyboy
11.10.2019 06:54 Uhr
0
Dabei seit: 10.03.17 | Posts: 1.100 | Reviews: 6 | Hüte: 162

dieses Institut hat nun ein digitales Tool entwickelt, mit dem man Drehbücher auf eine realistische repräsentative Geschlechterverteilung, wie auch bezüglich auftauchender schwarzer Charaktere, LGBTQI-Figuren oder Charaktere mit Einschränkungen vergleichend mit einer real größeren Bevölkerung untersuchen kann.

Und Bob Iger so: "Leute, stampft Black Panther 2 ein, die Maschine ist fast explodiert!"

Ich hasse dieses Nazi-Gesocks!

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
11.10.2019 06:42 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.990 | Reviews: 56 | Hüte: 423

Hoffentlich bekommen wir hier auch ein 3-Jahres-Abo. xD

Was dieses Tool angeht: bin kein Fan davon...

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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Winter : : Moviejones-Fan
11.10.2019 02:03 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.10 | Posts: 901 | Reviews: 0 | Hüte: 35

Dieser Kommentar ist gesperrt.

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
11.10.2019 01:58 Uhr | Editiert am 11.10.2019 - 02:42 Uhr
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Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.140 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Hehehehe. komisch das ihr nicht von AT&T/WB-HBO MAX erwähnt haben. Disney hatte tatsächlich gewagt an deren Kanäle AT&T oder HBO Werbung zu verbieten. Dabei bezieht alle amerikanischen Streaming Dienste deren Kanäle an AT&T. Aber das haben die wieder zurückgezogen. Mann kann doch nicht so ein Unternehmer wie AT&T verbieten, an deren streamingdienst Werbung zu zeigen ...

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