Schon lange liegt es Marvel Studios-Präsident Kevin Feige am Herzen, Diversität und Repräsentation im Marvel Cinematic Universe stärker zu berücksichtigen. Phase IV scheint dahingehend einen großen Schritt nach vorn zu machen. In dieser nächsten Marvel-Phase befasse man sich wirklich damit, wie Repräsentation im Superhelden-Genre aussehe, sagte Tessa Thompson kürzlich in einem Interview mit Variety. Sie muss es ja wissen, immerhin sucht sich ihre Walküre in Thor - Love and Thunder eine Königin...
Denn die Wahrheit sei, dass die MCU-Filme global gewaltig herumkommen, und wenn man farbige Menschen, Menschen mit Behinderungen und die LGBTQIA-Community in diesen Filmen repräsentieren könne, sei das eine ziemlich große Sache, fuhr Thompson fort. Es gebe Millionen über Abermillionen von Leuten, die ins Kino gehen, insbesondere jüngere Leute. Wenn man ihnen etwas zeigen könne, das aussehe wie sie, fühlen sie sich wertgeschätzt, denkt Thompson. Darum gehe es in den Comic-Geschichten ja gerade - dass uns unsere Unterschiede besonders machen. Sie freue sich sehr, dass man in der Hinsicht Grenzen sprengen und sie dies auch mit ihrer Walküre tun könne, da es in den Comics so viele coole "queer"-Charaktere gebe und sie einen Platz auf der Leinwand haben sollten.
Einen großen Beitrag zu alledem leistet Eternals, wo wir das erste offen schwule Pärchen im MCU kennenlernen werden. Jemand wie Kumail Nanjiani, der in der Regel lustige Rollen spielt, darf auch mal was anderes ausprobieren. Sein Eternals-Charakter, Kingo, war in den Comics ursprünglich ein japanischer Samurai, der dann zum Actionstar wurde. Im MCU wird er jedoch als pakistanischer Bollywood-Filmstar dargestellt - und Nanjiani war es wichtig, dass er das Gegenteil von allem verkörpert, was er zuvor gemacht hat:
Er habe schon einen Nerd gespielt, deshalb habe er gewollt, dass dieser Typ cool sei. Er habe Schwächlinge gespielt, deshalb habe er gewollt, dass er stark sei. Braune Männer haben Terroristen spielen müssen, deshalb habe er gewollt, dass er voller Freude sei. Dieser Charakter sei für ihn also durch das definiert worden, was er nicht gewollt habe, dass er sei, sagte Nanjiani. Und er wollte auch, dass Kingo wie jemand aussieht, der es mit Superhelden im traditionellen Hollywood-Look aufnehmen kann, wie Thor (Chris Hemsworth) oder Captain America (Chris Evans). Was seine unglaubliche Verwandlung erklärt...
Bei der Gelegenheit sei noch dies erwähnt: Janelle Monáe träumt nach eigener Aussage schon immer davon, Marvel-Mutantin und X-Men-Mitglied Storm zu spielen. Sie wisse nicht, ob Storm in Black Panther 2 vorkomme, aber es wäre ein Traum, wenn es so wäre, meint Monáe. Viele Frauen (in den X-Men-Filmen von 20th Century Fox Halle Berry und Alexandra Shipp) haben sie gespielt und einen hervorragenden Job gemacht, und sie würde sich gern bei ihnen einreihen und Storm gerecht werden dürfen. KiKi Layne (The Old Guard) wäre übrigens auch interessiert: Storm sei eine Göttin, und sie finde, das habe bisher gefehlt, erklärt sie. Es sei runtergespielt worden, wie mächtig sie in Wirklichkeit sei.