Ein „großes, budgetstarkes Biopic“ über Donald J. Trump - Immobilienmogul, TV-Persönlichkeit, sowie 45. und 47. Präsident der Vereinigten Staaten - nimmt in Hollywood konkretere Formen an. Verantwortlich für das Projekt ist kein Geringerer als Andrea Iervolino (Ferrari, To the Bone), der das ambitionierte Vorhaben mit einem geschätzten Budget von rund 100 Millionen Dollar aufziehen will.
Der Drehstart ist für Ende 2025 in den USA geplant und erste Details sollen schon auf dem Filmfestival in Cannes (13.05. bis 24.05.) präsentiert werden, wo Iervolino das Projekt bei potenziellen Investoren anpreisen möchte.
Noch steht das Casting aus, doch die Vision des Produzenten ist klar formuliert: Der Film soll „die tiefere Geschichte“ erzählen - Trumps Aufstieg, Rückschläge und seine bemerkenswerte Fähigkeit zur Selbstinszenierung. Der Tonfall soll dabei „freundlicher“ gegenüber Trump ausfallen - in deutlichem Kontrast also zu The Apprentice - The Trump Story (2024), den Trump offen kritisierte und rechtlich bekämpfen wollte. Wobei unklar bleibt, ob sein Team dieses mal offiziell involviert sein wird.
Iervolino arbeitet für das Projekt mit Keya Morgan zusammen - einem ehemaligen Manager von Marvel-Legende Stan Lee, der in der Vergangenheit für einige Kontroversen sorgte: Laut Hindustan Times und The Guardian wurde Morgan 2018 wegen mutmaßlichen Missbrauchs älterer Menschen angeklagt, darunter Diebstahl, Unterschlagung, Betrug und Freiheitsberaubung. Er soll über 5 Millionen Dollar von Lee veruntreut und ihn zudem manipuliert haben, indem er ihn von Familie und Freunden isolierte. 2018 erhielt Lees Tochter J.C. Lee eine einstweilige Verfügung gegen Morgan und er wurde in Arizona verhaftet. Morgan bestritt die Vorwürfe und behauptete, Lees Tochter sei die wahre Schuldige. 2022 wurden die Diebstahlsvorwürfe gegen Morgan fallen gelassen, da die Jury mit 11:1 für einen Freispruch stimmte.
In einer ersten Projektbeschreibung heißt es, das Biopic solle Trumps Weg von der Immobilienwelt über die TV-Show The Apprentice bis hin zu seiner politischen Karriere und den Wahlkampfarenen detailreich und episch inszenieren.
Iervolino bringt Erfahrung mit: Er produzierte bereits Biografien wie Ferrari und Lamborghini, die jeweils mit starkem Staraufgebot und hohem Produktionswert umgesetzt wurden. Dennoch ist das Vorhaben nicht ohne Risiko - insbesondere angesichts der politisch aufgeladenen Figur Trumps. Während der letztjährige The Apprentice weltweit lediglich 17 Millionen Dollar einspielte, hoffen Iervolino und sein Team offenbar auf mehr Reichweite und Akzeptanz - vor allem auch international.
Ob man es schafft, mit dem Cannes-Auftritt große Partner zur Umsetzung des Vorhabens an Land zu ziehen? Das wird sich zeigen - genauso ob das Biopic tatsächlich das „maßgebliche“ Porträt eines der polarisierendsten Politiker unserer Zeit wird oder eher zur nächsten hitzigen Debatte führt...