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Drei unterschiedliche Perspektiven

"Dunkirk" PG-13! Christopher Nolan erklärt die ungewöhnliche Struktur (Update)

"Dunkirk" PG-13! Christopher Nolan erklärt die ungewöhnliche Struktur (Update)
20 Kommentare - Do, 16.03.2017 von Moviejones
Christopher Nolan wäre nicht Christopher Nolan, wenn "Dunkirk" wie jeder andere Film ablaufen würde. Er arbeitet mit einer Art Dreiteilung.

Update: Den Gewaltgrad eines Der Soldat James Ryan oder eines Hacksaw Ridge - Die Entscheidung wird Dunkirk nicht erreichen. Die MPAA vergab eine PG-13-Altersfreigabe, "für intensive Kriegserfahrungen und einige Ausdrucksweisen". Was meint ihr, kann das bei einem Kriegsfilm wie diesem funktionieren oder ist PG-13 zu soft?

++++

Dass Christopher Nolan auf nichtlineare Erzählstrukturen steht, ist ja bekannt. Dazu braucht man sich nur Filme wie Memento oder Prestige - Die Meister der Magie anzuschauen. Bei Dunkirk aber, wo es um die Operation Dynamo im Zweiten Weltkrieg geht, spielt er nicht mit der Abfolge des Geschehens, sondern mit verschiedenen Blickwinkeln.

Der Film wird aus drei Perspektiven erzählt, sagt Nolan. Es gibt die Luft (Flugzeuge), das Land (am Strand) und das Meer (die Evakuierung durch die Navy). Für die Soldaten, die in den Konflikt verwickelt waren, nahmen die Ereignisse unterschiedliche zeitliche Ausmaße an: An Land saßen manche eine Woche lang am Strand fest. Auf dem Wasser dauerte es maximal einen Tag. Und wer mit einer britischen "Spitfire" nach Dünkirchen flog, hatte Treibstoff für eine Stunde im Tank. Um diese verschiedenen Versionen von Geschichte zu vermischen, musste Nolan auch die zeitlichen Schichten mischen. Daher die komplizierte Struktur, auch wenn die Story sehr simpel sei.

Diese Story markiert für Nolan einen entscheidenden Moment in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Wenn die Evakuierung nicht gelungen wäre, hätte Großbritannien kapitulieren müssen. Und die ganze Welt wäre verloren gewesen, oder sie hätte ein anderes Schicksal ereilt: Die Deutschen hätten zweifellos Europa erobert, die USA wären nicht wieder in den Krieg gezogen. Und der Erfolg der Aktion erlaubte es Winston Churchill, von einem moralischen Sieg zu sprechen und Widerstandsgeist zu wecken, denn die eigentlich logische Konsequenz wäre Kapitulation gewesen. Militärisch betrachtet war es eine Niederlage, auf menschlicher Ebene aber ein kolossaler Triumph, so Nolan.

Ob Dunkirk auch in den Kinos triumphiert, sehen wir ab dem 27. Juli.

Quelle: The Playlist
Erfahre mehr: #Thriller, #Action
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20 Kommentare
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Mahoney : : Moviejones-Fan
02.03.2017 15:50 Uhr
0
Dabei seit: 26.06.13 | Posts: 293 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Viele mussten sich Interstellar zweimal anschauen um ihn besser verstehen zu können weil das Thema generell viele Intepretations möglichkeiten hat und nichts 100% bewiesen ist. Nolan hat den Spagat geschafft zwischen unterhalten und genug tiefgang, dass man mit so einem Film nicht alle erreicht wie es Marvel schafft ist sicher aber von "Pseudo" kann hier nicht die rede sein da er jedem Material dem er sich annimt eine solche hingabe entgegenbringt die ich mir bei anderen Regisseurten auch wünschen würde.

Das gleiche könnte man auch über Villneuves Arrival sagen da der Film auch auf dieser Wellenlänge funkt. Aber auch er schafft es seinen Filmen etwas besonderes zu verleihen durch alle genres denen er sich annimt.

Venus and Serena in the Wimbeldon arena

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MisfitsFilms : : Marki Mork
02.03.2017 14:58 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

*räusper*

kleiner Schreibfehler im dritten Absatz: "oder sie hätte an anderes Schicksal ereilt"

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eli4s : : Moviejones-Fan
02.03.2017 14:55 Uhr | Editiert am 02.03.2017 - 14:56 Uhr
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Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@ArneDias

Könnte man auch so sehen: Ist es nicht eher löblich, wenn man versucht eine einfache Geschichte etwas spannender verpacken? Ist es nicht an sich löblich (mal abgesehen davon, dass man jetzt drüber streiten kann, ob es immer gut funktioniert (ich fand Interstellar auch nicht so toll)), wenn sich jemand Gedanken macht, um die Erzählung interessanter zu machen? Nolans Ding sind seine Erzählweisen. Das gehört zu seinem Stil, daran kann ich erstmal nichts schlechtes sehen.
Und dass er das aus einer Art Narzissmus heraus macht, um sich als "so intelligenter Filmemacher und Mensch und viel intelligenter als alle anderen" darzustellen, ist ja einzig eine böswillige Unterstellung, die nicht mal gegen seine filmische Herangehensweise, sondern gegen ihn persönlich gerichtet ist. Vielleicht will er einfach nur dem Zuschauer ein bisschen mehr bieten, sie wenigstens ein bisschen fordern?

Einerseits beklagt man sicher über die dummen Blockbuster, aber wenn dann jemand ein bisschen was anders macht, ist es unnötig, selbstverliebt und "pseudo-intelligent"...

abgesehen davon, halte ich ihn sehr wohl für einen guten Geschichtenerzähler mit cleveren Ideen, die keineswegs einfach nur verkomplizieren, sondern der Erzählung neue Dimensionen geben und der sich obwohl im Blockbusterbereich trotzdem mit richtigen Themen und Ideen auseinandersetzt.

(Zum Thema selbstsmile
Ich habe mich ja schon gefragt, wie Nolan diesen Film angehen wird, wenn er seinem Stil treu bleiben möchte oder ob er mal etwas ganz geradliniges macht und wie er sich dann abheben will. Trotzdem: wer möchte schon vor dem Film, den Film erklärt bekommen? Das kann ja wohl der Zuschauer selbst rausfinden.

und hier auch nochmal zu Nolan:

Ich denke gerade nicht, dass er sich für intelligenter hält, sondern dass er die Zuschauer für sehr viel intelligenter hält, als es viele in der Branche tun und ihnen eben mehr zutraut. ;)

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ArneDias : : Mr. Wick
02.03.2017 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.484 | Reviews: 29 | Hüte: 255

Sry, aber das klingt für mich wieder nach typisch Nolan. Ich weiß nicht wieso er das so sehr braucht, aber er muss ständig allen gegenüber beweisen was für ein intelligenter Mensch er ist oder wie viel intelligenter er als alle anderen ist. Das stört mich schon eine ganze Weile. Besonders "Interstellar" ist hier ein gutes Beispiel, da er einfache Sachlagen versucht möglichst kompliziert darzustellen um als ach so intelligenter Filmemacher zu erscheinen.

Und seine jetzt "neue" Art die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen ist alles andere als neu. Jeder Star Wars Fan kennt diese Methode bereits seit über 30 Jahren, in "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" wurde bereits so verfahren.

Ich fürchte das Nolan so langsam in die Shymalan Falle tappt. Dieser "musste" bei seinen Filmen immer irgend einen Twist einbauen, musste immer eine tolle Auflösung bieten. Bei Nolan habe ich den Eindruck er muss unbedingt simple Geschichten möglichst kompliziert verpacken und Pseudo-Intelligent erzählen.

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theMagician : : Criminal
02.03.2017 13:31 Uhr
0
Dabei seit: 03.05.13 | Posts: 1.789 | Reviews: 0 | Hüte: 56

Du lieber Himmel. Ist schon bald soweir

You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward

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