Ed Skrein legt "Hellboy"-Rolle nieder, setzt Zeichen gegen Whitewashing (Update)

Hallo an alle!

Normalerweise bin ich der stille Nutzer von Moviejones. Ich lese mit Genuß die vielen Beiträge von Moviejones und erfreue mich an den vielen verschiedenen Meinungen der Leser (also euch)

Früher bin ich wirklich sehr viel in das Kino gegangen. Hab mir wirklich fast alles angeschaut. Es ist mir natürlich klar das sich die Ansprüche an einen Film mit steigenden Alter verändern. Manche Filme die mich als Kind zum staunen brachten, gefallen mir jetzt nicht mehr besonders.

Mittlerweile gehe ich so gut wie gar nicht mehr ins Kino. Die meisten Filme sind meiner Ansicht nach nur mehr seelenloser 08/15 Einheitsbrei die nach dem Genretypischen Schema ablaufen. (Es gibt natürlich noch einige wenige Filmperlen) Nehmen wir zum Beispiel Comicverfilmungen: Am Beginn war ich Feuer und Flamme dafür, weil es so in der Art neu war (Iron Man, Captain Amerika). Aber die nachfolgenden Filme waren sich doch alle dann wieder sehr ähnlich. Versteht mich nicht falsch. Die Filme haben mich unterhalten und sind nicht schlecht. Aber keiner schaffte es mich zu Begeistern.

Und das ist der Punkt zu dem ich kommen wollte: Das Problem heutzutage ist nicht Whitewashing, Blackwashing oder was weiß ich washing. Natürlich sollte man gewisse Rollen nicht mit andere Ethnien oder Geschlechter besetzen. Man kann ja auch nicht Lara Croft jetzt mit einem thailändischen Tranvestiten besetzten.

Das Problem ist meiner Meinung nach das der Filmindustrie jeglicher Mut fehlt. Das Wort "Industrie" sagt doch schon alles. Die Filme werden solange am Fließband produziert bis sie halt nichts mehr einspielen. Dann macht man halt wieder einen Reboot. "Siehe diese Filmreihen wie Transformers und Fast and the Furious". Ich möchte jetzt hier niemanden beleidigen oder anecken. Das ist halt meine Meinung. Jeder Mensch hat so etwas, genau so wie ein A... loch.

Ich lese wirklich sehr viele Romane und mittlerweile packt mich das Grauen wenn ich höre Sie möchten diese oder jene Geschichte verfilmen.

Der Dunkle Turm zum Beispiel. Als ich gelesen habe das die Geschichte verfilmt wird bekam ich gleich ein ungutes Gefühl.

Und wie man so hört nicht umsonst. Da hat wieder die Fließbandindustrie zugeschlagen. Ja sehr vereinfacht und unkompliziert die Geschichte machen. Vergiss die Vorlage und mach einen simplen einfach zu verstehenden Actionfilm daraus. Der Zuschauer ist ja mittlerweile zu blöd um komplexe Handlungen zu verstehen. Es kommt mir echt so vor als denken die Macher so darüber.

Es stimmt mich einfach nur mehr traurig. Kann mich gar nicht mich erinnern wann ich das letzte mal aus dem Kino kam und völlig Begeistert war von der Geschichte die mir dort geboten wurde. (War wahrscheinlich die Herr der Ringe Reihe).

Jetzt schau ich hauptsächlich Serien. Da wird ofter doch ein wenig Mut bewiesen

Und was ist dann mit all den Rollen seit den 1970ern, welche im Drehbuch als Mann angelegt waren und dann mit Frauen besetzt wurden? Oder männliche Figuren aus Buch und Comic Vorlagen die ebenfalls mit Frauen besetzt werden? Mich persönlich stört weder das eine noch das andere.

Ich schau mir gerne koreanische Filme und habe damit kein Problem, wenn ein Australier darin einen Deutschen spielt. Ehrlich gesagt interessiert mich das ganze weder aus Gesichtspunkten der Ethnie, noch aus Geschlechtlicher. Wobei ich die ethnischen Standpunkte noch nachvollziehen kann, im Gegensatz zur Geschlechterüberförderung, bei welcher alles so weiblich wie möglich sein muss. Da haben mir die starken Frauenrollen von einst (Ripley, Sarah Conner etc) deutlich besser gefallen, als all die erzwungenen, sehr maskulin geschriebenen Hosenträgerinnen.

VERDAMMT JIM! ICH BIN FILM LIEBHABER, KEIN POLITIKER!

Ed Skrein allerdings zolle ich meinen Respekt für diesen Schritt.

Finde alles irgendwie Blödsinn, es gibt schlimmeres, und wenn man schon so anfängt kann man auch gleich noch Yellowwashing erwähnen. Zur Zeit wo der chinesische Markt so wichtig ist versucht man auch viel mehr asiatische Darsteller in die Filme zu bekommen. In meinen Augen alles Blödsinn. Regisseure sollten sich ihre Schauspieler aussuchen mit denen sie arbeiten wollen.

Ich schreibe genau das Gleiche, wie bei F4:

Wäre mir sowas von egal!

"Die Charaktere selbst sind Japaner und sollten demnach zumindest von asiatischen Darstellern gespielt werden."

Meiner Meinung nach Quatsch, weil man die Optik des Originals damit ja verfälscht, was für eine Art "-washing" wäre das dann?

Zumal es in GitS ja sogar durchaus Sinn macht wie es ist!

Whitewashing v Blackwashing v Asiatwashing: sage ich nur so viel:

aber meinem Respekt an Ed Skrein ...

Hach, es macht Spaß, immer wieder so erleuchtete Kommentare lesen zu dürfen.

Hm, es gibt Whitewashing und auch Blackwashing, also hebt sich das dann nicht gegenseitig auf und wir können uns dann mal wieder um wesentliche Dinge statt so nem political correctness-Scheiß kümmern? Man kanns echt nicht mehr hören. Rassismus entsteht auch, wenn man immer überall Rassismus sehen will...

Zu GitS: Die Charaktere sehen zwar westlich aus, aber das ist eben der typische Anime/Manga-Zeichenstil. Die Charaktere selbst sind Japaner und sollten demnach zumindest von asiatischen Darstellern gespielt werden. Aber ich fand den Film sonst ganz okay und Scarlett sieht man ja auch immer ganz gerne. :-D

@Comguard

Auf ne krasse Art witzig was du da schreibst. Wusste gar nicht was Snowflake ist und bin nun schlauer. Bin noch ne Vorgeneration zu den 90ern und habe noch gelernt, dass man unterschiedliche Meinungen zu respektieren hat. Heutzutage lassen die sich nichts mehr sagen und wissen alles (eben nicht) besser. Zum Glück trifft das aber bei weitem nicht auf alle zu, aber kenne da auch sehr viele Beispiele.

Ich weisss nicht warum es so schwer ist, sich mit der Auswahl der Schauspieler einfach an die jeweilige Vorlage zu halten. Egal ob schwarz, weiß, gelb oder lila-blassblau, so wie die Ethnie der Vorlage ist, so sollte auch der Schauspieler gewählt werden. Allerdings muss auch ich sagen, dass ich GitS als schlechtes Beispiel empinde, denn die Hauptfiguren sehen keineswegs asiatisch aus, jedenfalls empfinde ich das so.

@Comguard:

"Die PC treibt bizarre Blüten. Womit sind die Social Justice Warriors überhaupt noch zufrieden? Im Artikel wird geschrieben "nur kurz ließen die ersten whitewashingvorwürfe auf sich warten" - also hat Generation Snowflake Sich wieder erfolgreich durchgesetzt."

Oha, hast du dir das selbst ausgedacht, oder gibt es für solche Ergüsse mittlerweile einen "Alt Right-Phrasengenerator"?

Kann seine Entscheidung nur begrüßen. Der Film soll sich ja stärker an den Comics orientieren. Mit einer Fehlbesetzung, würde sich diese Aussage widersprechen.

Sehe es wie Duke und kompliment an Ed Skrein! Es ist doch eigentlich so einfach: macht es wie in der Vorlage! Dann würden diese Whitewaching-, die Geschlechter- und "Blackwaching"-Vorwürfe auch endlich aufhören. Der Quotenschwarze ist genauso ein Problem wie der Whitewaching-Kandidat und würde man einfach die Vorlage berücksichtigen oder das Setting der Handlung, dann würde nicht jede Woche dieses Thema entstehen.
Die Aussage von Lionsgate ist natürlich Bullshit und lässt dieses für mich sowieso unnötige Projekt in keinem guten Licht stehen: wirkt ja mal wieder, als wüsste das Studio selbst nicht was sie da auf die Leinwand bringen möchten.

Meinen Respekt an Ed Skrein. Er hätte es auch durch ziehen können ohne sich um das Gerede der anderen zu kümmern und sich aus der Sache mit schwachsinnigen Entschuldigungen den Hintern zu retten.

@BeTa

Wieso soll das übertrieben sein? Wenn er nicht mehr wollte dann ist das sein gutes Recht. Nur weil GoT von 80% der Weltbevölkerung geliebt und vergöttert wird? Wenn er nicht mehr will dann will er nicht. Vielleicht hat er befürchtet das er in keiner anderen Rolle mehr besetzt oder akzeptiert wird. Bin kein Fan von GoT. Habe mir 3 Folgen angesehen doch ich konnte mich nicht dafür begeistern

Die PC treibt bizarre Blüten. Womit sind die Social Justice Warriors überhaupt noch zufrieden? Im Artikel wird geschrieben "nur kurz ließen die ersten whitewashingvorwürfe auf sich warten" - also hat Generation Snowflake Sich wieder erfolgreich durchgesetzt.

Jetzt warten wir die Nachdrehs von Death Wish ab: Bruce Willis wird durch Idris Elba ersetzt. Die Handlung spielt nicht mehr in Chicago sondern an der Wall Street, die Antagonisten sind böse alte weiße Männer die seinem Ehemann und adoptierten Transgenderkind Böses wollen.