Wenn Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) wirklich einer der neuen Avengers-Anführer werden soll, wie es sich abzeichnet, ist es doch ein bisschen, nun ja, strange, dass noch kein Doctor Strange-Sequel angekündigt wurde. Zumindest nicht offiziell, aber trotz dieser Ungewissheit legt C. Robert Cargill, der Co-Autor von Regisseur Scott Derrickson, schon mal seine Pläne für Doctor Strange 2 dar. Marvel-Filme funktionieren in Dreien, sagt er und meint damit die im Marvel Cinematic Universe üblichen Trilogien. Gleichwohl arbeiten die Marvel Studios auch außerhalb ihrer Dreierpaare, und einige der besseren Marvel-Filme, so Cargill, haben mehr als einen Bösewicht.
Deshalb planen er und Derrickson auch nicht nur mit Karl Mordo (Chiwetel Ejiofor), der am Ende des ersten Teils als nächster Gegenspieler etabliert wurde. Nightmare, der finstere Herrscher über die Traumdimension, soll als neuer bzw. zweiter Oberschurke in Erscheinung treten - was nicht bedeutet, dass Mordo zurückstecken muss. Cargill hat so das Gefühl, dass, was auch immer Nightmare im Schilde führt, Mordo als jemand, der sich als Verteidiger des Naturgesetzes sieht, etwas damit zu tun haben wird. Diesbezüglich denkt er mehrere Filme voraus, denn Mordo hätte das Potenzial dazu, ein ähnlich charismatischer und langlebiger Marvel-Schurke wie Tom Hiddlestons Loki zu werden.
Wer die Comics gelesen habe, wisse, dass Baron Mordo einen sehr besonderen Handlungsbogen hat, deutet Cargill an. Darüber haben sie mit Ejiofor schon bei den Arbeiten am ersten Film gesprochen, und zum Teil wollte er Mordo auch gerade deswegen spielen, weil der als Charakter so ein klar umrissenes, faszinierendes Ende hat. Ob mit oder ohne sie, weiß Cargill, habe Marvel vor, auf dieses Ende hinzuarbeiten und Mordo voll zur Entfaltung zu bringen. Er soll nicht nur ein 08/15-Bösewicht sein, sondern gewissermaßen die Loki-Level der "awesomeness" erreichen. Das sei das Ziel mit ihm. Und Doctor Strange 2 wäre wohl der nächste Schritt dorthin.