Mit Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers endete vorerst eine Ära. Für lange Zeit sollte der Abschluss der umstrittenen Sequel-Trilogie der letzte Star Wars-Film für die große Leinwand sein. Weitere Filme wurden zwar unlängst geplant. Wie viele davon allerdings bislang in die Realität umgesetzt wurden, wissen wir alle: Null.
Laut Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy habe man allerdings einen Plan, um Star Wars wieder in die Kinos zu bringen. Verabschieden müssen sich die Fans jedoch aller Voraussicht nach von dem bisherigen Rhythmus. Aus dem unglaublich ausführlichen Artikel der Vanity Fair lässt sich ableiten, dass Star Wars-Filme künftig eher in unregelmäßigeren und größeren Abständen als bisher in die Kinos kommen könnten.
Ist es dann mal soweit, dann dürfte der Star Wars-Film von Taika Waititi der erste sein, der die Sternenkrieger in die Lichtspielhäuser zurückbringt. Das Drehbuch für dessen Vorstoß schreibt Krysty Wilson-Cairns (1917), die mit Waititi zusammen vermutlich einen humorvolleren und durchgeknallteren Ansatz versuchen dürfte.
Mit etwas Glück folgt daraufhin Star Wars - Rogue Squadron von Patty Jenkins (Wonder Woman). Aktuell ist der noch auf das kommende Jahr datiert, aber es dürfte klar sein, dass wir so schnell nicht mit Jenkins´ Projekt rechnen dürften. Zuletzt standen die Rädchen weitestgehend still und die Gerüchteküche brodelte.
Insgesamt gab sich Kennedy bezüglich der Star Wars-Zukunftspläne sehr zurückhaltend - womöglich, um kurz vor der Star Wars Celebration nicht zu viel preiszugeben. Vielleicht auch, weil die Gerüchteküche nicht ganz daneben liegt und sich viele Faktoren aktuell in der Schwebe befinden.
Denn kurioserweise lässt Kennedy auch den von Kevin Feige produzierten Star Wars-Film in dem Interview nur vage anklingen - fast so, als wäre dieser gar nicht fix geplant. Sie wäre gespannt zu sehen, was er sich ausdenken würde, doch bislang gebe es hierzu kein konkretes Vorhaben. Vor kurzem klang das noch etwas anders.
Dass die Star Wars-Trilogie von Rian Johnson bis heute auf sich warten lässt, schiebt Kennedy übrigens darauf, dass Johnson einfach mit Knives Out - Mord ist Familiensache unglaublich beschäftigt gewesen sei und sich nun im Rahmen eines umfangreichen Deals mehreren Filmen für Netflix widme. Dass die Trilogie komplett abgeschrieben ist, bestätigte sie gegenüber der Vanity Fair ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Trilogie eines Tages womöglich noch komme.
Und übrigens: Trilogien sieht Kennedy auch weiterhin als problematisch an. Star Wars sei eine fortlaufende Geschichte. Hier zwangsläufig über Trilogien zu sprechen oder in Trilogien zu denken, scheint bei Lucasfilm seit längerem und nach wie vor out zu sein.
Bei Lucasfilm mag man also durchaus einen Plan haben, für die Filme zeichnet sich der zumindest aktuell aber auch weiterhin nicht ab. Während sich bei den Serien ein Konzept erkennen lässt, bleibt Kennedy den Fans hinsichtlich der Filme weiterhin viele Antworten schuldig - und viele versprochene Filme sowieso. Dabei betont sie, dass exakt erkannt wurde, weshalb Solo - A Star Wars Story scheiterte - der Grund dafür, weshalb im Kino überhaupt auf die Bremse getreten wurde. Zum einen, so Kennedy, hätte man erkannt, dass man eine ikonische Figur nicht einfach neu besetzen könne. Zum anderen sieht sie die Schuld auch bei den Filmemachern.
Wer ins Star Wars-Universum einsteigt, müsse sich der Tatsache bewusst sein, dass es sich um eine Verpflichtung für drei, vier oder fünf Jahre handle. Man könne nicht einfach ein Jahr lang vorbeikommen, etwas drehen und dann wieder verschwinden. Es bedürfe eines gewissen Anlernens.
Abschließend kann man jedenfalls sagen, dass Kennedy in dem Vanity Fair-Interview durchaus zu einem Rundumschlag in Sachen Filme ansetzt. Ob sie mit ihren Anmerkungen und den eher weniger dargelegten Plänen auf besonders viel Gegenliebe bei den Fans stoßen wird, ist eine andere Sache.