Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Fantastic Four - der Reboot von Josh Trank - arg unter Produktionsproblemen und Studioeinmischung gelitten hat. Und das Ergebnis dieser turbulenten Entstehung ist ebenfalls bekannt. Kein Wunder also, dass Trank nicht scharf darauf ist, noch mal darauf zurückzukommen - für einen "Trank-Cut" hat er keinen Bedarf.
Auch seitens der Fans musste er einiges einstecken. Nach seiner Entscheidung, Michael B. Jordan als Johnny Storm/Human Torch zu casten, erhielt er online so viele Drohungen, dass er mit geladener Waffe neben dem Bett schlief. Eigentlich wollte Trank sogar noch einen Schritt weiter gehen und auch die Rolle der Sue Storm/Invisible Woman (letztendlich von Kate Mara gespielt) mit einer schwarzen Schauspielerin besetzen, was nur logisch gewesen wäre. Schließlich sind die zwei Bruder und Schwester.
Hinter den Kulissen seien viele kontroverse Gespräche darüber geführt worden, erzählt er. Er sei hauptsächlich an einer schwarzen Sue Storm, einem schwarzen Johnny Storm und einem schwarzen Franklin Storm (Reg E. Cathey) interessiert gewesen. Aber bei einem riesigen Studiofilm wie Fantastic Four wolle jeder auch dafür aufgeschlossen bleiben, wer die großen Stars sein werden, meint Trank. Als es drauf angekommen sei, sei er mit seinem Versuch, diese Rolle einer schwarzen Darstellerin zu geben, jedoch auf ziemlich starken Widerstand gestoßen.
Rückblickend denke er, er hätte einfach gehen sollen, als ihn diese Erkenntnis getroffen habe, so Trank. Und er schäme sich dafür, dass er es nicht einfach aus Prinzip getan habe. Denn dies seien nicht die Werte, für die er in seinem eigenen Leben stehe. Sie seien es damals nicht gewesen und werden es auch nie sein, da er jemand sei, der immer von sich sage, dass er für das eintrete, woran er glaube - selbst wenn es bedeute, dass er seine Karriere verbrenne. Er fühle sich mies, weil er 20th Century Fox nicht mit diesem Problem konfrontiert habe. Für ihn sei es, als habe er in dieser Hinsicht versagt.