Wie oft hat man das schon erlebt: Es erscheint ein mit Spannnung erwarteter Film oder Freunde betonen vehement eine Filmempfehlung, um doch unbedingt eine Bildungslücke zu schließen - und dann?! Dann quält man sich durch, weil man denkt, dass der Aha-Moment doch gleich noch kommen muss, irgendetwas passiert, was die hohen Meinungen rechtfertigt. Doch oft erlebt man auch genau das Gegenteil, wird enttäuscht oder schlimmer noch, so richtig gelangweilt, weil einen der Film partout nicht packen will.
Wir möchten euch gerne zeigen, dass es uns auch manchmal so geht, deswegen präsentieren wir euch einige für uns ganz furchtbar langatmig-langweilige Filme! Gern kommentieren, wo sich für euch das Sitzfleisch gelohnt hat und wo auch einfach nicht.
2001 - Odyssee im Weltraum
Ja, 2001 - Odyssee im Weltraum, die berühmte Weltraumoper von Stanley Kubrick, die viele Folgefilme inspirierte, nicht zuletzt Interstellar von 2014. Jedoch eine wahre Geduldsprobe in ihrer Langatmigkeit. Mehrere MJ-Redakteure sind mehrfach eingeschlafen oder haben den Film entnervt ausgemacht, bevor sie es endlich doch durchs komplette Werk geschafft haben. Oftmals waren die Affen der K.O.-Punkt...
Fantastic Four
Die ersten zwei Filme über Marvels Superheldenfamilie waren schon nicht das Gelbe vom Ei, aber es ließ sich noch unterbieten - locker! Als Josh Trank und 20th Century Fox die glorreiche Idee zu einem düstereren, realistischeren Reboot hatten, war Skepsis angebracht, macht die Fantastic Four doch gerade dieses Bunte und Spaßige aus. Und tatsächlich: Der neue Film entpuppte sich als purer Langweiler. Gefühlt passiert da gar nichts.
"Fantastic Four" Trailer 4 (dt.)
Star Trek - Der Film
Hier mal ein paar direkte Gedanken unserer Nicole: Wie lang kann man ein Raumschiffmodell eigentlich filmen und aus wie vielen Perspektiven kann man es denn noch betrachten?! Ich bin gewiss nicht die Einzige, die wegen dieser - was waren es? 8 Minuten? - langen Kamerafahrt um die Enterprise während des ersten Star Trek-Films fast eingeschlafen ist. Aber auch insgesamt brauchte der Film gehörig, um überhaupt erstmal in Fahrt zu kommen. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich mit Star Trek nie so richtig warm wurde.
Die Legende von Aang
Als Film für sich ist Die Legende von Aang schon das langweilige Werk, durch das die Karriere von Regisseur M. Night Shyamalan einen gehörigen Knick bekam. Kennt man die Animationsserie Avatar - Der Herr der Elemente, kann man beim Kinofilm nur die Augen verdrehen. Pure Sitzfleisch-Verschwendung.
Skyline
Skyline ist wirklich schwierig einzuordnen. Es passiert ja doch etwas und Action gibt es nicht zu wenig. Aber trotzdem zieht sich der Film erstmal eeeewig in die Länge. Eine Gruppe von Menschen auf der Flucht vor den außerirdischen Invasoren, das ist ja jetzt auch nicht mega-innovativ. Als es dann endlich so richtig spannend wurde, war der Film dann auch schon vorbei. Toll...
"Skyline" Trailer 1
Blade Runner
Ein grandioser Kultfilm. Aber, nicht alle in der Redaktion denken so... Jemand holte Blade Runner nach, um eine Wissenslücke zu schließen, und wusste im Nachhinein nicht wirklich, was davon zu halten ist. Viel zu langatmig, um nicht zu sagen langweilig - und die Person (die wir vor Häme und Shitstorms gerne schützen möchten) kann jedenfalls nachvollziehen, weshalb der damals im ersten Moment nicht ankam.
Pompeii
Pompeii ist langweilige Sitzfleisch-Verschwendung. Das ermüdende und arg konstruierte Vorgeplänkel führt überdeutlich zum erwartbaren CGI-Spektakel des Vulkanausbruchs hin, der zwar kurz die erschlafften Augenlider hochschnellen lässt, doch ob des so arg CGI-lastigen Tamtams versinkt man dann wieder in die Schlafposition. Dann doch lieber eine der älteren Filmversionen.
"Pompeii" Trailer 2 (dt.)
10.000 BC
Wer hätte gedacht, dass die Urzeit mit Säbelzahntigern und Co. so langweilig sein könnte? Da 10.000 BC das Werk von Roland Emmerich ist, haben wir uns brav die gefühlten 10.000 Sekunden der 105 Minuten und damit eigentlich nur 6.300 Sekunden Laufzeit Langeweile gegeben. Darf man verpasst haben.
Enemy
Enemy, die Romanadaption von Denis Villeneuve mit Jake Gyllenhaal, hat sich der Tristesse als Programm verschrieben. Visuell wie auch in ihrer schrägen an David Lynch-Filme erinnernden Inszenierung und Langatmigkeit wird der Zuschauer dazu verdammt, das eintönige Leben des Hauptprotagonisten wahrlich nachzuempfinden. Nichts für Jederman, für Artkino-Freunde aber eine lohnenswerte Geduldsprobe.
"Enemy" Trailer 1 (dt.)
Assassin´s Creed
Ein Assassin´s Creed-Film? Cool! Mit "Magneto" Michael Fassbender? Noch cooler!!! Zu schade, dass das, was dabei herauskam, dermaßen uncool war. Statt Spannung kam eigentlich nur der Wunsch auf, lieber eines der Games zu zocken oder ein Nickerchen zu machen, als diese krude Story über sich ergehen lassen zu müssen. Da kann die Assassin´s Creed-Serie auf Netflix doch nur besser werden. Hoffen wir zumindest.
"Assassin’s Creed" Trailer 3 (dt.)
Die Frau in Schwarz
2012 erschien Die Frau in Schwarz. Der Horrorfilm mit Daniel Radcliffe erhielt überwiegend positive Kritiken und spielte knapp 130 Mio. Dollar weltweit ein. Für uns gab es da nur eine Empfindung: WTF?! Ein generischer Geisterfilm der (wie so viele andere) mal so gar nichts Neues bot und inhaltlich eher vor sich hindümpelte, wurde von vielen Zuschauern in den höchsten Tönen gelobt. Auch auf MJ gab es nicht wenige User, die von Radcliffe und dem Film sehr angetan waren, aber uns konnte der Film weder packen noch ansatzweise unterhalten. Es gibt auch Redaktionsmitglieder, die eingeschlafen sind.
"Die Frau in Schwarz" Trailer (dt.)
Walhalla Rising
Gäääääääääääähn! Walhalla Rising ist so ein zweischneidiges Schwert. Ein Wikingerfilm? Mit Mads Mikkelsen in der Hauptrolle! Das klingt mal so richtig gut! Doch auch wenn der Film vom Großteil der Bewertenden auf IMDb 7 von 10 Punkten erhielt, müssen wir neiderfüllt zugeben, dass einige Leute etwas in diesem Film gesehen haben, was uns verborgen geblieben ist. Also Langweilen ist gar kein Ausdruck... Fairerweise war unsere Enttäuschung sicherlich dem Umstand geschuldet, dass unsere Erwartungen einfach zu hoch waren. Aber das ändert auch nichts daran, dass der Experimentalfilm bei uns keine zweite Chance bekommt.