Batman oder Bösewicht? Oscar Isaac für "The Batman" gehandelt (Update)

@Jool
aber das wird mMn indirekt oder stellvertretend durch Batmans Wandlung bzw. die Änderung seiner Einstellung Superman gegenüber weitergeführt.

Ich gebe dir Recht damit, dass diese gesamten Szenen es schaffen, ein geopolitisches Thema zu eröffnen und die Menschen sich eben uneinig sind. Snyder spielt da mit essentiellen Fragen und dies geschickt - trotzdem ist es dann grottenschlecht aufgelöst.
Und genau hier passt Batman nicht hinein, der scheinbar beste Detektiv aller Zeiten. Der soll dies glauben? Echt jetzt? Zudem wird schon zu Beginn Batmans Hass verdeutlicht - schon am Anfang existiert ne Szene wie Alfred davon spricht, dass die Welt sich verändert hat. Noch besser: schon von Anfang an will Bruce Superman töten, gibt er doch zu, dass er wusste dass es auf der White Portugies eine Alien-tötende Bombe gibt^^ Seine Einstellung ändert sich nicht, nein sie lässt ihn lächerlich wirken.

Zu Afrika: die Leute glauben tatsächlich, dass Superman die Dorfbewohner gegrillt hat. Haben die keine Spezialisten vor Ort geschickt? Die Leichen nicht identifiziert? Die Kugeln nicht gefunden? Wieso glauben die einer Afroamerikanerin, die in Gotham lebt und für ein afrikanisches Volk spricht? Wtf, fast schon rassistisch diese Konstruiertheit der Szene. Wieso ist ausgerechnet Lois Lane, die Person, die die Kugeln auffallen. Allein der Afrika-Plot regt mich jedesmal auf, weil er keinen Sinn ergibt und nur Superman vors Kapitol bringen soll, welches explodiert, was widerum keinen Sinn ergibt, weil man selbst im Film erwähnt. dass es einen Attentäter gab^^

@Silencio: Nachdem Superman ja so ziemlich unverwundbar ist, könnte er einfach selbst ne Bombe zünden, die alle tötet außer ihn selbst.. Ob das jetzt logisch ist oder nicht, Menschen sind leider auch in der Realität dumm genug, um auf jede noch so dämliche Verschwörungstheorie reinzufallen (siehe Flat Earth Thematik)

Aber gut, das war ja jetzt auch nicht der Fokus deiner Aussage. Dass der Handlungsstrang wie Superman in der Öffentlichkeit gesehen wird, durch diese Explosion mitten im Film verpufft, stimmt natürlich. Aber das wird mMn indirekt oder stellvertretend durch Batmans Wandlung bzw. die Änderung seiner Einstellung Superman gegenüber weitergeführt. Außerdem muss und kann es da meiner Ansicht nach sowieso zu keiner wirklichen Lösung kommen. Die Meinung der Menschen würde immer geteilt sein, ganz egal was passiert oder wie die Senatorin entschieden hätte. Die Menschheit ist sich nie einig, selbst bei den schwersten Kriegsverbrechern gibt es Leute die das befürworten. Wie sollte man da bei einem Alien auf einen gemeinsamen Nenner kommen? So gesehen war dieser Teil des Films für mich primär dafür da, um für die Zuseher ein Bild über die aktuelle Lage und Geschehnisse seit MoS zu zeichnen. Um zu zeigen, dass die Bevölkerung sich unsicher ist..dass Superman polarisiert. Einfach um einen Überblick zu vermitteln. Die Frage an sich, also wem er Rechenschaft ablegen muss, war für mich da nicht wirklich im Vordergrund.

Charaktere aus Drehbüchern streichen könnte man grundsätzlich auch bei so ziemlich jedem x-beliebigen Film.. Bestes Beispiel ist aber wahrscheinlich immer noch Indiana Jones, dessen Mitwirken im gesamten Film total unnötig war.

Auch wenn du mich nicht davon überzeugst, dass es ein schlechter Film ist - danke für deine Ausführungen!

Jool:

Eine Review gibt es tatsächlich nicht (ich hab mal drüber nachgedacht und dürfte irgendwo noch drei Seiten Notizen haben - und hab dann aufgehört, weils für eine Review zu viel war), deswegen nur mal ein Beispiel:

Der Streifen hat vier Prologsequenzen (Wayne-Mord, Metropolis, Afrika und Kryptonit), was selbst schon recht ungeschickt ist, die dreieinhalb bis vier Themen (Metropolis und Afrika haben einen ähnlichen Inhalt) etablieren. Picken wir mal Afrika raus: Im Grunde geht es da, neben Lois Lanes Rolle in Supermans Leben, darum, was Superman geoppolitisch bedeutet und wem er Rechenschaft schuldig ist. Jetzt wird eine Menge Laufzeit auf die Senatorin verschwendet, der Film arbeitet auf einen Höhepunkt hin, in dem diese Fragen beantwortet werden. Interessant, nicht wahr? Klar, "The Dark Knight" hat sich an ganz ähnlichem abgearbeitet, aber trotzdem. Und wie löst der Film diesen Handlungsstrang jetzt auf? Indem er das Kapitol in die Luft jagt. Dass er dabei noch ordentlichen Quatsch verzapft (die Öffentlichkeit ist so derbe gegen Superman, dass die Medien berichten, Superman könnte mit einem Selbstmordattentäter zusammenarbeiten... weil unzerstörbare gottgleiche Aliens das müssen?), lassen wir außen vor. Wichtiger ist das: alles, was bis dahin zu diesem Thema gesagt wurde, verpufft wirkungslos, die Fragen werden nicht beantwortet, sie waren einfach nur Gepose, das Intelligenz vortäuschen sollte.

Nebenbei: man könnte ganze Charaktere aus dem Drehbuch streichen (Wonder Woman bspw.), ohne dass es thematisch einen großen Unterschied machen würde.

@Silencio: kannst du deine Meinung etwas näher erläutern? Kritik hast du zu BvS ja noch keine geschrieben. Der Film war sicher nicht der ganz große Wurf, ist mMn aber weit davon entfernt „undurchdachter Quark“ zu sein. Das würde ich ja bei SSQ noch gelten lassen, dem ich persönlich auch jede Daseinsberechtigung abspreche. BvS ist aber trotz einiger Schwächen sicher kein schlechter Film, der als abschreckendes Beispiel in der Filmschule herangezogen werden kann..

@sublim:

nur diejenigen glücklich sind, die die wahre Währung des Lebens erkannt haben, nämlich Liebe und Familie.

Hast du schön gesagt

Dafür bekommst du von mir auch einen Hut.

Jack-Burton:

"Hat mir gefallen" und "ist ein guter Film" sind aber eben auch zwei verschiedene paar Schuhe.

@silencio

Haters Gonna hate.hahahaha

Spass, am Ende ist jeder Film Geschmacksache, es gibt genug Leute die den Streifen feiern, ist ja auch legitim.

TiiN:

Das ist ein schlechter Film, der kaum in der Lage ist eine in sich geschlossen logische Geschichte zu erzählen. Da gibt es Sachen drin, die man durchaus mögen kann (Affleck gehört dazu, Cavill ist gut besetzt, hat aber nichts zu tun), aber das ist von vorne bis hinten undurchdachter Quark. Auch in der Ultimate "Wir schwören, der ist besser als im Kino" Cut. Irgendwann lehren sie den in der Filmschule, damit die nächste Generation weiß, wie man es nicht macht.

@Silencio

Ach nö, der Film ist mit Abstand nicht perfekt und kommt nicht an Nolans oder Burtons Batman ran, aber für mich funktioniert er in der Summe dann doch recht gut.

TiiN:

"Immerhin taugt BvS etwas"

Joa, als abschreckendes Beispiel.

Schade wie planlos man mit dem dunklen Ritter umgeht. Es war klar, dass es nach Nolan schwierig wird, aber das hin und her seit Jahren wirkt etwas albern. Immerhin taugt BvS etwas.

Armer Batfleck

@KingLPD:

Danke dir für das Hütchen

@Sublime einen Hut dafür... kann diesem Kommentar nichts mehr hinzufügen... Hoffentlich bekommt er wieder sein Leben in Griff...

Vor Kurzem ließ sich Ben Affleck zum dritten Mal in eine Entzugsklinik einweisen, um sein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen

Völlig unabhänging davon, dass ich Affleck sehr gerne weiter als Batman gesehen hätte, tut es mir auch leid für ihn selbst, dass er so drinhängt. Es ist immerwieder erstaunlich zu sehen, wie viele der Stars ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen. Es ist eben doch so, dass weder Geld noch Ruhm glücklich machen. Auch hier sieht man, dass auch bei den Stars nur diejenigen glücklich sind, die die wahre Währung des Lebens erkannt haben, nämlich Liebe und Familie. Stars wie Tom Hanks, der ein absoluter Familienmensch ist, ist da ein gutes Beispiel dafür, dass man sehr wohl erfolgreich und glücklich dabei sein kann.

Wie auch immer, ich wünsche Batfleck alles Gute und hoffe, dass er wieder auf die Spur kommt.