++ Update vom 16.09.2019: Eine Sache sorgt noch für Verwunderung, und der Hollywood Reporter liefert die Erklärung. Warum haben sich J.J. Abrams und Bad Robot Productions für den 250 Mio. $-Deal mit WarnerMedia und gegen das 500 Mio. $-Angebot von Apple entschieden, das auch vorgelegen haben soll?
Das Problem war, dass Apple einen Exklusivvertrag abschließen und Bad Robot nur Apple-Content produzieren lassen wollte. Abrams hätte ausschließlich Apple-Filme drehen können, die direkt zum Streaming auf Apple TV+ angeboten worden wären, da der Tech-Gigant kein Kinoverleihmodell hat, und seine TV-Serien hätten nicht an andere Networks verkauft werden können. Zwar zogen Abrams und Bad Robot das Angebot ernsthaft in Erwägung, aber letztlich erwies sich die Exklusivität als nicht tragbar.
++ News vom 13.09.2019: Es hatte sich längst angedeutet, nun gibt es die offizielle Bestätigung: J.J. Abrams und Bad Robot Productions bleiben da, wo sie schon seit 2006 sind.
Nachdem mehrere Interessenten fast ein Jahr lang um sie gebuhlt hatten, haben Abrams und seine Ehefrau Katie McGrath, Co-CEO von Bad Robot, einen neuen, fünfjährigen und allumfassenden Overall-Deal mit WarnerMedia unterzeichnet, der um die 250 Mio. $ wert sein soll - die früheren 500 Mio. $-Schätzungen waren dann wohl doch etwas zu hoch angesetzt. Somit hat Abrams seine Film- und TV-Deals zum ersten Mal unter einem Dach. Der neue Vertrag läuft bis einschließlich 2024 und wird als "exklusiv" beschrieben. Auch beinhaltet er erstmals Videospiele und digitalen Content.
Wie wirkt sich das Ganze aus? Abrams und Bad Robot werden weiterhin neue Projekte für alle WarnerMedia-Plattformen erschaffen und entwickeln, darunter auch originale Kinofilme, und andere Produzenten in den Bereichen Film, TV und Digitales beaufsichtigen. Zudem ist es Bad Robot weiter gestattet, an Drittanbieter zu verkaufen - ein Detail, das für Abrams von größter Wichtigkeit sein soll. Noch zu klären bleibt, ob er die Möglichkeit haben wird, Film-Regiejobs für andere Studios außer Warner Bros. Pictures (oder auch Warner Bros.-Labels wie New Line Cinema) zu übernehmen. Bereits bestehende Verpflichtungen bei seinem vorherigen Film-Zuhause Paramount Pictures und seine Star Wars-Deals mit Disney und Lucasfilm wird er auf jeden Fall einhalten.
Mit ihrer Entscheidung, WarnerMedia treu zu bleiben, haben Abrams und Bad Robot lukrativere Offerten von Tech-Unternehmen wie Apple abgelehnt. Abrams steigt in die finanziellen Sphären anderer "Superproduzenten" wie Greg Berlanti (400 Mio. $ von Warner Bros. Television), Ryan Murphy (300 Mio. $ von Netflix) oder Shonda Rhimas (100 Mio. $ von Netflix) auf.