Update vom 25.07.2018: Mag ja sein, dass der Snyder-Cut als solcher nur ein Hirngespinst ist. Allerdings waren ein paar seiner - in der Kinofassung entfallenen - Szenen sehr wohl fertiggestellt, was die visuellen Effekte angeht. Das zeigt ein neu aufgetauchter VFX-Reel einer Firma namens Shade VFX.
Auf Vimeo wurde das Video schon wieder entfernt, aber ein Twitter-User hat (unten) das Wichtigste festgehalten: Szenen von Victor Stone (Ray Fisher) beim Footballspielen, vor dem Unfall, der ihn in Cyborg verwandelt hat. Seine Mutter jubelt ihm von der Tribüne aus zu. Fisher hatte ja in früheren Interviews berichtet, dass viel von Cyborgs Hintergrundgeschichte in Justice League rausgeschnitten wurde, und die Mutter sogar erwähnt. Zack Snyder scheint diese Szenen vor Greenscreen gedreht und Shade VFX dann das Stadion und die Zuschauer per CGI hinzugefügt zu haben. Sieht doch ziemlich fertig aus, oder?
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Update vom 20.07.2018: Das Wall Street Journal hat auch die offizielle Bestätigung seitens Warner Bros. eingeholt. Demnach plant man weder, einen etwaigen Snyder-Cut dieses Wochenende auf der San Diego Comic-Con zu erwähnen, noch beabsichtigt man, irgendwelche alternativen Versionen von Justice League zu veröffentlichen. Viel deutlicher geht es wohl kaum.
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Justice League in seiner ursprünglich geplanten Form werden wir nie zu sehen bekommen. Zu dem Schluss kommt man, wenn man die aktuellen Informationen betrachtet.
Da die Fans weiterhin unermüdlich den sogenannten "Snyder-Cut" fordern, hat sich das Wall Street Journal auf die Suche nach Hinweisen auf eine solche Version gemacht, denn es blieb strittig, ob der Film überhaupt in einer Fassung existiert, die zumindest in weiten Teilen von Regisseur Zack Snyder inszeniert wurde und seiner Vision entspricht, ehe er gefeuert und bei den Nachdrehs durch Joss Whedon ersetzt wurde.
Das Ergebnis? Nichts deutet darauf hin, dass ein Snyder-Cut in irgendeiner Form existiert. Womöglich gibt es eine simple Rohfassung, aber eine Rohfassung ist meilenweit davon entfernt, als vorzeigbarer Cut eines Films zu gelten. Und selbst die Existenz dieser Rohfassung ist nicht gesichert, da Snyder seinen Justice League-Posten räumen musste, noch bevor man mit der Postproduktion richtig begonnen hatte.
Damit widerlegt das Wall Street Journal Storyboard-Artist Jay Oliva, der steif und fest behauptet, der Snyder-Cut existiere. Doch selbst wenn dem so wäre, wäre es unwahrscheinlich, dass Snyder noch einmal Hand an Justice League legt. Laut seiner Sprecherin, die sich weigerte, sich zu einem potenziellen Director’s Cut zu äußern, hat er die Kinoversion nie gesehen. Klingt so, als hätte Snyder mit der Superheldentruppe ein für alle Mal abgeschlossen.
Executives: The Snyder cut doesn’t exist.
— John Aaron Garza ???????? (@Ser_Jon_Arryn) 24. Juli 2018
VFX Companies: Hold my beer ???? pic.twitter.com/1pJs6wSmIf