Update 4: Der Nächste, bitte! Auch Deadpool-Schöpfer Rob Liefeld bekundet Interesse an Zack Snyders Director`s Cut von Justice League, ob einer existiert oder nicht. Er wisse, dass er damit spät dran sei, wolle diese Version aber definitiv sehen, twittert er.
Jener VFX-Artist, den wir im letzten Update erwähnt haben, betont währenddessen noch einmal, dass es keinen Snyder-Cut geben wird. Ebenso wenig soll jemals geplant gewesen sein, Superman (Henry Cavill) in Schwarz auftreten zu lassen. Einen schwarzen Superman-Anzug habe es nie gegeben.
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Update 3: Ein VFX-Artist, der angeblich an Justice League mitgearbeitet hat, stellt auf Reddit klar, dass es gar keinen Director`s Cut in dem Sinne geben soll. Nur eine zusammenmontierte Schnittfassung, die Zack Snyder in Arbeit hatte, bevor er dem Projekt den Rücken kehrte, aber das sei vor neun Monaten gewesen. Seitdem habe Snyder ja nichts mehr angerührt oder beigetragen.
Dieselbe Person behauptet auch, dass für Justice League ursprünglich eine Post-Credit-Szene mit mehreren Green Lanterns vorgesehen war und auch gedreht wurde. Kilowog und Tomar-Re sollten Bruce Wayne (Ben Affleck) in seinem Seehaus besuchen, doch letztlich flog diese Szene über Bord. Ebenso wie eine, von der Stuntman Thomas Billings auf Instagram berichtet: eine Landschlacht zwischen Atlantern und Paradämonen, gefilmt in Island, als noch Snyder Regie führte.
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Update 2: Am langen Thanksgiving-Wochenende in den USA musste sich Justice League mit weiteren 60 Mio. $ Coco - Lebendiger als das Leben! (71 Mio. $) geschlagen geben, weltweit stehen bisher 481,3 Mio. $ zu Buche. Immer noch nicht richtig überzeugend, und wenn Warner Bros. dadurch tatsächlich so viel Geld verliert, macht das einen Director`s Cut nicht gerade wahrscheinlicher - zumal man mit Zack Snyders Fassung nicht zufrieden gewesen sein soll (deshalb wurde ja Joss Whedon zum Pimpen des Drehbuchs hinzugeholt) und diese alles andere als ein fertiges Produkt war, das man einfach mal so auf den Markt schmeißen kann.
Trotzdem lassen Snyder-Fans nichts unversucht, um ihren Director`s Cut zu bekommen. Die Petition nähert sich den 150.000 Unterschriften, allerdings hat es den unschönen Anschein, als seien vielen davon gefälscht! Filmkritiker John Campea erhielt eine E-Mail, in der ihm für seine Unterschrift gedankt wurde - nur hatte er gar nicht unterschrieben. Anderen soll es auch so ergangen sein, daher fragt sich Campea, ob die Leute wirklich so verzweifelt sind, dass sie zu solchen Mitteln greifen müssen. Demnach nutzen diese Verzweifelten jede Mailadresse, die sie kriegen können, um die Zahl der Unterschriften in die Höhe zu treiben. Miese Masche, falls es denn stimmt.
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Update: Der Ruf nach einem Director`s Cut von Zack Snyder wird zunehmend lauter. Mittlerweile steht die Justice League-Petition bei über 112.000 Unterschriften, und es werden immer mehr. Sogar Snyders eigener Sohn, Jett Snyder, meldet sich zu Wort und kritisiert Warner Bros. für die Einmischung von oben.
Der Film habe ihm zwar Spaß gemacht, sei aber offensichtlich nicht das, was er hätte sein können, aufgrund dieser Einmischung und der gezwungenen Comedy. Sein größter Kritikpunkt ist die zu kurze Laufzeit, da Ereignisse, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg entfalten sollten, im Nu abgehandelt werden. Auch nicht uninteressant: Jett Snyders Vero-Post wurde von Zack Snyder, Executive Producer Wesley Coller und Set-Fotograf Clay Enos gelikt...
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Im Nachhinein hat es Superman dann ja doch noch aufs Justice League-Hauptplakat geschafft, jetzt, da der Film im Kino läuft und seine Rückkehr von den Toten kein Geheimnis mehr ist (falls sie es überhaupt jemals war). Happy End für ihn, aber auch für Warner Bros.? Wohl eher nicht.
Am US-Startwochenende spielte Justice League nur 94 Mio. $ ein, weniger als jeder andere DCEU-Film, und lag damit deutlich unter den prognostizierten 110 Mio. $. Berücksichtigt man noch das Produktionsbudget, das sich geschätzt auf 300 Mio. $ beläuft, und die rund 150 Mio. $, die ins Marketing geflossen sind, droht dem Studio ein herber Verlust - in Höhe von 50 bis 100 Mio. $, tippt Forbes. Nur eine frühe Schätzung, aber Fakt ist, dass Warner Bros. viel Geld und Energie in die Produktion gepumpt hat. Allein die Nachdrehs sollen um die 25 Mio. $ gekostet haben, und wer weiß, welchen Anteil Cavills digital wegretuschierter Mission: Impossible 6-Schnäuzer daran hat.
Die Zukunft des DC Extended Universe, allen voran das ambitionierte Flashpoint, hängt in hohem Maße vom Erfolg oder Misserfolg von Justice League ab, das wurde schon betont. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Von der Kinofassung enttäuschte Fans machen sich derweil per Online-Petition für einen längeren Director`s Cut stark, mit all den Zack Snyder-Szenen, die der Schere zum Opfer gefallen sind. Es waren ja eine ganze Menge. Über 80.000 Unterschriften wurden bereits gesammelt, eine gewisse Nachfrage ist also da. Justice League-Kameramann Fabian Wagner stimmt auch dafür: Diese Version sei noch kürzer gewesen, als er erwartet hatte. Deshalb hofft er, dass wir einen Director`s Cut zu sehen bekommen werden, der uns all das gibt, was zwar gedreht, aber nicht genutzt wurde. An Snyders Director`s Cuts liebt er, dass sie lang sind, er sich jedoch die Zeit nimmt, seine Geschichte zu erzählen. Für Wagner vergehen sie immer wie im Fluge.
Turns out a lot of those "signatures" on the Zack Snyder Justice League cut petition could be fake. Talked to a few people who got notified they signed it, when they never did, and today I got thanked for signing it, when I never did. Are people this desperate? pic.twitter.com/JYYyQhKmVp
— John Campea (@johncampea) 27. November 2017
100% guilty of being late to this party, but i definitely want to see this version! https://t.co/TNRTnAQpWM
— robertliefeld (@robertliefeld) 25. November 2017