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MCU-Stars beziehen Stellung

Kein Kino! Martin Scorsese hat was gegen Superheldenfilme (Update)

Kein Kino! Martin Scorsese hat was gegen Superheldenfilme (Update)
74 Kommentare - Mi, 23.10.2019 von R. Lukas
Und mit seinen Äußerungen hat er Großteile des Internets gegen sich aufgebracht. James Gunn setzt sich zur Wehr und zeigt sich von Martin Scorsese und auch Francis Ford Coppola schwer enttäuscht.

++ Update vom 23.10.2019: Jon Favreau, der Regisseur von Iron Man und Iron Man 2, bleibt ganz besonnen, was die von Martin Scorsese ausgelöste und von Francis Ford Coppola nur noch weiter verschärfte Superhelden-Kontroverse angeht. Diese zwei seien seine Helden und haben sich das Recht verdient, ihre Meinungen zu sagen, erklärte Favreau bei CNBC. Er würde nicht tun, was er tue, wenn sie nicht den Weg geebnet hätten. Sie haben ihm als Quelle der Inspiration gedient, das gehe bis zu Swingers zurück. Und sie können jegliche Meinung zum Ausdruck bringen, die sie wollen.

++ Update vom 21.10.2019: Während James Gunn auf Instagram eine Lanze für die Superheldenfilme bricht (unten nachzulesen), verdeutlicht Martin Scorsese seinen Standpunkt weiter. Was geschützt werden müsse, sei die einzigartige Erfahrung, einen Film zu erleben, idealerweise mit einem Publikum. Aber es gebe nun Platz für so viele andere Filme und so viele andere Wege, um sie zu erleben. Die Marvel-mäßigen Filme zum Beispiel, bei denen die Kinos zu Vergnügungsparks werden, seien ein anderes Erlebnis. Wie er zuvor gesagt habe, sei es kein Kino, sondern etwas anderes - ob man das gut finde oder nicht.

Unterstützung erhält Scorsese von einem anderen Schwergewicht Hollywoods, Francis Ford Coppola. Wenn Scorsese sage, dass die Marvel-Filme kein Kino seien, habe er recht, da wir erwarten, etwas vom Kino zu lernen, etwas mitzunehmen wie Erleuchtung, Wissen und Inspiration, stellt Coppola fest. Er wisse nicht, was es jemandem bringe, denselben Film wieder und wieder zu sehen. Scorsese sei noch nett gewesen, als er gesagt habe, es sei kein Kino. Er habe nicht gesagt, dass es verachtenswert sei, was er selbst jedoch sage. Coppola darf sich von Gunn also auch angesprochen fühlen: Wie Western und Gangsterfilme (und davor einfach nur Filme) werde nicht jeder dazu in der Lage sein, Superheldenfilme zu schätzen, selbst einige Genies nicht, schreibt Gunn. Und das sei okay.

++ Update vom 14.10.2019: Martin Scorsese macht keinen Rückzieher, im Gegenteil, er setzt noch einen drauf. Superheldenfilme seien kein Kino, sondern etwas anderes, bekräftigte er auf der The Irishman-Pressekonferenz beim BFI London Film Festival. Es sollte keine Invasion durch diese Filme geben, die Kinos müssten vortreten und Filme zeigen, die narrative Filme seien, so Scorsese.

Kinos seien zu Vergnügungsparks geworden, fuhr er fort. Das sei schön und gut für diejenigen, die mit dieser Art von Film Spaß haben, aber diese Vergnügungspark-Filme sollten nicht auch in alles andere "einfallen". Übrigens bewundere er deren Macher, da er wisse, welcher Aufwand dafür betrieben werde. Es sei einfach nur nicht sein Ding. Und es erschaffe eine andere Art von Publikum, die denke, dass dies Kino sei.

++ Update vom 09.10.2019: In der "Howard Stern Show" äußerte sich Robert Downey Jr. recht diplomatisch zu Martin Scorseses kontroversen Ansichten. Superheldenfilme kein Kino? Na ja, meinte Downey Jr., aber sie laufen doch im Kino. Es sei Scorseses Meinung, und die wisse er zu schätzen, da es wie bei allem sei. Man brauche all die unterschiedlichen Perspektiven, damit man zum Zentrum der Sache kommen und weitermachen könne.

++ News vom 07.10.2019: Das Marvel Cinematic Universe hat schon so einige renommierte Regisseure angelockt, von den Schauspielern ganz zu schweigen. Eine lebende Regie-Legende wird man dort aber niemals antreffen, und zwar Martin Scorsese. Seine Meinung von MCU-Filmen und Superheldenfilmen im Allgemeinen ist nicht die allerbeste, wie er gegenüber Empire durchblicken ließ.

Er schaue sich solche Filme nicht an, sagte Scorsese. Zwar habe er es versucht, doch das sei kein Kino. Am ehesten könne er sie sich - so gut gemacht sie auch seien, mit Darstellern, die unter diesen Umständen ihr Bestes geben - noch als Vergnügungsparks vorstellen. Es sei nicht das Kino von Menschen, die versuchen, anderen Menschen emotionale und psychologische Erfahrungen zu vermitteln.

Kurz nachdem diese Aussage ins Netz gelangt war, sah sich Guardians of the Galaxy- und The Suicide Squad-Macher James Gunn zu einer Reaktion via Twitter veranlasst: Scorsese sei einer seiner fünf liebsten lebenden Filmemacher, und er sei empört gewesen, als Leute gegen Die letzte Versuchung Christi demonstriert haben, ohne den Film gesehen zu haben, schrieb Gunn. Es stimme ihn traurig, dass Scorsese jetzt seine Filme auf die gleiche Art und Weise beurteile. Und er sage damit nicht, dass religiöser Fanatismus dasselbe oder in der gleichen Kategorie sei, wie seine Filme nicht zu mögen. Was er sage, sei, dass es ihm nicht gefalle, wenn Leute Dinge beurteilen, ohne sie wirklich gesehen zu haben, ob es nun ein Film über Jesus oder ein Genre sei.

Samuel L. Jackson, unser Nick Fury im MCU, gab ebenfalls einen Kommentar in Richtung Scorsese ab: Es sei so, als sage man, Bugs Bunny sei nicht lustig, findet er. Filme seien Filme. Es möge ja auch nicht jeder Scorseses Filme. Jeder habe eine Meinung, von daher sei es okay. Und es werde niemanden davon abhalten, Filme zu machen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Many of our grandfathers thought all gangster movies were the same, often calling them “despicable”. Some of our great grandfathers thought the same of westerns, and believed the films of John Ford, Sam Peckinpah, and Sergio Leone were all exactly the same.  I remember a great uncle to whom I was raving about Star Wars. He responded by saying, “I saw that when it was called 2001, and, boy, was it boring!” Superheroes are simply today’s gangsters/cowboys/outer space adventurers. Some superhero films are awful, some are beautiful. Like westerns and gangster movies (and before that, just MOVIES), not everyone will be able to appreciate them, even some geniuses. And that’s okay. ??

Ein Beitrag geteilt von James Gunn (@jamesgunn) am

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74 Kommentare
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
21.10.2019 16:34 Uhr | Editiert am 21.10.2019 - 16:40 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Kayin
Und gerade beweist ein Joker mal wieder, dass dies absolut nicht der Fall ist.

Ich sehe ja auch ein, dass sie die momentane Kinolandschaft kritsieren. Witzig ist aber, dass sie explizit das MCU erwähnen, wahrscheinlich um mal wieder ins Gespräch zu kommen. Denn wenn es wirklich darum geht: Die Comicverfilmungen erzählen immer die gleichen Geschichten, nur die Personen werden ausgetauscht. Natürlich machen sie Spaß aber einen Mehrwert pro Film gibt es da unbestritten nicht. (außer neue Actionszenen und neue CGI Effekte) würd ich mal das Gleiche behaupten, dass dies bei Horrorfilmen und Co. ebenfalls so ist.
Und da spinn ich meine Gedanken weiter und finde durchaus, dass auch ein Gunn sich ebenfalls kritisch zu solchen Äußerungen äußern darf. Denn der Vergleich mit den Western und den Mafia-Filmen stimmt da zu 100 % zu.

Würde Gunn nun behaupten, dass kein Studio "The Irishman" wollte, da es wieder so ne typische Mafia-Geschichte ist, die Spaß machen wird, es aber keinen Mehrwirt gibt bis auf neue CGI-Effekte durch die Verjüngung, na dann wär aber was los hier im Forum. Ich seh schon die Blasphemie-Kommentare und den Aufruf des Boykotts von Gunn, Marvel und Disney ^^

Ich bleib dabei, gegenüber den Arbeitskollegen sind solche Aussagen einfach total überflüssig. Zuletzt das Gleiche im Fussball, als Herr Funkel meinte sich über die Arbeit von Kovac auszulästern.

@Cineast
Sehr gutes Beispiel, trotzdem ist beides Zirkus. Und ich denke auch, dass man weiß was man erwarten kann, genauso wie man es bei Filmen tut. Wen Mafia, Comics oder Sci-Fi nicht anspricht, der weiß das schon im Voraus. Und doch findet man immer wieder Filme, die aus dem Genre ausbrechen.
Aber zu sagen: "Das ist kein Kino" ohne die Filme gesehen zu haben, ist einfach überheblich. Ich werd dann auch mal der Zirkus-Gruppe in unserer Ortschaft nen Brief schreiben, dass ihr Jonglieren und Einrad-Fahren sehr süss ist, aber es sich dabei nicht um Zirkus handelt.

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ChrisGenieNolan : : DetectiveComics
21.10.2019 15:59 Uhr
0
Dabei seit: 19.08.12 | Posts: 17.142 | Reviews: 19 | Hüte: 398

Ja, jetzt reicht aber allmählich. Um Superheld Film nieder zu machen, mach die Filme auch nicht besser oder schlechter ... das sind nun mal fliegenden göttern, mit Umhängen, und Schwingen deren Hammer in der Flug und erzeugen Blitzen oder Schieß mit Augen Lesern. Mein Gott, wenn die daran kein Spaß mehr haben, dann sollen die eben umschwenken. Und weitern Cowboys und Indianer spielen. Wo ist da das Problem jetzt ? Echt wie die Kindern, bei solche Altmeister.

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
21.10.2019 15:53 Uhr | Editiert am 21.10.2019 - 16:00 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ Kayin

Das ist ein interessanter Gedanke, jedoch finde ich es dennoch etwas "hart", zu sagen, Comicverfilmungen seien immer dasselbe. Ein "Captain America - Winter Soldier" fühlt sich grundlegend anders an als ein "Iron Man" und ein "Thor" geht nochmal in eine ganz andere Richtung. Von "Watchmen", "Joker" und der "Dark Knight"-Trilogie von Nolan muss ich ja nun gar nicht erst anfangen. Es geht nicht immer nur schlicht um den Kampf "Guter Held" gegen "Böser Held".

@ MobyDick

"Ich weiss jetzt ehrlich gesagt gar nicht, wieso du dich über die Aussagen der beiden Altmeister so aufregst, wenn du doch mit deinen MCU Filmen so glücklich bist."

Mich nervt einfach diese mitschwingende Arroganz, zu meinen, nur weil sie gute Filmemacher sind, hätten sie die Weisheit des "allgemeinen Geschmacks" mit Löffeln gefressen. Geschmäcker sind verschieden. Wenn Scorsese und Coppola einen anderen Geschmack haben, können sie das doch für sich behalten und einfach sagen "Mir gefallen sie nicht". PUNKT. Alles, was sie darüber hinaus sagen, ist irrelevant, weil Geschmack nicht übertragbar ist.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
21.10.2019 15:35 Uhr
1
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Er wisse nicht, was es jemandem bringe, denselben Film wieder und wieder zu sehen."

Und da gebe ich den" alten Herren" recht, denn die Comicverfilmungen sind nunmal immer das gleiche. Soweit ich das richtig verstanden habe, meinten sie nämlich genau das. Die Comicverfilmungen erzählen immer die gleichen Geschichten, nur die Personen werden ausgetauscht. Natürlich machen sie Spaß aber einen Mehrwert pro Film gibt es da unbestritten nicht. (außer neue Actionszenen und neue CGI Effekte).

Vllt meinten sie ja genau diese Problematik.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
21.10.2019 15:28 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Silencio:

Wahrscheinlich mehr als es offiziell ist embarassed

Dünyayi Kurtaran Adam
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MobyDick : : Moviejones-Fan
21.10.2019 15:27 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Raven13:

Ich weiss jetzt ehrlich gesagt gar nicht, wieso du dich über die Aussagen der beiden Altmeister so aufregst, wenn du doch mit deinen MCU Filmen so glücklich bist. Und noch einmal, beide kritisieren nicht das MCU an sich sondern die Kinolandschaft, welche seit Star Wars immer stärker zu einem Franchise-Mutterkonzern mutiert ist. Und deshalb auch sein mehr als deutlicher Seitenhieb gegen George Lucas, der eine "Revolution" anzettelte, welche ihn (seinen Vater) dann frass (seine Fähigkeiten, gute Geschichten zu erzählen) - und ganz ehrlich nach American Grafiiti THXirgendwas und SW1 (Kaiptel 4) hat Lucas inhaltlich nichts mehr gerissen. Und nein, Indy zählt nicht, da er das Senor Spielbergo überlassen hat.

Bis auf dieses "despicable" (was durchaus sehr hart ist) hat nichts was er sagt, etwas Unwahres an sich.

Und ja, sowohl Scorsese als auch Coppola haben immer wieder Filme gedreht, denen man durchaus mindestens den Versuch erhellend zu sein attestieren kann wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
21.10.2019 15:20 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Moby:

Bei der wusste ich halt nicht mehr aus dem Stehgreif, wie viele Fingerabdrücke er auf der hinterlassen hatte...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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MobyDick : : Moviejones-Fan
21.10.2019 15:14 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Gerüchten zu Folge dürfte Coppola auch an irgendeiner Doku bzgl. Apocalypse Now beteiligt gewesen sein - irgendwie ganz entfernt

Dünyayi Kurtaran Adam
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Silencio : : Moviejones-Fan
21.10.2019 14:57 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

Raven:

"Wenn die Herren den Zuschauern etwas beibringen wollen, dann sollten sie vielleicht mal Dokus drehen"

Zumindest Kubrick und Scorsese haben auch Dokus gedreht.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
21.10.2019 14:53 Uhr | Editiert am 21.10.2019 - 15:29 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

"Unterstützung erhält Scorsese von einem anderen Schwergewicht Hollywoods, Francis Ford Coppola. Wenn Scorsese sage, dass die Marvel-Filme kein Kino seien, habe er recht, da wir erwarten, etwas vom Kino zu lernen, etwas mitzunehmen wie Erleuchtung, Wissen und Inspiration, stellt Coppola fest. Er wisse nicht, was es jemandem bringe, denselben Film wieder und wieder zu sehen."

Das wird ja immer bekloppter. Wo steht geschrieben, dass das Unterhaltungsmedium "Kino" dazu da sei, etwas zu lernen? Erleuchtung, Wissen oder Inspiration habe ich noch niemals in meinem Leben von einem Unterhaltungsfilm mitgenommen, sei es nun ein Film von Kubrick, von Francis Ford Coppola oder von Scorsese. Diese Filme schaffen es vielleicht, mehr Emotionen zu erzeugen und den Zuschauer mehr zum Nachdenken anzuregen, aber Erleuchtung oder Wissen haben mir deren Filme noch nie gebracht. Sorry, aber jetzt heben die hohen Herren wohl völlig ab und schweben bereits im Orbit der Erde vor Stolz auf ihre eigenen Werke. Es sind Filme, die in erster Linie der Unterhaltung dienen. Wenn die Herren den Zuschauern etwas beibringen wollen, dann sollten sie vielleicht mal Dokus drehen.

Jeder Zuschauer muss für sich entscheiden, was für ihn Kino ist und was nicht. Kino bedeutet für mich in erster Linie, ein tolles und fantastisches Erlebnis zu haben. Am liebsten sind mir Filme, bei denen auch richtig was gezeigt wird, also bildgewaltige Filme wie Star Wars, Herr der Ringe, Avengers, Mission Impossible oder Ad Astra. Ein Mafiadrama hingegen z. B. kann ich mir genauso gut auf dem heimischen TV anschauen, dafür benötige ich keine große Leinwand, weil diese für solche Filme für mich keinen Mehrwert liefert.

Aber es ist am Ende immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, was man gerne im Kino sieht und was nicht. Aber zu behaupten, man lerne aus den eigenen Filmen mehr als aus einem Marvel-Film halte ich für absolut falsch.

Und was es mir bringt, einen Marvel-Film immer und immer wieder zu sehen? Ganz einfach: SPASS! Und Spaß bedeutet Freude, und Freude ist eine nicht zu unterschätzende positive Emotion im Leben, die das Leben allgemein verlängern kann, weil Freude für den Erhalt der Gesundheit eine wichtige Rolle einnimmt. Sollten die Herren vielleicht auch mal versuchen. Etwas mehr Lachen kann nicht schaden. Ich muss ja nicht immer nur Filme schauen, bei denen ich vor Kummer schlucken oder weinen muss.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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CINEAST : : ReReleaser
21.10.2019 14:31 Uhr | Editiert am 21.10.2019 - 14:35 Uhr
0
Dabei seit: 17.11.09 | Posts: 2.098 | Reviews: 7 | Hüte: 121

@Duck-Anch-Amun

Wenn ich mich schon in eine Zirkusvorstellung setze, um prächtig unterhalten zu werden und Dinge zu sehen, die man sonst nicht zu sehen bekommt - was ja völlig legitim ist - dann macht es aber nochmal einen großen Unterschied ob ich da im Cirque du Soleil sitze oder dem großen Abramax bei seiner Hasen-Zylinder-Nummer im Tingel-Tangel-Zirkus beiwohne. Faszinierend ist das mit Sicherheit auch irgendwie...aber...nach einer Woche weiß ich wahrscheinlich nicht mal mehr wie der Zirkus eigentlich hieß..

Das ist ja auch genau das, was die großen Kritiker hier anprangern, nicht das Genre oder die Filmart an sich...sondern die Umsetzung eben jener.

- CINEAST -

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MobyDick : : Moviejones-Fan
21.10.2019 14:18 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Duck

Nun ja, ich gehe nicht davon aus, dass Gunn ernsthaft jemals versucht hat oder wird, in die Fussstapfen eines Scorsese, Coppola oder dir zu treten, dafür ist er einfach zu sehr genreaffin. Und vor allem Gunn ist immer ganz schnell dabei irgendwas loszubrabbeln, da soll er jetzt mal nicht die beleidigte Gänsestopfleber spielen. Auch wenn ich seine beiden Filme mit zu den besten des MCU halte, halte ich nicht viel von seiner öffentlichen Person: Da kann ich schon ganz gut zwischen ihm als Regisseur und Quatscher trennen - und von einem erwachsenen Mann, der in diesem Geschäft arbeitet, erwarte ich von ihm auch, dass er Personen, deren Leistung und deren Aussagen trennen können sollte - ohne sich auf den Schlips getreten zu fühlen oder ihnen auf die Füße zu treten.

Ich bin vor allem der Meinung, dass Coppola das so sagen darf, gerade weil er inhaltlich bleibt, die derzeitige Kinolanschaft kritisiert und keine Namen nennt - außer seinem ehemaligen Weggefährten Lucas. Und das hat eine ganz andere Konnotation.

Dünyayi Kurtaran Adam
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Shred : : Halbtags-Nerd
21.10.2019 14:11 Uhr
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Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.810 | Reviews: 15 | Hüte: 102

@Duck-Anch-Amun

Den Fans kann es schnuppe sein, die Filme sind gut, sie machen Geld und sorgen dafür, dass man Dinge bekommt, von denen man früher nicht mal zu träumen wagte

Wie MobyDick schon erwähnte, auch solche Fans sollten mal darüber nachdenken wer da spricht. Nicht irgendein Ed Wood der gerne zu den Großen dazu gehören würde sondern eben ebenfalls jemand der das Kino mit geprägt hat wie kein anderer. Vielleicht erwartet er sicherlich zuviel wenn er von "Erleuchtung" spricht das man aus dem Kino mitnehmen soll. Aber mit einem hat er Recht, ich zB habe auch nur die wenigsten der Superheldenfilme nach dem ersten Kinobesuch noch einmal geschaut. Der Reiz war weg, ich wollte eigentlich nur noch wissen wie es weitergeht weil ich den Faden nicht verlieren wollte. Der erfüllte Traum Dinge zu bekommen die man früher nicht bekam ist auch längst ausgeträumt, denn wir bekommen doch gefühlt seit Jahren nur dasselbe. Ich bin sicher das auch Verbitterung bei den Aussagen mitschwingt, Coppla und die anderen haben damals Filme gemacht um aus dem Hollywood Einheitsbrei auszubrechen, den Regisseuren mehr Freiheit zu schenken bei der Verwirklichung ihrer Projekte. Wie man heute bei vielen Filmen sieht, ist da längst der Rückschritt eingetreten. Hollywood geht längst wieder in vielen Dingen auf Nummer Sicher und Macher mit eigenen Ideen werden oft ganz schnell abgesägt und ersetzt. Die meisten Superheldenfilme sind nun mal 2,5 stündige Achterbahnfahrten ohne größeren Wert, dem kann man schwer widersprechen.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
21.10.2019 13:50 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Warte dann jetzt noch auf Aussagen von Ennio Morricone, der die Liederauswahl in Marvel-Filmen nicht für Musik hält und die Meinung von Alfred Hitchcock, dass solche Filme keine Spannung erzeugen.

@Jack-Burton
Grins, dass die Leute damit all solche Filme meinen und damit auch den gesamten Blockbusterbereich.

Den Fans kann es schnuppe sein, die Filme sind gut, sie machen Geld und sorgen dafür, dass man Dinge bekommt, von denen man früher nicht mal zu träumen wagte. Ich erinner mich da an einen User, der Justice League mega super fand, da er endlich diese kostümierten helden auf der Leinwand sehen konnte ;)
Was mich eher aufregt, und dies geht eben die ganze Zeit in der Diskussion unter, sind die Auswirkungen auf Leute wie Gunn, welcher sein komplettes Herzblut für solche Filme gibt. Wenn die Vorbilder dann erklären, dass man quasi sein komplettes Leben mit Mist verschwendete, dann ist dies einfach dämlicher Kabbes - egal was die Altherren für die Filmwelt getan haben.

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Jack-Burton : : Truck Driver
21.10.2019 13:14 Uhr
0
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216

Grins, die Tatsache daß die Marvelfanboys wegen solcher Aussagen auf die Barrikaden gehen ist schon bezeichnend.

Betroffene Hunde bellen eben -)

...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
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