Squid Game-Regisseur Hwang Dong-hyuk ist nicht unbedingt für zart-besaitete Geschichten zu haben. Nun entwickelt der gefeierte Süd-Koreaner ein Filmprojekt namens Killing Old People Club. Die Ideen dazu entnimmt er dem Schaffen des renommierten italienischen Intellektuellen Umberto Eco ("Der Name der Rose").
Die Adaption werde "noch gewalttätiger" als Squid Game ausfallen, ließ Dong-hyuk die Welt wissen. Er witzelte außerdem, dass er sich vielleicht vor alten Leuten in Acht nehmen muss, wenn das Projekt veröffentlicht wird. Das wirkt ein wenig nach der üblichen Formel "höher, schneller, weiter", die vielen Werken nicht sonderlich gut bekommt. Aktuell werkelt er unter dem Arbeitstitel "K.O. Club" an der Literaturverfilmung.
Auch wenn Trommeln zum Geschäft zählt, erscheint sein Statement für unseren Geschmack ein wenig zu reißerisch, schließlich zeugt es nicht unbedingt davon, dass die viel beschworene Kapitalismuskritik seiner Serie Squid Game das Hauptzentrum seines Interesses ist.
Es kann durchaus sein, dass wir da etwas zu hart mit dem Kreativen umspringen, schließlich haben wir noch keinerlei weiterführende Informationen, geschweige denn erste Eindrücke, vorliegen. Trotzdem muss sich eine Umsetzung eines intellektuellen Schwergewichts wie Umberto Eco an solchen Aussagen messen.
Dong-hyuk verriet im Zuge des Interviews, dass er bereits ein 25-seitiges Treatment über das Projekt verfasst hat und bekräftigt, dass die Umsetzung sicherlich für einige Kontroversen sorgen werde. Der von der Kritik gefeierte Schöpfer sagte auch, dass er nun nach Südkorea zurückkehren werde, um an Staffel 2 von Squid Game zu schreiben. Er hofft, dass die Serie bis Ende 2024 auf Netflix zurückkehren kann.
Eine herzerwärmende Anekdote teilte der koreanische Shooting-Star außerdem: Dong-hyuk habe Spielberg während des AFI Awards Luncheon letzten Monat getroffen. Regie-Legende Steven Spielberg lobte seine Arbeit bei der Begegnung mit den Worten: "Ich habe deine ganze Show in drei Tagen gesehen und jetzt will ich dein Gehirn stehlen". Für Dong-hyuk sei das die größte Würdigung seines Lebens gewesen, schließlich sei er mit Spielbergs Filmen aufgewachsen.
Unserer Aufmerksamkeit kann sich Dong-hyuks "K.O. Club"-Projekt jedenfalls sicher sein. Wie steht ihr zu der blutigen Ankündigung? Freut ihr euch auf eine weitere Schlacht-Platte mit sozialkritischen Elementen oder seid ihr eher für feinfühligere Stoffe zu haben?