Die Bundesregierung hat in den gestrigen Abendstunden mal wieder neue Pläne bekanntgegeben, mit denen Deutschland endlich aus der Pandemie rausfinden möchte. Sofern man diese Pläne tatsächlich so nennen möchte. Wer das heillose Durcheinander versteht, darf sich wahrlich auf die Schulter klopfen. Respekt!
Was man direkt versteht: Kunst- und Kulturbranche werden ebenso wie die Gastronomie und ein Großteil des Einzelhandels ein weiteres Mal abgewatscht. Obwohl im vergangenen Sommer viel Zeit und Geld in erfolgreiche Hygienekonzepte gesteckt wurde, bleibt erstmal dicht.
Doch kann man dem aktuellen Fahrplan Glauben schenken (ändert sich ja ohnehin fortwährend), sollen Kinos mit ganz, ganz, ganz viel Glück ab dem 22. März wieder öffnen können. Schafft der Mega-Battle Godzilla vs. Kong etwa doch noch den Sprung auf die Leinwand?
Voraussetzung dafür ist eine Inzidenz unter 100. Zudem müssen Kinobesucher einen tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttest vorlegen (weil die Regierung davon ja so viele bestellt hat ... *Ironie off*). Sollte die Inzidenz unter 50 fallen, sollen die tagesaktuellen Schnell- oder Selbsttests wegfallen.
Die Betonung liegt natürlich darauf, dass der 22. März der früheste Termin ist. Wie sich die Kinos bis dahin über Wasser halten sollen, dahingehend sind wir hinsichtlich der löchrigen Corona-Hilfen immer noch nicht wirklich weiter. Und ob ein Kinobesuch erst nach Vorzeigen eines Testergebnisses für viele Besucher so verlockend sein mag, ist auch fraglich. Von den möglichen Kosten mal abgesehen.
Da sich die Pläne der Regierung und damit die Vorgaben ständig ändern, kann sich der Traum vom Kinobesuch aber ohnehin sehr schnell wieder zerschlagen. Womöglich werden wir dafür auch erst eine heilige Ananas opfern und dreimal im Kreis tanzen müssen, ehe sich die Vorhänge wieder öffnen - oder der Kunst- und Kulturbranche auf andere Weise nachhaltig geholfen wird.