Bruce Willis und seine Bandits - nicht zu verwechseln mit Banditen!, dem Willis-Film von 2001 - könnten doch noch ihr Happy End erleben. Bis jetzt blieb Elmore Leonards Roman "Banditen" der Sprung auf die Kinoleinwand verwehrt, obwohl die Filmrechte schon lange umherwandern. Willis hatte sie als Erster. Er schlug gleich zu, als das Buch 1987 erschien, ließ sie aber ungenutzt verfallen. Daraufhin landeten sie bei Quentin Tarantino, der sich insgesamt vier Leonard-Titel zulegte. Verfilmt wurde nur einer, "Rum Punch" als Jackie Brown.
Jetzt sind die Bandits-Rechte wieder da, wo sie anfangs waren, also im Hause Willis. Und dieses Mal meint er es offenbar ernst. Willis will selbst die Hauptrolle spielen und die schwarze Komödie auch produzieren. Das Adaptieren übernimmt Mitch Glazer (Die Geister, die ich rief), sein Rock the Kasbah-Regisseur, der sich ans Drehbuch setzt. Fehlt noch die Handlung, aber aufgepasst, es wird etwas verwirrend:
Jack Delaney (Willis), ein ehemaliger Gauner aus New Orleans, kämpft darum, auf dem rechten Pfad zu bleiben, während er als Bestatter im Bestattungsunternehmen seines Bruders Leichname einkleidet. Die Sache gewinnt für ihn erheblich an Spannung, als er eine umwerfende verflossene Nonne kennenlernt, die gerade aus Nicaragua zurückgekehrt ist, wo sie sich um Leprakranke gekümmert und versucht hat, die Contras davon abzuhalten, sie mit Macheten in Stücke zu hacken. Sie möchte eine schöne junge Nicaraguanerin, die an Lepra erkrankt ist, ins Land schmuggeln, weil der Ex-Lover der Frau, ein Colonel nach Somoza-Art, sie dafür umbringen will, dass sie ihn vielleicht infiziert hat. Derselbe Typ kassiert Millionen von reichen Amerikanern, nur um die Kohle zu den Contras zu schleppen. Also beschließt der gelangweilte Jack, den Colonel mit Hilfe der Nonne und eines früheren Cops kaltzumachen und ein Vermögen abzustauben.
Alles klar?