Update: Black Panther könnte im Marvel Cinematic Universe neue Maßstäbe setzen, wenn es um starke weibliche Charaktere geht. Suri (Letitia Wright), Nakia (Lupita Nyong’o) und Okoye (Danai Gurira) zeigen den Herren der Schöpfung mal, wie Frau das macht, und hätten nach Meinung vieler eigene Filme verdient. Kevin Feige ist sich dessen sehr wohl bewusst: Sie haben die Qual der Wahl, meint er. Wenn man Gurira dabei zusehe, wie sie in diesem Casino herumwirbelt und Dutzende Leute ausschaltet, denke man sich, dass man daraus natürlich einen ganzen Film machen kann.
Noch gibt es für solche Solo-Superheldinnenfilm aber keine konkreten Pläne. Es sei immer die Frage nach dem Wann und Wie. Allerdings weist Feige darauf hin, dass viele dieser Mädels schon zusätzliche Szenen für kommende Filme (Avengers - Infinity War und Avengers 4) gedreht haben, einiges davon komme also früher oder später. Wir werden sie alle wiedersehen, verspricht er. Und es kommen ja auch neue hinzu. Janet Van Dyne, die originale Wasp in Ant-Man and the Wasp, gehört zwar zur älteren Generation, aber Feige hat für Michelle Pfeiffers Porträt des Charakters nichts als Lob übrig. Sie sei genauso ikonisch und fantastisch in dieser Rolle, wie man es sich vorstellt.
Dass von Marvels erster Solo-Superheldin, Brie Larson als Captain Marvel, bereits Setfotos geleakt sind, die ihr Kostüm und dessen von den Comics abweichende Farbgebung enthüllt haben, nimmt Feige sportlich. Wenn man in der Öffentlichkeit drehen will, sei das unvermeidlich. Alles werde heutzutage von Paparazzi abgefilmt, deshalb haben sie schon vor Jahren entschieden, es einfach geschehen zu lassen, erklärt Feige. Die meisten Leute seien ja schlau genug, um zu wissen, dass sie sich ein völlig aus dem Kontext gerissenes Behind-the-Scenes-Foto anschauen. Man habe Konzeptzeichnungen von ihr mit verschiedenen Farben veröffentlicht, und die Fans im Internet haben korrekt erkannt, was Sache ist.
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Vor geraumer Zeit machte eine Geschichte die Runde, laut derer die versammelte Marvel-Superheldinnenschaft Kevin Feige dazu überreden wollte, einen Film zu drehen, der sich einzig und allein den Damen des Marvel Cinematic Universe widmet.
Noch wartet man vergebens darauf, aber Tessa Thompson, die es in Thor - Tag der Entscheidung als Valkyrie krachen ließ, ist zuversichtlich. Sie sei nicht Marvel und könne den Film daher nicht absegnen, aber sie kann sagen, dass Marvel für gewöhnlich äußerst kooperativ ist. Selbst Thor - Tag der Entscheidung soll im Grunde genommen das Produkt von Gesprächen gewesen sein, die man mit Chris Hemsworth und Mark Ruffalo darüber geführt hatte, was sie gerne als nächstes machen würden. Thompson denkt, dass MCU-Boss Kevin Feige die Idee schon sehr spannend findet. Und wenn man sich anschaue, was mit ihr und Valkyrie bereits alles passiert ist und wie sich die Frauen in Black Panther schlagen...
Von Feige hat sie seit ihrem ersten Annäherungsversuch nichts gehört, sagt Thompson. Sei sei jedoch hoffnungsvoll. Marvel mache ja Captain Marvel und einen Black Widow-Film, woran man erkennen kann, dass Interesse daran besteht, die Frauen in den Vordergrund treten zu lassen. Der Superheldinnenfilm ist also noch nicht vom Tisch, bestätigt allerdings ebenso wenig. Aber über Phase IV schweigt sich Marvel bekanntlich aus. Wer weiß also, was kommen mag?
Doris Payne tritt auf den Plan
Bevor Valkyrie womöglich in einem Female-Avengers-Only-Film mitmischt, darf sie eine weitere Powerfrau abseits des MCU darstellen.
Thompson freut sich über die Rolle der Doris Payne in einem noch titellosen Film über die berüchtigte Diebin, die aus Geschäften weltweit luxuriöse Beute mitgehen ließ. Konzipiert wird er als Actiondrama nach Art von Catch Me If You Can und The Thomas Crown Affair. In dem Film, der bei Lionsgates Codeblack Films entsteht, spielt Thompson nicht nur die Titelrolle. Hinter der Kamera fungiert sie als Produzentin und greift damit Jeff Clanagan und Candice Wilson unter die Arme, die die Aufsicht über das Projekt haben.
Die heute 87-jährige Payne raubte über sechs Jahrzehnte hinweg Schmuckläden aus, indem sie sich als betuchte Frau ausgab, die sich für einen Diamantring interessiert und eine Auswahl zu sehen wünscht. Ihren Charme nutzte sie dafür, den einen oder anderen Verkäufer vergessen zu lassen, wie viele Ringe er ihr eigentlich gezeigt hatte, und mit ein oder zwei Stücken davonzumarschieren. Seit den 1950er Jahren war Payne aktiv, sie nutzte zwanzig verschiedene Decknamen, zehn verschiedene Sozialversicherungsnummern und neun verschiedene Geburtsdaten. Dies gestand sie, nachdem sie mehrere Male wegen ihrer Vergehen verhaftet worden war.
After chasing Doris and her story for years— and then keeping this secret for awhile— I’m screaming that this dream is coming true. She is a deeply fascinating woman. So pleased to bring this story to the screen with CodeBlack & Lionsgate. Beyond grateful. https://t.co/GMfigAdwy4
— Tessa Thompson (@TessaThompson_x) 13. Februar 2018