Nach Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben kann man so oder so über die Zukunft des Stirb langsam-Franchise denken. Entweder man fordert: "Jetzt lasst es doch auch endlich mal sterben!". Oder man sagt sich: "Schlimmer kann es nicht werden, also weiter!". Letzteres tun 20th Century Fox und Regisseur Len Wiseman, der bereits für Stirb langsam 4.0 verantwortlich war.
Der sechste Teil, Die Hard - Year One, soll sowohl Sequel als auch Prequel sein und sowohl mit Bruce Willis als dem John McClane, den wir kennen, als auch (in Rückblenden) mit einer jüngeren Version des Badass-Polizisten aufwarten. So viel wussten wir schon. Laut Wiseman wird McClanes Geschichte parallel in den 1970er Jahren und in der heutigen Zeit erzählt. Und in den Flashback-Szenen soll es ein Wiedersehen mit seiner Frau geben (danke an Drexxsau für den Tipp!).
Wiseman bestätigt die Anwesenheit einer jungen Holly im Skript und hält es für sehr gut möglich, dass es auch zu einer Reunion der beiden in der Gegenwart kommt. Es wäre überfällig: Seit Stirb langsam 2 ließ sich Holly Gennaro McClane (Bonnie Bedelia) nicht mehr blicken, am Ende von Stirb langsam - Jetzt erst recht rief John sie an, und damit hatte es sich. In Stirb langsam 4.0 und Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben übernahmen dann Tochter Lucy (Mary Elizabeth Winstead) und Sohn Jack (Jai Courtney) den Part der entfremdeten Familienmitglieder.
Willis sollte den neuen Film nicht nur "einrahmen", also eröffnen und beenden, sondern durchgängig darin vorkommen. Dabei bleibt es auch: Die Kernidee für Die Hard - Year One habe sich kein bisschen verändert, versichert Wiseman. Die zwei Handlungsstränge verlaufen weiterhin parallel, und es wird zwischen ihnen hin und her gewechselt, sodass wir sehen können, welche Auswirkungen die Ereignisse in den 70ern auf den John McClane von heute haben.
Sein jüngeres Ich zu spielen, bedeutet natürlich, in große Fußstapfen zu treten. Da hilft es bestimmt, dass Willis mit Wiseman zusammen entscheiden soll, wem die Rolle anvertraut wird. Nicht unbedingt, weil er dazu verpflichtet ist, sondern weil es Wisemans Wunsch ist: Er habe keine Ahnung, wie es vertraglich aussieht, aber er persönlich wolle es so. Was er dagegen nicht will, ist, einen Fehler zu wiederholen, der Stirb langsam 4.0 rückblickend geschadet hat: das Drehbuch erst während der Dreharbeiten fertigzustellen.
Die Hard - Year One werde recht bald geschehen, erklärt Wiseman, ohne sich auf konkrete Daten festnageln zu lassen. Damit habe er immer falsch gelegen, wenn ihn jemand danach gefragt habe. Der Termin sei, wenn das Skript passt, und das sei dann, wenn sie alle loslegen wollen. Es habe mit dem Drehbuch ziemlich lange gedauert, denn er wolle es - wie alle anderen auch - richtig hinkriegen. Die Wahrheit sei, dass sie angefangen hätten, Stirb langsam 4.0 vorzubereiten, als das Skript noch nicht bereit war. Und noch am Drehbuch zu arbeiten, während der Film schon gedreht wird, sei nicht das Lustigste der Welt. Sie hätten es gestemmt, aber niemand wolle dies noch mal durchmachen.