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RonZo hat uns gefragt...

MJ antwortet: "Warum veröffentlicht ihr nicht mehrere Kritiken zu Filmen?"

MJ antwortet: "Warum veröffentlicht ihr nicht mehrere Kritiken zu Filmen?"
54 Kommentare - So, 19.11.2017 von Moviejones
Eine Frage, die unser Leser RonZo kürzlich aufgeworfen hat und bereits mehrfach an uns herangetragen wurde, nehmen wir zum Anlass, darauf ausführlich zu antworten.
MJ antwortet: "Warum veröffentlicht ihr nicht mehrere Kritiken zu Filmen?"

Am 17.11. schrieb RonZo Folgendes unter unserer Justice League-Kritik:

Ich frage mich wie viele Redakteure ihr habt und wie Ihr die Pressevorstellungen besucht. Ich glaube ja nicht das Ihr mit mehr als 2 Redakteuren bei den Pressescreenings sitzt oder? Gehen immer dieselben 2,3 Redaktuere zu diesen Terminen? Schreibt Ihr die Reviews dann im Team? Eure Redakteure werden ja auch nicht immer einer Meinung sein oder? Trefft ihr Euch dann in der Mitte oder wie hab ich mir das vorzustellen? Ich frage da ich persönlich es super fände wenn man erkennen könnte WER von Euch welche Kritik schreibt. Ich bilde mir zumindest ein verschiedene Schreibstille bei Euren Kritiken zu erkennen. [..] Mein Vorschlag den ich für zukünftige Kritiken hätte wäre folgender:

Bei einem großen Metal-Magazin wird bei Alben die polarisieren ein "Streitfall" veröffentlicht. D.h. das zu einem Album 2 Reviews kommen. Eine Lobeshymne und ein Verriss. Ich persönlich finde das immer sehr unterhaltsam und informativ da meine eigene Meinung dann oft in der Mitte liegt. Das würde natürlich nur funktionieren wenn bei Euch in der Redaktion die Meinungen weit auseinander gehen. Ihr habt bei einem der Fast und Furios Teile mal etwas ähnliches gemacht. Eine Fanboy und eine Normale Kritik. Ich meine die Resonanz darauf war doch sehr gut oder?

Hallo RonZo, wir möchten uns zu deinem Vorschlag melden.

Auch wir haben schon öfters intern über das Thema diskutiert, uns aber bei Kritiken letztlich immer gegen die Nennung des Autors entschieden. Warum? Der Grund hierfür ist einfach: Wir möchten, dass MJ mit einer Stimme spricht. Wer länger dabei ist oder ein wenig stöbert, bekommt schnell raus, wer bei uns Kritiken schreibt. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass ein und derselbe Autor mal als DC-Günstling und kurz darauf als gekaufter Marvel-Autor beschimpft wird, je nachdem welches Fanlager sich gerade auf den Schlips getreten fühlt.

Konkret zu deinem Vorschlag: Natürlich könnten wir es so machen, aber in der Praxis scheitert dies bereits ganz banal beim Gang ins Kino. So mancher Verleih lässt nur maximal einen Redakteur pro Redaktion zu. Da wir zudem nur fünf Personen sind (die von unserem "Tweeter" Frank unterstützt werden), müssen wir unsere Kapazitäten sehr sinnvoll verteilen und da ist es nur in seltenen Fällen möglich, zwei oder mehr Redakteure auf einen Film anzusetzen. Mit Anreise, Sichtung und Kritik schreiben ist schnell mal ein ganzer Tag rum - und das nur für einen Film! Innerhalb kürzester Zeit würde eine neue Debatte losgetreten werden, warum wir bei Film A zwei Kritiken verfassen und bei Film B nicht…

Wenn es aber die Möglichkeit gibt, einen Film mit mehreren Redakteuren zu sehen, versuchen wir, alle Meinungen zu Wort kommen zu lassen und einen Mittelweg zu finden. Für gewöhnlich liegen wir amüsanterweise alle in etwa auf einer Wellenlänge und die Abweichungen bei der Bewertung sind minimal. Wer sich daran aufhängt, ob ein Film nun 3 oder 3,5 Hüte bekommt, dem möchten wir erneut zurufen, dass das geschriebene Wort für uns größere Relevanz hat. Ist ein Redakteur allein auf sich gestellt, gibt es bei Pressevorführungen aber auch Kollegen, mit denen wir uns austauschen. Bei Animationsfilmen sind es auch oft Kinder, die mitunter eingeladen sind und denen wir Beachtung schenken, besonders wenn sie lachen. Dies ist alles keine Wissenschaft und auch keine Verschwörung hinter den Kulissen, selbst wenn sich manch ein Zeitgeist das gern so zusammenreimt. Oft entscheidet ganz schlicht, ob ein Film gefallen hat oder nicht.

Die einzige Ausnahme, die du ansprichst, war dieses Jahr die Fast & Furious 8-Kritik, doch hier irrst du dich, wenn du von einem Fanboy sprichst - die gibt es bei dieser Reihe nicht in unserer Redaktion. In diesem einen Fall gingen die Sichtweisen ausnahmsweise stark auseinander, weswegen wir zwei Meinungen präsentiert haben. Nur ist das eben selten der Fall, bei Justice League schon mal gar nicht.

Und damit wären wir beim leidigen Thema DCEU. Egal wie viele Kritiken wir veröffentlichen würden, irgendjemand fühlt sich immer angegriffen, würde uns Käuflichkeit oder fehlende Ahnung attestieren. Alles schon passiert. Damit haben wir uns inzwischen abgefunden, denn in dieser Welt grassiert eine Seuche, befeuert durchs Internet, die vielen Menschen die Fähigkeit raubt, rational zu denken und ihre Äußerungen auch in verständliche, höfliche Kritik zu verpacken. Diese Aggressivität nach BvS hat uns Anfang 2016 dazu bewogen, ein Statement zu veröffentlichen. Um es deutlicher zu machen, erläutern wir mal, wie schwer es ist, es der Öffentlichkeit Recht zu machen. Denn viele, die uns mangelnde Kompetenz oder DC-Hass unterstellen, haben einfach, dies müssen wir deutlich sagen, keinen Plan:

Du schreibst selbst, dass du ein Fan des DCEU bist und stell dir vor, auch wir mögen DC und das DCEU! Wir mögen auch Marvel, aber wenn unser Herz entscheiden müsste, würden wir eher zu den DC-Helden halten. Gerade Zack Snyders Stil spricht uns mächtig an, weswegen wir immer ein Fürsprecher von ihm waren. Du schreibst, du findest es schade, wenn Filme wie Man of Steel oder Batman v Superman von Kritikern verrissen werden. Doch wie sollen es Kritiker denn besser machen? Wir haben Man of Steel gut bewertet und wir sind die DC-Hasser. Wir haben BvS in der Kinofassung nicht gemocht, lieben jedoch den DC und haben den Film zu einem der besten Filme 2016 gekürt, und sind die DC-Hasser. Wir haben Wonder Woman gut, aber nicht überragend bewertet und sind die DC-Hasser. Und dasselbe Spiel erneut bei Justice League. Wir können es den Fans nicht Recht machen, aber wir können in den Kritiken auf Schwachstellen und Stärken hinweisen.

Hinzu kommt, dass man als Kritiker, der sich nach Möglichkeit an eine breite Leserschicht richtet, zusätzlich eine besondere Verantwortung hat, welche ein normaler Kinogänger bei der Abgabe seiner Meinung nicht hat. Du bewertest den Film wie viele andere bisher auf MJ eingereichten Kritiken extrem gut. Das darfst du als Fan, aber was faszinierend ist, ist die Art, wie dies von vielen begründet wird. Fast jede der Kritiken thematisiert eine Fülle an massiven Mängeln, dennoch wird Justice League mit 4-5 Hüten bewertet, weil man halt Fan ist und der Film alle Helden auf der Leinwand zeigt. Dies ist von vielen der einzige (!) Grund, den Film gut zu bewerten und dabei alles andere komplett auszublenden. Hand drauf, der erste "professionelle" Kritiker, der so etwas macht, würde den Shitstorm seines Lebens ernten.

Ernsthaft gefragt: Soll das der Maßstab sein, der in Zukunft über die Qualität von Filmen entscheidet? Ist es das, was ihr wollt? Dass wir noch und nöcher betonen, dass die Filme den Fans einen feuchten Traum bescheren werden, auch wenn deutlich mehr drin gewesen wäre? Das Signal, das ihr damit an die Filmstudios sendet, wäre tatsächlich, dass die Zuschauer alles fressen, selbst wenn die Filme mit Topnote inhaltlich flach sind, Storylücken besitzen und nach Schema F konzipiert sind. Hauptsache der Lieblingsheld ist zu sehen! Doch das unterstützen wir nicht und dennoch gehören wir nicht zu den Kritikern, was gerne vorgeworfen wird, die einen Film zerreißen, nur weil es Spaß macht - nee, Freunde, das kommt vor, wenn uns ein Film enttäuscht hat. Und sicherlich nicht, wenn wie im Fall von Justice League ein hausgemachtes Problem dazu geführt hat, dass wir den Film nicht offiziell in einem Pressetermin sehen durften und wir angeblich sauer auf Warner sind - einige Typen, des Lesens unfähig, sicherlich aber des Erfassens von Texten, lassen es sich dennoch nicht nehmen, ihre Missbilligung derart bescheiden zu begründen.

Viele Fans argumentieren gerne, dass ein Film wie Justice League ein Film von Fans für Fans wäre und nur so könne man diesen beurteilen. Das ist Wunschdenken und hier widersprechen wir vehement, genau dies ist nicht der Fall. Würde es ein Film von Fans für Fans sein, dann wären Justice League und Suicide Squad nicht Stückwerk, denen man ansieht, wie viele Leute daran mitgewirkt haben, weil die beteiligten Interessengruppen nicht wissen, wohin sie das Boot steuern sollen! Die Motivation ist nicht, einen Film für Fans zu schaffen, sondern die nächste 1 Mrd. $-Produktion, die sich weltweit mit Fortsetzungen und Merchandising ausschlachten lässt. Wäre es ein Film von Fans für Fans, hätte man sich mehr Zeit genommen, bis wenigstens Aquaman und Flash etabliert sind, bevor die Justice League im Kino erscheint. Wären es Filme von Fans für Fans, hätte man BvS konsequent auf dem Niveau des DC fortgeführt. Wäre es ein Film von Fans für Fans, würde man wissen, dass Fans was Besseres verdient haben und man würde vor allem nicht einen mittelmäßigen Film als "the next big thing" ankündigen!

Nicht die negativen Reviews sind erschreckend, sondern dass viele Fans vieles blind schlucken anstatt ein eindeutiges Signal zu senden. Aber das geht eben nur ohne allzu fest sitzende Fanbrille. Was du ausblenden kannst, müssen wir als Redakteure bemerken und ansprechen, daran wird der Maßstab angesetzt. Wir wissen, dass Justice League den Fans Spaß machen wird, was in der Kritik steht, aber der Film behält seine Schwachpunkte und ist deswegen nur Mittelmaß. Genau dafür sind wir da, zum Benennen von guten und schlechten Punkten und manchmal eben auch zum Polarisieren, weil die Entwicklung der letzten Jahre erschreckend ist. Wir hoffen dennoch, dass sich vielleicht mal was ändert, denn wir lieben DC und sind der Meinung, da ist mehr drin - und nicht weniger haben wir alle verdient.

Dein MJ-Team

 

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54 Kommentare
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Savior : : Moviejones-Fan
19.11.2017 16:25 Uhr | Editiert am 19.11.2017 - 16:25 Uhr
0
Dabei seit: 05.12.13 | Posts: 191 | Reviews: 0 | Hüte: 9

@Silencio:

Wenn die Hüte (Bewertung) wirklich so unwichtig ist, dann könnten wir sie doch in Zukunft einfach weglassen.

Ich hätte kein Problem damit ;)

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ArneDias : : Mr. Wick
19.11.2017 16:19 Uhr
1
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255

@ZSSnake

Wie jemand, sorry wenn ich verplant hab wer genau es war, letzte Tage sinngemäß irgendwo schrieb: "Fängt man damit an, müsste man jeden film an Der Pate messen und dürfte nie mehr Höchstwertungen verteilen."

Es sei dir verziehen wink

@Jack-Burton

Ich kann noch nachvollziehen das man lieber 10 statt 5 Sterne/Hüte vergeben möchte. Aber Prozente? Videospielwertungen fand ich schon immer grauenvoll. Wieso genau bekommt ein Spiel 76% und nicht 77% oder 75%? Wie genau kommt dieser Unterschied zustande? Wie berechnet man das? Wie verteilt man die Prozente? Das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, sondern gegen die Videospielindustrie: Ich fand Prozent-Bewertungen schon immer dämlich und überhaupt nicht nachvollziehenbar. Auf Filme angewandt wüsste ich nicht wie man damit umgehen sollte.
Ansonsten glaube ich sind 5 statt 10 Punkte als Berwertung einfach moderner und werden auch größenteils überall angewandt. Darüber Diskutieren ob jetzt 5 oder 10 besser sind kann man aber.

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LastGunman : : Moviejones-Fan
19.11.2017 16:03 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.15 | Posts: 372 | Reviews: 1 | Hüte: 6

Hier habt doch mal vor einer Weile Leute gesucht. Gilt das noch?

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Silencio : : Moviejones-Fan
19.11.2017 15:52 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@Savior:

Kurze Frage: fallen dir noch andere Kritiken ein, die so "daneben" sind? Ich finde es etwas komisch, sich an einem Review aufzuhalten, um die "Glaubwürdigkeit" eines anderen Reviews (unter Umständen von einer anderen Person geschrieben!) anzuzweifeln. Jeder Kritiker greift mal ins Klo, das kann passieren. Wichtig ist doch, dass das Review, über das gerade gesprochen wird, stringent argumentiert ist. Ich sehe da bei der MJ-Kritik zu "Justice League" keine größeren Fehler und sie ist inahltlich nachvollziehbar und logisch. Da ändert auch "Need for Speed" nichts dran. Und gerade die Hüte sind wohl der unwichtigste Teil eines Reviews...

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Batman76 : : Moviejones-Fan
19.11.2017 15:45 Uhr
1
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

@MJ

Sehr gut geschriebener und für mich sehr informativer Artikel darüber, wie Ihr bei Kritiken vorgeht.

Ich persönlich habe JL gesehen, bevor ich die MJ- Kritik gelesen habe und dem Film ohne Zögern vier Hüte gegeben.

Warum? Weil er mir Spaß gemacht hat und mich von meinem Alltagsleben ablenkt, das gerade alles andere als rosig ist.

Aber ich bin gottseidank auch kein Kritiker. Ich bewerte nur für mich allein.

Alle Punkte der MJ- Kritik zu JL kann ich nachvollziehen, selbst wenn meine Bewertung des Films am Ende anders ausfällt. Insofern ist das eine für mich gut geschriebene Kritik.

Was das Thema "Film von Fans für Fans" angeht, da bin ich, was Großproduktionen wie JL oder auch jeden anderen potentiellen Blockbuster angeht, sehr skeptisch.

Ich unterstelle den Machern nicht automatisch, dass sie nur des Geldes wegen den Film produzieren, aber bei den Millionenbudgets, die nötig sind, um sowas wie JL oder auch andere Comicverfilmungen szu stemmen, MUSS ein Film so produziert werden, um möglichst viele Menschen anzusprechen.

Fans sind wichtig, aber nicht der Großteil des Publikums.

Und gerade was JL angeht, so konnte man meiner Meinung nach doch ziemlich genau mitbekommen durch die Entscheidungen hinter den Kulissen, dass die Verantwortlichen sprichwörtlich Panik bekommen haben, was den Film angeht. Ich glaube nicht, dass die kreativen Änderungen gemacht wurden, um den Fans etwas zu geben, sondern eher um den Film nicht zu einem Millionen Dollar- Grab werden zu lassen.

Ich bin DC- Fan, ich LIEBE DC. Superman, Batman und Wonder Woman sind meine Lieblingshelden.

Aber was die Fime angeht, so gehe ich seit BvS mit weitaus mehr Misstrauen an die künftigen Filme heran.

Ich fnde die MJ- Kritiken im allgemeinen sehr hilfreich. Aber andersherum lasse ich mich auch nicht von ihnen abbringen, in einen Film zu gehen, den ich sehen möchte.

Eine eigene Meinung sich zu bilden, hat noch nie geschadet.

Und die Energie, die in Hateposts oder andere Beleidigungen gepackt werden, sollte man anders nutzen.

Als Superheldenfan kann ich nur empfehlen: Nehmt euch ein Beispiel an Euren Lieblingshelden. Geht helfen.

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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Moviejones : : Das Original
19.11.2017 15:41 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.218 | Hüte: 181

@Savior:

1) Des Lesens eventuell, des Verstehens evtl. nicht wink Dann wäre dir unser Hinweis nicht entgangen, den wir vor Veröffentlichung der Kritik geschrieben hatten:

Und wir versprechen: Selbstverständlich werden wir den Film unabhängig von der aktuellen Situation bewerten, die Justice League kann nichts dafür.

Wir sind nicht so verletzt (und dämlich), uns derart zu entblößen und angreifbar zu machen.

2) Warum uns NfS gefallen hat, steht alles in der Kritik.

3) Der Film hat 4/5 Hüten und nicht die volle Punktzahl, wie von dir gerne erwähnt. Was wir uns jedoch ankreiden lassen, war die fehlerhafte Note zu Beginn; wir hatten ihm zuerst 4,5 gegeben und das erst später entdeckt und korrigiert.

4) Thema Fanbrille. Hier ein Kommentar von uns vom 12.03.14:

Nein, es handelt sich um keinen Fanboy mit Tunnelblick, der die Kritik geschrieben hat. Wir hatten keine Erwartungen und wurden wirklich positiv überrascht. Wir sind gespannt, was ihr nach dem Kinobesuch sagt.

Kurzer Nachtrag: Die Kritik hat eine Redakteurin geschrieben, die wahrlich nicht als Autonarr und Gamer bei uns bekannt ist.

5) Zum Thema Genres vergleichen: Siehe Kommentar von ZSSnake.

Du darfst auch weiterhin gerne unsere Kritiken kritisch sehen, aber wir werden auch weiterhin den Kopf schütteln, wenn die Argumente dünn sind.

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Jack-Burton : : Truck Driver
19.11.2017 15:34 Uhr | Editiert am 19.11.2017 - 15:36 Uhr
0
Dabei seit: 17.04.12 | Posts: 2.846 | Reviews: 3 | Hüte: 216

Ich finde ohnehin das 5 Sterne (Hüte) fast zu wenig ist. Besser gesagt zu Grobschlächtig um eine Bewertung differenziert genug zu bewerten, auch wenn es ja noch halbe Sterne gibt und man am Ende auch 10 verschiedene Noten hat.

Wir hatten schon einmal 10 Sterne (Hüte) so weit ich mich erinnern kann, und manche hier im Forum machen sich die Mühe und schreiben die Wertung im 10er Bereich in Klammer dazu. ich weiss nicht warum sich das nicht durchgesetzt hat. Ich packe wieder mal das Videogame Bewertungssystem einiger alter Zeitschriften aus, die hatten 100 Sterne oder sogar Bewertungen im Prozent-System da hätte man Justice League mit 50% von 100% bewertet, oder 48% oder 53%.ich denke so lässt sich etwas "feiner" und differenzierter urteilen.

...And THATS what Jack Burton has to say at this time...
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Savior : : Moviejones-Fan
19.11.2017 15:32 Uhr
0
Dabei seit: 05.12.13 | Posts: 191 | Reviews: 0 | Hüte: 9

@ZSSnake:

Genau das mit dem Punkte Begründen meinte ich ja!

Mach dir doch nochmal die Mühe und les die NfS-Kritik durch^^

...da kann man fast den ganzen Text nehmen und NfS-Schlagworte mit JL-Bezug austauschen und schon hätte man eine tolle JL-Kritik ;)

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
19.11.2017 15:21 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Savior:

"Wenn ich mich täuschen sollte, erklärt mir doch bitte nochmal die Unterschiede, was Need for Speed so toll gemacht (dass der Film dafür gleich 5 Hüte bekommen hat), im Vergleich zu Justice League."

Dieser Absatz für sich zeigt doch schon, dass du nicht wirklich verstanden hast, was gemeint ist. Es geht nicht darum auf die Punkte zu schauen, sondern darum, wie sie begründet werden. Nicht "im Vergleich zu Film xyz" sondern spezifisch für den bewerteten Film an sich. Man kann nicht zwei Filme aus zwei Genres direkt vergleichen. Wie jemand, sorry wenn ich verplant hab wer genau es war, letzte Tage sinngemäß irgendwo schrieb: "Fängt man damit an, müsste man jeden film an Der Pate messen und dürfte nie mehr Höchstwertungen verteilen."

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Savior : : Moviejones-Fan
19.11.2017 15:09 Uhr
0
Dabei seit: 05.12.13 | Posts: 191 | Reviews: 0 | Hüte: 9

@MovieJones

Ich bin durchaus "des Lesens fähig" ;)

Leider habe ich seit eurer "Need for Speed"-Kritik teilweise ein Problem, eure Bewertungen nachzuvollziehen^^

In den letzten 20 Jahren waren die Verfilmungen von Videospielen mehr oder wenige schlecht, bzw. lieblos umgesetzt (einzige Ausnahme sind die Tomb Raider-Filme, da versuchte man sich wenigesten ein bisschen Mühe zu geben).

Aber dann kommt Need for Speed und eure Kritik lobt den Film über den grünen Klee und bekommt die Höchstwertung?

Das passt halt dann in meinen Augen nicht ganz zusammen...

Ihr unterstellt mir einerseits, dass ich DC-Filme mit der Fanbrille sehe, aber ich werd durch die NfS-Kritik den Eindruck nicht los, dass diese Kritik auch mit Fanbrille geschrieben wurde.

Wenn ich mich täuschen sollte, erklärt mir doch bitte nochmal die Unterschiede, was Need for Speed so toll gemacht (dass der Film dafür gleich 5 Hüte bekommen hat), im Vergleich zu Justice League.

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
19.11.2017 14:56 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.553 | Reviews: 29 | Hüte: 218

@ MJ
Wiedermal ein absolutes Prachtstück von einem Artikel. Gratulation!
Doch eine Sache habt ihr "vergessen", bitte achtet auf die Anführungszeichen.

Es ist egal welches Franchise man beleuchtet. Es gibt überall gewisse Leute, denen kann man es einfach nicht recht machen. Ist gerade mit GODZILLA - PLANET OF THE MONSTERS genauso.

Das der Film sich quasi wieder in "gewissen; normalen" Bahnen bewegen würde, war vielen Leuten klar. Doch selbst, dass dieser sich Film sich positiv von SHIN GODZILLA unterscheidet - in Japan ist die Reaktion weit weniger marktschreierisch als wieder mal hier im Westen.

Ja, schon wieder erhoben sich Stimmen des Verrates und des Hasses. Unglaublich aber wahr.

Ferner, dass der Film natürlich von seinen momentanen Einspielergebnissen von SHIN GODZILLAs Zahlen weit hinterherhinkt, auch das sollte niemanden wahrlich überraschen. Jedoch soviel sei gesagt.

Der Film findet sein Publikum.

Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
19.11.2017 14:54 Uhr | Editiert am 19.11.2017 - 14:55 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@ Silencio:

[...] oder meinetwegen "Blade Runner 2049" (dessen schwachen Einspielergebnisse ich wesentlich trauriger finde)[...]

120% Zustimmung. Einen Klassiker wie Blade Runner fortzusetzen - dafür an sich braucht man schon ganz dicke Cojones - aber ihn auch noch so brilliant fortzusetzen und dabei nicht nur das Original zu erreichen, sondern es an vielen Stellen noch zu überflügeln ist als Leistung so groß. Und dann so an den Kassen dafür abgestraft zu werden. Villeneuve hat einen intelligenten, sehr gut geschriebenen Film geliefert, der nicht nur - Deakins Cinematografie war anbetungswürdig - visuell viel hermacht, sondern einen auch vom Kopf her fordert, ist im Kino so selten geworden. Bin ich in meiner Review ja auch drauf eingegangen wie klasse der Film war.

Und dieses Einspiel wird wieder exakt das falsche Signal senden und den Studios eintrichtern, dass künstlerisch anspruchsvolle Risiken im Kino eigentlich nur Verluste bringen. Es sei denn man heißt Nolan. Der Mann verbindet auch Blockbuster und Anspruch oft genug miteinander. Und auch wenn keiner seiner Filme seit Memento so tief ging wie es Villeneuve mit Blade Runner 2049 tat finde ich, dass Nolan es zumindest immer wieder versucht. Dunkirk war Audiovisuell auch wieder atemberaubend gut und für das was er mit dem Film versucht hat, kann man nur den Hut ziehen.

Bin gespannt was das im Bezug auf Villeneuves Dune für Folgen haben wird, denn auf den hätte ich mich nach BR 2049 sehr gefreut nun. Aber da befürchte ich jetzt, dass man weit vorsichtiger sein wird mit einem echten Epos in die Kinos zu gehen...

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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TamerozChelios : : Moviejones-Fan
19.11.2017 14:39 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.14 | Posts: 2.386 | Reviews: 5 | Hüte: 73

@MJ

Vor 10 Jahren als Iron Man ungefähr raus kam?

Oh oh. Verschwörung.

Hahaha

Gute Vorbereitung ist 90% Sieg!

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Silencio : : Moviejones-Fan
19.11.2017 14:38 Uhr
0
Dabei seit: 17.08.17 | Posts: 2.417 | Reviews: 54 | Hüte: 290

@ZSsnake:

Den Hut gibts gleich für "Civil War" zurück. Wo der Comic noch so ein schönes Post-9/11 Werk ist, geht dem Film in der Hälfte jegliche gesellschaftskritische Puste verloren. Das hat mich damals im Kino schon gestört. Einerseits verkauft man uns da ein "So würden die Regierungen reagieren" um dann am Ende doch nur eine (lahme) Rachestory auf Seiten Iron Mans draus zu machen. Der angeteaserte Kampf der Philosophien bleibt aus, das ärgert als Adaption und als eigenständiger Film. Und trotzdem schau ich mir den nächsten Film in der Reihe wieder an, ärgere mich unter Umständen wieder wegen gleicher Schwächen und die Studiobosse denken, sie hätten alles richtig gemacht, weil die Kasse stimmt. Das ist ein Teufelskreis sondergleichen. laughing

Zu "Justice League" geb ich dir im Grundsatz Recht. Man hätte durchaus Themen aufgreifen können, man kann es aber auch lassen. Mir persönlich ist die Bedrohung einfach zu schwach, weil ihr zu wenig Raum gelassen wird.

Auch im letzten Absatz steht viel wahres: der Zuschauer, der sich nicht so sehr für Film interessiert, geht wahrscheinlich nur ins Kino, wenn er vorher schon weiß, dass es ihm gefallen wird (was wohl auch der Grund für die Flut an Franchises und Sequels ist, die wir im Moment durchstehen), der wird sich auch einreden, dass das gut war, was er da sieht. Abseitigeres wie "mother!" oder meinetwegen "Blade Runner 2049" (dessen schwachen Einspielergebnisse ich wesentlich trauriger finde), findet da eben nicht überall Anklang. Schade, aber das ist einfach die Realität.

"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."

-Vern

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Moviejones : : Das Original
19.11.2017 14:30 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.218 | Hüte: 181

@Jack-Burton:

Einige von uns haben sich vor gut zehn Jahren zusammengefunden, um MJ zu gründen, gerade weil wir einen ähnlichen Filmgeschmack - aus Fansicht smile - hatten. Das erklärt unsere ähnlichen Meinungen zumindest ein bisschen.

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