Snowpiercer
Da wollte man die globale Erwärmung stoppen und hat eine globale Eiszeit ausgelöst - ziemlich dumm gelaufen. Jetzt ist die Erde ein einziger Schneeball, und die paar Überlebenden sitzen in einem Zug fest, der unaufhörlich rund um den Planeten rast. Hinten zusammengepfercht die Unterschicht, die unter erbärmlichsten Bedingungen lebt, vorne die elitäre Oberschicht, die im Luxus schwelgt. Es kommt, wie es kommen muss: Aufstand! Bong Joon-hos Snowpiercer, nach einer französischen Graphic Novel, erweist sich als packend-postapokalyptische Gesellschaftsstudie, deren Reiz man sich nur schwer entziehen kann. Mehr Film-im-Zug geht nicht, eine schrägere Tilda Swinton auch nicht.
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123
Auch was unterirdisch auf Schienen fährt, lassen wir natürlich als Zug gelten. Denzel Washington erlebt Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 hautnah mit, wobei ältere Semester vielleicht den Originalfilm Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 von 1974 vorziehen. Sein Gegner: John Travolta, der mit seiner Bande eine New Yorker U-Bahn überfällt und die Insassen des ersten Waggons als Geiseln nimmt. Innerhalb einer Stunde muss das geforderte Lösegeld da sein, sonst, droht er, wird mit jeder Minute Verzögerung ein Passagier abgeknallt. Wohl dem, der einen toughen Fahrdienstleiter wie Washington an Bord hat. Und jetzt alle: "Atemlos durch den Schacht..."
Unstoppable - Außer Kontrolle
Was hatten Denzel Washington und Regisseur Tony Scott nur mit ihren Zügen? Gerade mal ein Jahr nach der Entführung der U-Bahn Pelham 123 stellten sie auch schon die Weichen für Unstoppable - Außer Kontrolle - es sollte Scotts letzter Film sein. Ein unbemannter und zu allem Überfluss mit explosiven Chemikalien beladener Güterzug wird zur rollenden Bombe, als er sich selbstständig macht, Tempo aufnimmt und unaufhaltsam über die Gleise brettert. Nicht auszudenken, was passiert, wenn er in einer Wohngegend crasht ... Aber der Lok-erfahrene Washington, dem diesmal Chris Pine zur Seite steht, ist zügig zur Stelle und gibt alles, um die Katastrophe zu verhindern.
Girl on the Train
Für Girl on the Train, basierend auf dem Bestseller-Roman von Paula Hawkins, musste Emily Blunt ihre gute Laune zu Hause lassen. Im Film ist sie geschieden, depressiv, Alkoholikerin und insgesamt ziemlich am Ende. Jeden Morgen fährt sie mit dem gleichen Zug zur Arbeit, und jeden Morgen hält er an der gleichen Stelle, was ihr jeden Morgen die Gelegenheit gibt, das Haus eines scheinbar glücklichen Pärchens zu beobachten und über dessen scheinbar perfektes Leben zu sinnieren. Bis sie eines Morgens etwas sieht, das sie besser nicht hätte sehen sollen... Von da an nimmt der Pendler-Thriller, der mit Suspense und unerwarteten Wendungen statt mit Action punktet, Fahrt auf.
Source Code
Und täglich grüßt das Murmeltier... im Zug. Mit Source Code ist Duncan Jones ein cleveres, kleines Sci-Fi-Juwel gelungen. Wo sich andere Zeitreise- bzw. Zeitschleifen-Filme leicht verzetteln, behält er den Kurs bei und reißt uns mit. Jake Gyllenhaal wacht in einem Nahverkehrszug nach Chicago auf, sitzt der umwerfenden Michelle Monaghan gegenüber, ist offenbar nicht er selbst und hat keine Ahnung, wie er dorthin gekommen ist. Acht Minuten später explodiert der Zug mit allen darin. Und dann geht das ganze Spiel von vorne los, wieder und wieder, bis er im Wettrennen gegen die Zeit den Bombenleger gefunden und seine Mission erfüllt hat. Doch damit gibt er sich nicht zufrieden...
Der Polarexpress
Ein kleiner Junge, der nicht an den Weihnachtsmann glaubt, wo gibt es denn so was? Bei Robert Zemeckis zum Beispiel! Doch dieser Junge wird bald eines Besseren belehrt, als in der Weihnachtsnacht Der Polarexpress vor seiner Haustür hält und ihn Schaffner Tom Hanks (der mittels Motion Capture auch alle anderen Hauptrollen spielt) zum Einsteigen auffordert. So beginnt ein fantasievolles CGI-Abenteuer, mit allem, was dazugehört: Landstreicher auf dem Dach, Karibus auf dem Gleis, rasanter Achterbahnfahrt und Schlitterpartie und schließlich einem Showdown am Nordpol. Ho ho ho!