Es ist schon eine Weile her, seit Warner Bros. seine Pläne für eine Kinoadaption von Katsuhiro Otomos Manga Akira bekannt gab. Seit dieser Zeit gibt es ein reges Auf und Ab der Meldungen über die zwei geplanten Filme. Von vielen Fans wird darüber hinaus die Animeversion von 1988 als das Maß aller Dinge angesehen, was die Messlatte für Warner Bros. sehr hoch hängt. Nachdem es eine Weile so aussah, als würde Warners Akira nie das Licht der Welt erblicken, wurden diese Negativschlagzeilen schon bald wieder dementiert. Inzwischen hat sich bereits wieder etwas getan.
So wurde Autor Albert Torres geholt, der ein neues Skript für den Film schreiben soll. Die Regie hingegen wird Albert Hughes übernehmen. Weniger erfreulich ist die Entscheidung von Hughes, nur ein PG-13 in den USA anzustreben, es dürfte schwer sein, die doch recht anspruchsvolle Handlung und die nicht gerade harmlosen Elemente von Akira für so eine niedrige Altersfreigabe abzuschwächen. Nachdem Warner Bros. aber 150 Mio. $ in Watchmen - Die Wächter, einen R-Rated-Film, steckte, ist es nur plausibel, dass hier auf Nummer sicher gegangen werden soll. Hughes betont auch, er wolle erst einmal nur den ersten der möglichen zwei Filme drehen, da er nicht sehr viel von Fortsetzungen hält. Hier muss man als Filmfan aber widersprechen: wenn ein Filmprojekt bereits zu Beginn auf zwei Filme ausgelegt wird, ist der zweite Teil mehr ein Abschluss der Handlung als eine typische Hollywood-Fortsetzung.
Ob und wann Akira in die Kinos kommt, bleibt weiterhin offen. Bei den von Warner Bros. ausgewählten Entscheidungsträgern schleicht sich bei uns aber der Verdacht ein, hier wird doch etwas Potential verschenkt - warum nicht einen wirklich bekannten Regisseur hinter das Projekt setzen?