Das Thema "weder Marvel- noch DC-Comicverfilmung" hatten wir gerade erst bei Skyward, und schon kommt es wieder hoch. Zum einen hat sich nämlich Legendary Pictures die weltweiten Filmrechte an der Comicreihe Animosity aus dem Hause Aftershock gesichert, geschrieben von Marguerite Bennett und illustriert von Rafael de Latorre.
Darin stürzt die Welt eines Tages ins Chaos, als die Tiere plötzlich erwachen. Sie fangen an, zu denken, zu sprechen - und Rache zu nehmen. Inmitten dieses Trubels finden sich die elfjährige Jesse und ihr treuer Hund Sandor wieder. Ein Jahr nach dem Vorfall machen sie sich auf eine Reise quer durchs Land von New York nach San Francisco, um die einzige Person zu finden, die in der Lage sein könnte, sie zu beschützen und zu retten.
Zum anderen hofft Studio 8, mit Rob Liefelds Prophet ein neues Comicfilm-Franchise aus dem Boden stampfen zu können. In den Comics ist John Prophet eine Art Anti-Captain-America: ein genetisch verbesserter Supersoldat aus der Ära des Zweiten Weltkriegs, der in unserer Zeit erwacht, nachdem er für eine zukünftige Mission buchstäblich auf Eis gelegt wurde. Unglücklicherweise sollte er erst Jahre später aufwachen, sodass er ziemlich fehl am Platz ist und sich auf die Suche nach einer Mission begibt, die noch gar nicht existiert.
Deadpool-Schöpfer Liefeld führte den Charakter zuerst 1992 in seiner Image Comics-Reihe Youngblood ein, bevor er ihm 1993 seine eigene Spin-off-Serie gab. 2012 erfuhren die Prophet-Comics einen Relaunch, der den Titelhelden in die ferne Zukunft versetzte, aber laut Liefeld ist Studio 8 eher darauf aus, bei den 90er-Jahre-Wurzeln zu beginnen. Was er auch für sinnvoll hält, weil man so mit dem Zukunftsszenario ein Ziel hat, das man im Erfolgsfall anpeilen kann. Der Film soll keine direkte Adaption einer bestimmten Story werden, genauso wenig, wie es bei den Deadpool-Filmen der Fall ist. Sie nehmen das Beste von Prophet, um die bestmögliche Filmversion von ihm zu erschaffen, sagt Liefeld. Prophet sei in seinen Motiven, die darin bestehen, seiner Familie auszuhelfen, sehr rein und werde letztlich zu etwas völlig anderem.
In den letzten Jahren traf sich Liefeld schon mit verschiedenen Parteien, die an einer Prophet-Adaption interessiert waren, doch für ihn fühlte sich nichts richtig an, bis er hörte, was Studio 8 vorschwebt. Sie haben ihre Hausausgaben gemacht, erklärt er, und nicht nur das, sie seien auch wahre Fans. Na, dann mal los!
