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Oscars 2014: Alle Gewinner und Verlierer

Oscars 2014: Alle Gewinner und Verlierer
16 Kommentare - Mo, 03.03.2014 von Moviejones
Die Oscars 2014 sind durch (wir auch) und hier alle Gewinner und Verlierer des vergangenen Kinojahres für euch.

Die nunmehr 86. Oscar-Verleihung ist vorbei. Viele hochgelobte Filme lieferten sich dieses Jahr erneut ein Kopf-an Kopf-Rennen, auch wenn viele von ihnen durchaus kontrovers diskutiert wurden oder aufgrund der überaus wohlwollenden Vorberichterstattung dann doch am Ende ein bisschen enttäuschten.

Ellen DeGeneres machte ihre Sache gut, das am Rande. Doch wir hatten nicht daran gezweifelt, dass die Talkshow-gestählte Moderatorin das Ding wuppt. Mit den üblichen Längen und gefühlt wieder überlang war es dennoch eine recht unterhaltsame Sendung. Gravity überraschte als totaler Überflieger, das insgesamt sieben Oscars von zehn Nominierungen abräumte, eine wunderbare Leistung für einen Film, der sich souverän durchsetzte und das vor allem auch in der Kategorie "Beste Regie". Toll, dass es mal für Science Fiction Preise regnet! (Ja, uns ist bewusst, dass sich Gravity in der Gegenwart abspielt, bitte wieder setzen und still sein ;-)

12 Years a Slave gewann dagegen als "Bester Film", auch wenn sich wieder zeigt, dass man keinen Durchmarsch hinlegen muss, um in dieser Kategorie zu punkten. Da fragt man sich zu Recht, wie das gehen kann, wenn ein Film in anderen Kategorien nicht überzeugt. Der große Verlierer ist dagegen David O. Russells American Hustle, das von ganzen zehn Nominierungen nicht eine (!) holte. Unfassbar, bei dem Hype im Vorfeld. Manchmal liegen wir doch richtig.

Wir gönnen Matthew McConaughey und Cate Blanchett den Oscar als Beste(r) Hauptdarsteller(in) und freuen uns schon aufs kommende Jahr und literweise Kaffee. Euch einen guten Morgen und wer noch etwas Muße hat, kann unseren Liveticker nachfolgend durchstöbern.

Alle Gewinner und Verlierer der 86. Academy Awards findet ihr in unserer Übersicht. Räumten eure Favoriten ab oder nicht?

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(5:56) Der "Beste Film" steht endlich an. Uuund? Uuuuuuuund? ...es wird 12 Years a Slave. Immer wieder faszinierend, wie Filme, die sonst in wenigen Kategorien punkten gerade in der Königsdisziplin abräumen. 

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(5:51) Leo wird mit 80 irgendwann einen Ehrenoscar bekommen, weil ihn die Academy eh immer wieder übergeht. Aber: McConaughey hat es für Dallas Buyers Club wirklich, wirklich richtig verdient.

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(5:46) Cate Blanchett ist die "Beste Hauptdarstellerin für Blue Jasmine. Ebenso verdient. Hier haben wir Gravity sprich Sandra Bullock wirklich nicht gesehen, so überzeugend sie auch spielte.

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(5:37) Gravity gewinnt "Beste Regie", also Alfonso Cuaron. Wow, echt nicht gedacht.

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(5:15) Die "Beste Musik" wird von Jessica Biel und Jamie Foxx präsentiert, Foxx punktet ungemein mit seiner Lockerheit. Und Gravity auch erneut wieder. Wow, ordentlicher Durchmarsch bisher. Für "Let it go" als "Bester Song" aus Die Eiskönigin liefern Kristen Anderson-Lopez und Robert Lopez eine der seit Jahren spritzigsten Dankesreden ab. Danke dafür.

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(4:55) Glenn Close leitet den Nachruf ein. James Gandolfini, Harold Ramis, Philip Seymour Hoffman, Paul Walker, Peter O'Toole, Ray Harryhausen, Richard Griffiths, Roger Ebert, Shirley Temple, Julie Harris, Maximilian Schell und Esther Williams, zu viele wirklich große Namen sind dieses Mal dabei. Bette Midler steuert ihr "Wind beneath my Wings" bei, Standing Ovations für sie.

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(4:37) Pink interpretiert "Somewhere over the Rainbow", eine wirklich schöne Version mit Filmausschnitten.

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(4:29) Gravity legt weiter vor mit "Beste Kamera" und "Bester Schnitt", aktuell fünf Goldjungen. Wo bleibt American Hustle? Bisher null. Danke an Bill Murray, der bei der Ansage spontan an den kürzlich verstorbenen Harold Ramis, seinen Kollegen und Freund, erinnert.

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(4:24) Ellen verteilt Pizza an die Stars in den ersten Reihen und bettelt um Geld für den Pizzaboten.

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(4:16) Herzergreifende Rede Nummer 2. Die "Beste Nebendarstellerin" wird verdient und (fast) überraschend Lupita Nyong'o aus 12 Years a Slave. Gratulation von uns! Wir hätten es aber auch allen anderen gegönnt, allen voran Julia Roberts für Im August in Osage County.

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(4:09) Gravity gewinnt für "Besten Ton" und "Besten Tonschnitt" und zieht an Dallas Buyers Club vorbei. Die vielen Kategorien für American Hustle folgen noch.

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(4:05) Ellen moderiert bisher wirklich spritzig und animiert Bradley Cooper, Meryl Streep, Julia Roberts und und und zu einem Selfie für Twitter - das später zu einem Seitencrash führte, unten könnt ihr es euch ansehen.

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(3:56) Brad Pitt präsentiert die Nominierten U2 mit ihrem wunderschönen Song "Ordinary Love" aus Mandela. Psst, Herr Pitt, Undercut steht Steve Naghavi, Ihnen nicht so.

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(3:53) 14 Kategorien liegen noch vor uns...wo ist der Kaffee??!

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(3:40) Die eher unrelevanten Kategorien werden gerade abgebügelt. Sicherlich eine tolle Geste, kleineren Produktionen gegenüber, leider ziehen diese Szenen die Oscars immer ein wenig in die Länge.

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(3:23) Der erste Oscar für Gravity ist da. Absolut verdient für "Beste Spezialeffekte".

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(3:13) Es bereitet ein wenig körperliche Schmerzen, Kim Novak sprechen zu hören, die neben Matthew McConaughey den Oscar für den "Besten Animierten Kurzfilm" und "Besten Animationsfilm" präsentiert. Gewonnen haben Mr. Hublot und Die Eiskönigin. So sieht Novak inzwischen auch aus.

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(3:02) Der zweite Oscar für Dallas Buyers Club in der Kategorie "Beste Maske".

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(2:51) Pharrell Williams ist "Happy" und performt seinen Gute-Laune-Macher. Selbst Meryl Streep ist begeistert und wippt.

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(2:30) Es geht los. Ellen DeGeneres ist äußerst erfrischend im Moment. Der erste Oscar ist durch und eine der berührendsten Oscarreden hält Jared Leto ("Bester Nebendarsteller") für Dallas Buyers Club, der seiner Mutter dankt und auch an Schauplätze wie die Ukraine erinnert.

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(irgendwann vor 2:00) Tatort Roter Teppich: Goldie Hawn und Darling Sandra Bullock sollte bitte mal jemand sagen, dass sie mit Schönheits-OPs und dem Totspritzen des Gesichts mit Botox aufhören sollten. Dagegen ist es äußerst sympathisch zu sehen, dass Stars wie Bill Murray auf gängige Konventionen pfeifen.

Quelle: Moviejones
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16 Kommentare
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Primeval : : Lord Potter
03.03.2014 22:03 Uhr
0
Dabei seit: 25.04.11 | Posts: 2.333 | Reviews: 13 | Hüte: 130
Also ich habs heute/ gestern komplett live gesehen und ich fands sehr schön. Hab mich sehr über die 7 Oscars für Gravity gefreut, auch wenn ich etwas überrascht war, dass der Oscar für den besten Film dann an 12 Years a Slave ging. Fands auch cool, dass dieser von Will Smith verliehen wurde. Fands aber schade für diCaprio, dass er wieder keinen gerkriegt hat, aber man gemerkt, dass ihm das jetzt nicht so wichtig ist, ob er jetzt einen Oscar hat oder nicht. Fand auch die Moderation von DeGeneres ganz lustig. Vor allem, als sie Pizza bestellt hat oder als sie mit dem Tweet Twitter gekillt hat laughing

Wenn Sie hier sterben, dann höchstens bei einem Zwischfall...

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GeneralGrievous : : Moviejones-Fan
03.03.2014 21:25 Uhr | Editiert am 03.03.2014 - 21:25 Uhr
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Dabei seit: 18.02.14 | Posts: 1.702 | Reviews: 0 | Hüte: 55
"Dass "Gravity" diese Kategorien abräumen wird, welche er nun tatsächlich getan hat war mir eigentlich klar und vorallem die technischen Kategorien, sowie die Filmmusik sind auch mehr als verdient, auch wenn ich dem "Hobbit" einen Oscar begönnt hätte, aber am Ende blieb es wieder wie im letzten Jahr bei den Nominierungen."

"Was mich sehr gefreut hat, war das grandiose Abschneiden von Gravity. Klar technisch war der Film wirklich über jeden Zweifel erhaben. Auch Ich hätte mich für den Hobbit über eine Auszeichnung gefreut."


Dem kann ich mich nur anschließen. Trotz der schlechten Voraussetzungen hatte ich insgeheim auf einen Oscar für den "Hobbit" gehofft. Bleibt abzuwarten, ob "Hin und zurück" nächstes Jahr wieder so übergangen wird - Stichwort Kostüm, Ausstattung oder beispielsweise Musik. Hier wäre meiner Meinung nach wenigstens eine Nominierung gerechtfertigt gewesen.


Wenn wir schon beim Thema "übergangen" sind, bin ich einmal mehr darüber enttäuscht, dass Leo wieder nicht belohnt worden ist. McConaughey in allen Ehren, aber wenn es einer verdient hat, dann Leo. Aber auch davon wird er sich nicht unterkriegen lassen. Außerdem hat er ja noch ein paar Jahre. laughing


Alles in allem eine Oscar-Verleihung ohne größere Highlights. Viel wird einem davon nicht im Gedächtnis bleiben.
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mjkoe23 : : Moviejones-Fan
03.03.2014 16:25 Uhr
0
Dabei seit: 08.01.13 | Posts: 953 | Reviews: 12 | Hüte: 4
Die "Beste Nebendarstellerin" wird verdient und (fast) überraschend Lupita Nyongo aus 12 Years a Slave.
Darüber freue ich mich mit Abstand am meisten, hat sie absolut verdient und außerdem ist sie mir, allein schon weil sie aus Kenia kommt, sehr sympathisch.

Mit allen anderen Gewinnern kann ich auch sehr gut leben. Leonardo DiCaprio tut mir trotzdem richtig leid. So langsam hätte er auch mal einen Oscar verdient.
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Rocky12 : : Moviejones-Fan
03.03.2014 16:11 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.13 | Posts: 188 | Reviews: 0 | Hüte: 2
hab mal ne frage und zwar wo kann ich mir denn die gesamte show noche inmal ansehen? Da ich das nie sehen kann weil ich morgens um drei uhr schon arbeite.

Hab die Verleihung letztes jahr schon verpasst.

Wenn jemand etwas weis bitte per PM mir bescheid geben.
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Predmaralien : : Moviejones-Fan
03.03.2014 16:08 Uhr
0
Dabei seit: 22.05.11 | Posts: 403 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Immer schön aufs nächste Jahr warten^^
Wenn es blutet, kann man es töten.
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Rotschi : : M. Myers
03.03.2014 13:33 Uhr
0
Dabei seit: 17.12.09 | Posts: 1.534 | Reviews: 6 | Hüte: 53
Ich fand die Oscarnacht auch wieder sehr unterhaltsam. Leider sind dieses/vergangenes Jahr wirklich sehr viele Talente von uns gegangen.

Zur Verleihung selber kann ich nur sagen, dass ich viele Auszeichnungen absolut nachvollziehen kann. Doch auch bei mir bleibt der arme Leo in Erinnerung, dass er wieder den Kürzeren zog. Schade. Denn er hat die Rolle nicht geschauspielert, er hat die Rolle gelebt. Auch Ich habe Dallas Buyers Club noch nicht in Augenschein nehmen können, da so ein "Nischenfilm", nicht dispektierlich gemeint, leider nicht in meiner Stadt gespielt wird, American Hustle ebenfalls nicht :-(

Was mich sehr gefreut hat, war das grandiose Abschneiden von Gravity. Klar technisch war der Film wirklich über jeden Zweifel erhaben. Auch Ich hätte mich für den Hobbit über eine Auszeichnung gefreut. Aber was mich am meisten Überrascht hat,ist die Tatsache, dass kein John Williams oder anderer Meister seiner musikalischen Kunst den Oscar erhalten hat sondern ein unbekannter namensSteven Price. Wundervoll.

Auch mit dem "Besten Film" kann ich mit Leben. Wenn gleich ich persönlich hier lieber Gravity oder The Wolf of Wallstreet ausgezeichnet hätte. Einfach aus dem Grund, dass sowohl 90 Minuten mit einer 1,5 Oneman/woman Show absolut unterhaltsam sein kann, wie auch laaaange 180 Minuten mit keiner einzigen Länge einen packen können.

Dennoch war 12 Years a Slave der würdige Vertreter.

P.S. Zum Twitterselfie. Ich muss über eine Person sowas von grinsen...

Wow seh ich gut aus wink
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Nothlia : : Man in Black
03.03.2014 13:28 Uhr
0
Dabei seit: 04.05.10 | Posts: 1.150 | Reviews: 54 | Hüte: 6
Eine lange, dann zum Ende hin doch ein bisschen dröge Veranstaltung - wie erwartet also.

Ich muss sagen, dass ich diesen Jahrgang - obwohl ich noch nicht alle nominierten Filme gesehen habe - deutlich besser finde insgesamt als die der letzten Jahre. Diesmal waren mehr starke Filme dabei, wesentlich vielseitiger, deutlich unterschiedliche Themen und Genres. Mein Eindruck. Und ich denke sehr wohl, dass da einige Filme dabei sind, über die man über Jahre hinaus reden wird.

"12 years a slave" ist richtig gut und sicherlich einer der wichtigsten Filmbeiträge zur Historie, die dieses Jahrzehnt bieten wird. Auch "Gravity" hat Meilensteinpotential, was visuelle und technische Umsetzung angeht zumindest. Er ist die neue Messlatte, was 3D-Technik angeht. Ebenfalls ist der nicht so stark berücksichtigte "Prisoners" aus meiner Sicht einer der besten Thriller, die in den 2010ern auf die Leinwand kamen/kommen.

Echte Überraschungen waren letztlich nicht dabei, vielleicht der Drehbuchoscar für "Her", wobei Jonze den auch wirklich mitnehmen darf. Das in der Kategorie Dokumentation nicht "The Act of Killing" gewonnen hat, hat mich persönlich ein wenig gewundert, aber mangels Kenntnis des Gewinners kann ich nichts dazu sagen. Es geht ja nicht nur um das Thema bei diesen Auszeichnungen. Und die Kinovariante von Act of Killing ist wohl die kurze, da kommt ja noch eine längere Fassung auf Scheibe.

Dass die "großen" Oscars auf verschiedene Filme verteilt werden, ist ja auch nicht neu, und zeigt ein wenig vielleicht auch die relative Leistungsdichte. "12 years a slave" als bester Film teile ich absolut, alles andere hätte für mich an einen Skandel gegrenzt ( wink ), das er dann in anderen Kategorien keine Preise mehr holt, ist aber auch in Ordnung. Das heißt ja nicht, dass z.B. ein Steve McQueen nicht überzeugt hätte.

Letztendlich ist es eine Juryentscheidung, per abgegebener Stimme der Academy-Mitglieder gewählt, und als genau solches sollte man es auch einschätzen: Die Meinung einer Gruppe. Kann man teilen, muss man nicht, sich drüber aufregen ist Quatsch.
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eli4s : : Moviejones-Fan
03.03.2014 13:01 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115
Also im Großen und Ganzen hab ich das so erwartet und ich finde die Verteilung auch okay ...

mit einer Ausnahme: "The Act of Killing" gewinnt nicht den "Besten Dokumentarfilm" - das empfinde ich schon als krasse Fehlentscheidung.
Das ist ein Film, @TiiN über den man in 10 Jahren noch diskutieren wird, da bin ich sicher.
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Padawan : : Moviejones-Fan
03.03.2014 12:49 Uhr
0
Dabei seit: 06.12.10 | Posts: 265 | Reviews: 0 | Hüte: 2
"12 Years a Slave gewann dagegen als "Bester Film", auch wenn sich wieder zeigt, dass man keinen Durchmarsch hinlegen muss, um in dieser Kategorie zu punkten. Da fragt man sich zu Recht, wie das gehen kann, wenn ein Film in anderen Kategorien nicht überzeugt."

ich will gar nicht viel sagen... im vorfeld war ich schon eher enttäuscht von den teilnehmenden filmen dieses jahr, viele sind sicher gut, aber eben auch nicht wirklich der knaller.

aber dass ein film zum besten film gekürt wird, und dann letztlich in quasi allen anderen kategorien verschmäht wird, ist irgendwie lächerlich. andersrum wäre es sicher auch langweilig, wenn der beste film ständig auch mehr oder weniger alle anderen kategorien abräumen würde. dennoch, in diesem fall fand ich es auffällig unpassend.

ellen hat die veranstaltung zumindest gut moderiert und ihr englisch war sehr gut artikuliert und konnte man prima verstehen. so gesehen war der abend in jedem fall ganz gelungen für mich.
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
03.03.2014 11:56 Uhr | Editiert am 03.03.2014 - 11:57 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607
Noch vor der Oscarverleihung habe ich mir gedacht: Den richtig großen Film gab es 2013 (bzw. 2014) nicht. Es gab wirklich viele recht gute Filme, keine Frage... aber von denen, die ich zuvor gesehen habe war keiner bei wo ich dachte: "Wow! Das ist der beste Film des Jahres!"

Daher ist auch für mich das Oscar-Ergebnis wenig überraschend. American Hustle und The Wolf of Wall Street gingen beide leer aus. Beide sind grob betrachtet recht ähnlich. Die Schauspieler liefern alle eine sehr gute Leistung, der Film ist gut verpackt und unterhält gut, aber im Endeffekt nimmt man nicht viel aus den Filmen mit - mein Eindruck.

Dass Leonardo DiCaprio gegen Matthew McConaughey den Kürzerzen zieht war in den letzten Tagen recht deutlich zu sehen. McCounaughey hatte einfach die mitreisendere Rolle in einem ernsteren Kontext und brachte sich sogar physisch in einem fragwürdigen Zustand. Bei DiCaprio kommt vermutlich noch der tragische Fall von Philip Seymour Hoffman hinzu, welcher an dem gestorben ist, was in Wolf of Wall Street dargestellt wurde.
Jared Leto trumpft als Nebendarsteller auf. Das steht quasi in dem gleichen Kontext wenn man seine Konkurrenten miteinander vergleicht und was er für die Rolle getan hat. Gleiches gilt in meinen Augen für Lupita Nyongo als Nebendarstellerin.

Bei den Hauptdarstellerinnen kann ich nur anhand der Zusammenschnitte urteilen und da hatte Cate Blanchett für mich die gehaltvollste Rolle.

Gravity räumt in quasi jeder technischer Kategorie ab, das überrascht nicht. Der Film war optisch und akustisch großartig und das wurde entsprechend gewürdigt. Wobei ich hier mit 1-2 Oscars weniger gerechnet hätte.
Ferner hat es mich gefreut, dass ein Mann für die Regie geehrt wird, welcher es schafft einen 90 Minuten Film mit lediglich 1,5 Darstellern durchgehend spannend zu erzählen. Mehr als verdient, Alfonso Cuarón!

12 Years a Slave war ein sehr ernster Film und hat ferner auf eine dunkle Zeit der US amerikanischen Geschichte zurückgeblickt. Bei der Auszeichnung als bester Film hat man, ähnlich wie bei Argo, gleich den Regisseur entschädigt und ihn doch noch mit einem Goldjungen ausgezeichnet. Ferner wurde oft Brad Pitts Einfluß als Produzent gelobt, da hat es mich gefreut, dass er ebenfalls mit dem Oscar ausgezeichnet wurde.


Fazit: Eine weitestgehend gerechte bzw. logische Verteilung der Oscars. Es war kein Film im bei der so richtig heraussticht, über den man in 10 Jahren noch heiß diskutieren wird. Trotzdem waren alle Filme hervorragend umgesetzt und die gehaltvollsten wurden dieses Jahr mit dem Oscar ausgezeichnet. Das passt soweit schon.

Für Leonardo DiCaprio heißt es weiter warten und tolle Filme abliefern. Aber er wird es schaffen und mir haben seine Darbietungen in Blood Diamond oder The Departed ehrlich gesagt besser gefallen als in Wolf of Wall Street. Hier war eben nur der Fokus extrem auf ihn gerichtet, aber seine Rolle empfand ich als etwas eindimensional.


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theMagician : : Criminal
03.03.2014 11:43 Uhr | Editiert am 03.03.2014 - 11:44 Uhr
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Dabei seit: 03.05.13 | Posts: 1.790 | Reviews: 0 | Hüte: 56
Ich freu mich sehr für Gravity und bin auch sehr enttäscht das American Hustle keinen Preis gewonnen hat.

Leo hat ihn wirklich verdiehnt aber ich Matthew noch nicht in seiner Rolle gesehen. Kann also nicht genau sagen wer ihn verdient hat.

Die Drehbuch Oscars waren sicher sehr knifflig da es hier wirklich einige sehr gute gibt.

Bei den Songs war mir schon klar das Disney den Preis holt, weil die fast immer gewinnen.

You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward

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AldrichKillian : : Black Panther
03.03.2014 11:13 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
Die Verleihung habe ich mir auch angesehen und fande die Show gut unterhaltend, aber ebenfalls gab es ein paar unnötige Längen und viel zu viele Werbepausen, in welchen aber wenigstens größtenteils Trailer gezeigt wurden.

Dass "Gravity" diese Kategorien abräumen wird, welche er nun tatsächlich getan hat war mir eigentlich klar und vorallem die technischen Kategorien, sowie die Filmmusik sind auch mehr als verdient, auch wenn ich dem "Hobbit" einen Oscar begönnt hätte, aber am Ende blieb es wieder wie im letzten Jahr bei den Nominierungen.

Der Abend verlief für "American Hustle" nicht gerade gelungen und dass man keinen einzigen Sieg einfahren konnte hat mich wirklich überrascht, zumal ich ja sogar gedacht habe, dass dieser Film den wichtigsten Award gewinnen würde, nämlich "Film des Jahres".
Aber dennoch sind 10 Nominierungen äußerst stark und hoffentlich beschehrt uns David O. Russell auch in Zukunft solche starken Streifen.

Dass "12 Years a Slave" das Rennen in der Königskategorie machen würde war in den letzten Wochen immer wahrscheinlicher, hat man doch sämtliche Preise bei anderen Veranstaltungen gewonnen und scheinbar ist dieser Sieg auch verdient und gerechtfertigt.

Falls @ChrisGenieNolan das hier liest dürfte er sich freuen, dass "Man of Steel" zumindest in einem Zusammenschnitt von Filmszenen über Helden oftmals bildnerisch und in Form von Zitaten präsentieren durftesmile

Alles in Allem eine gelungene Verleihung mit wenigen Überraschungen, außer dem schwachen abschneiden von "American Hustle".
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human8 : : Moviejones-Fan
03.03.2014 10:22 Uhr
0
Dabei seit: 20.03.12 | Posts: 1.012 | Reviews: 0 | Hüte: 8
Verdammt Schade für Leo. Fand seine schauspielerische Leistung in The Wolf of Wall Street "mal wieder" excellent.

Ich kann damit leben; daSs American Hustle nix abgeräumt hat. Fand den Film "nur" ganz ok (6/10)
12 Years a Slave war auch mein Favorit als bester Film.
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
03.03.2014 09:14 Uhr | Editiert am 03.03.2014 - 09:14 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Hatte ja im Vorfeld damit gerechnet, dass Gravity die technischen Kategorien abräumt. Auch 12 Years a Slave als Gewinner des Besten Films finde ich nicht allzu überraschend.

"12 Years a Slave gewann dagegen als "Bester Film", auch wenn sich wieder zeigt, dass man keinen Durchmarsch hinlegen muss, um in dieser Kategorie zu punkten. Da fragt man sich zu Recht, wie das gehen kann, wenn ein Film in anderen Kategorien nicht überzeugt."

Diese Aussage finde ich etwas fragwürdig. Nur weil er in anderen Kategorien nicht den Oscar gewonnen hat, heißt das doch nicht, dass er in diesen nicht trotzdem überzeugen konnte...
Ich find es jedenfalls gut, dass Gravity in dieser Kategorie nicht gewonnen hat. Denn so überragend die Optik und so gut und spannend die Inszenierung war, war dann doch letztenlich zu wenig Story vorhanden. Deshalb: Klasse Film, aber "Bester Film" mMn zu Recht nicht.

Für American Hustle verlief der Abend natürlich wirklich enttäuschend. Aber irgendwie hab ich, obwohl ich den Film noch nicht gesehen hab, hier schon damit gerechnet, dass der Film entweder ganz groß abräumt oder eine herbe Pleite erfährt.

Schade, dass di Caprio wieder nicht gewonnen hat. Ich will und kann zwar nicht behaupten, dass es für McConaughey nicht verdient wäre (habe Dallas Buyers Club noch nicht gesehen), aber diCaprio ist mMn einfach der Schauspieler, der in den letzten 5-10 Jahren am konstantesten überzeugende bis überragende Leistungen abliefert. Und trotzdem wird er immer wieder "übergangen".
Aber vllt ist auch genau das sein "Problem". Viele andere Schauspieler hauen einmal eine überragende Leistung raus, bekommen dafür den Oscar und sind dann wieder auf ihrem normalen ordentlichen (aber nicht mehr) Niveau.
Naja, ich bin gespannt, ob diCaprio jemals noch einen Oscar gewinnt. Wäre jedenfalls ne Schande, wenn ein solcher Schauspieler am Ende seiner Karriere ganz ohne da stehen würde. Da würde dann auch ein "Ehrenoscar" oder ähnliches nicht drüber hinwegtrösten.
Avatar
DrGonzo : : Drachenzähmer
03.03.2014 08:10 Uhr
0
Dabei seit: 02.12.10 | Posts: 3.053 | Reviews: 0 | Hüte: 131
@theblade
Der Oscar verdient ihn nicht. laughing

"Fuck the kingsguard, fuck the city, fuck the king."

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