Keine Frage, es gibt manch coole Dialogparts und sich annähernde Szenen zwischen Daryl (Norman Reedus) und Carol (Melissa McBride) in der kommenden Folge von The Walking Dead Staffel 5, Episode 6 "Consumed", doch zugleich wollen die Macher hier schon mit Zaunpfählen darauf hinweisen, dass beide nicht mehr sind, wer sie vorher waren. So easy ist ihr Teamup also nicht, auch wenn es nach außen erst einmal so erscheint: Bei ihrer Verfolgung der Entführer von Beth (Emily Kinney) arbeiten sie prima zusammen, und es gibt eine irgendwie nette und auch irgendwie witzige, schräge wie auch berührende Übernachtungsszene. Und nicht weniger berührende nächster Morgenszene, wenn man den Sinn des Ganzen versteht.
Der Beginn der The Walking Dead-Episode "Consumed" läuft noch relativ ruhig ab, auch wenn der ein oder andere Zombie ihren Weg kreuzt und die, die sie verfolgen, eventuell drohen, auf sie aufmerksam zu werden. Doch diesmal ist statt hoher Spannung und Action oder gleich sehr intensiv inniger Szenen wohl eher eine vorsichtige Annäherung und so auch vorsichtige memorisierende Storyführung angesagt, die manchem vielleicht nicht flott genug sein könnte.
Eingestreut werden Mini-Flashbacks zu bedeutenden Momenten von Carol, die in Kombination mit den Gesprächen auf das "Wer waren wir" und "Haben wir wirklich ein Startover begonnen" eingehen. Das Ergebnis ist eher, dass man sich verändert hat, aber man noch längst von keinem gelungenen Startover sprechen kann. Immerhin: Carol nimmt Daryl jetzt als Mann, nicht mehr als "Kid" wahr...
Auch die Szenen zwischen Daryl und Carol haben nichts mit zahm, sondern eben mit Verschlossenheit nach all dem Erlebten zu tun. Trotzdem tut er im Verlauf etwas Nettes für sie und man merkt trotz der Distanz, dass sie einfach einen Draht zueinander haben. Die Folge ist gut, aber eben nicht rasant, nimmt sich viel Zeit. Könnte manchen eben zu lahm vorkommen, die mehr auf schnelle Entwicklung und Action aus sind.[/spoil]
