Update vom 20.09.2018: In einer neuen Featurette wird gezeigt, wie Tom Hardy Venom zum Leben erweckt. CGI spielt dabei logischerweise eine große Rolle. Und ein neuer TV-Spot macht Appetit auf mehr...
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Update vom 17.09.2018: Jetzt geht es aber Schlag auf Schlag! Ein weiteres Venom-Poster vereint die Hauptdarstellerschaft und dient auch als deutsches Hauptplakat.
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Update vom 15.09.2018: Auf einem neuen IMAX-Poster streckt uns Venom mal wieder die Zunge raus. Und kaum ist die Rating-Bombe geplatzt, besänftigt Regisseur Ruben Fleischer die erhitzten Gemüter auch schon ein wenig. Ob er sich eine Unrated-Version für den Heimkino-Release vorstellen könnte, wurde er von Fandango gefragt. Er würde da nichts ausschließen, so Fleischer, man müsse nur schauen, wie der Film abschneidet. Und auf eine mögliche Post-Credit-Szene angesprochen: Er denke, es wäre bei jedem Superheldenfilm ein Fehler, nicht noch während des Abspanns sitzen zu bleiben... Mit anderen Worten: Es gibt eine. Auch bestätigt Fleischer, er habe definitiv versucht, Easter Eggs einzustreuen, manche offensichtlicher als andere.
Obwohl Venom nicht R-Rated ist, hatte er sich von Anfang an vorgenommen, eine dunklere, härtere und kantigere Comicverfilmung zu machen, die zudem ein ausgeprägtes Horror-Element aufweist, wie es dem Charakter und der Comicreihe innewohnt. Tom Hardy verkörpere all diese Qualitäten. Wer sich vorher in den Stoff einlesen will, sollte am besten mit "Venom: Tödlicher Beschützer" (im Original "Venom: Lethal Protector") starten, einfach aus dem Grund, weil diese Geschichte stattfindet, als Eddie Brock und Venom New York verlassen und nach San Francisco gehen, wo der Film spielt, empfiehlt Fleischer. Auch gebe es dort eine Nebenhandlung über Obdachlose, die sie eingearbeitet haben, und Venom werde hier eher als Antiheld dargestellt - genau wie im Film.
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Der Venom-Film, auf den Comic- und speziell Marvel-Fans immer gewartet haben, ist zum Greifen nah. Bis zum Kinostart am 3. Oktober sind es nur noch knapp drei Wochen und die Prognosen der Box-Office-Analysten rosig: 60 bis 70 Mio. $ oder mehr sollen für Sony Pictures drin sein. Damit würde Venom den aktuellen Rekord fürs erste Oktober-Wochenende, den Gravity mit 55,7 Mio. $ hält, zerschmettern. Diese Zahlen beziehen sich natürlich nur auf Nordamerika.
Ein neuer TV-Spot (featuring Eminems Titelsong) lässt den Teufel rein, also in Tom Hardys Eddie Brock, und die Laufzeit beträgt laut Collider eine Stunde und 52 Minuten. Aber ist es wirklich der Venom-Film, auf den alle gewartet haben? Im Hinblick auf den Härtegrad wohl kaum. Wie fast schon zu erwarten war, hat die MPAA eine PG-13-Altersfreigabe ausgesprochen und die Hoffnung auf ein R-Rating platzen lassen. Das bedeutet, dass wir keinen ultrabrutalen, superdüsteren Venom-Film für Erwachsene bekommen - was realistisch betrachtet wohl auch nie eine Option war. Und zwar aus zwei Gründen: Spider-Man (Tom Holland) und Marvel.
Obwohl Venom außerhalb des Marvel Cinematic Universe, in Sonys eigenem neuen Marvel-Universum existiert, muss der Charakter ja nicht auf ewig dort bleiben. Es könnte der Tag kommen, an dem Sony und die Marvel Studios ihren Deal, der es ihnen erlaubt, Spider-Man gemeinsam zu nutzen und so auch im MCU herumschwingen zu lassen, aufkündigen. Sollte dieser Fall eintreten, hätte Sony wieder die Vollmacht über ihn und könnte Spidey und Venom absolut zusammen in einen Film stecken. Was man dann vermutlich auch schnellstmöglich tun würde.
Gleichzeitig ist es aus Sonys Sicht sinnvoll, um sich die Möglichkeit offenzuhalten, Venom früher oder später auch ins MCU zu integrieren. Zwar scheinen die Marvel Studios diesbezüglich (noch) keine Pläne zu haben, aber warum sollte man sich das von vornherein verbauen? Man muss ja langfristig denken. Denn für einen R-Rated-Venom, der, sagen wir mal, seinen Gegnern radikal die Köpfe abbeißt, dass das Blut nur so spritzt, werden Disney und die Marvel Studios keine Verwendung haben. Es passt nicht zu ihrer familienfreundlichen Ausrichtung. Und: Jetzt, da Venom offiziell PG-13 ist, können wir mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es all die anderen Filme in Sonys Marvel Universe auch sein werden.