Was hat es mit dem roten Engel auf sich, den Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) bereits in der Star Trek - Discovery Staffel 2-Premiere auf dem Asteroiden als Vision wahrnahm? Er soll jedenfalls nicht die einzige Vision bleiben, denn ein weit, weit entferntes Notsignal führt die Crew der Discovery via Sporensprung zu einem erdähnlichen Planeten, auf dem Menschen eben jenen roten Engel seit 200 Jahren als ihren Retter und Erlöser verehren. Denn vor 200 Jahren wurden die Vorfahren der jetzigen Generation in einer Gefahrensituation im Dritten Weltkrieg von der Erde dorthin gebracht, wie überliefert wird, von einem roten Engel. Allerdings glaubt die Gemeinde auch, dass die Erde vor 200 Jahren im Krieg komplett zerstört wurde...
Die oberste Direktive, eine rückständige Zivilisation nicht in ihrer Entwicklung zu beeinflussen, zwingt das runtergebeamte Team aus Captain Pike (Anson Mount), Burnham und Owosekun (Oyin Oladejo) dazu, sich wissenschaftlich und technisch möglichst bedeckt zu halten, doch wer sendet das Notsignal, da die Gemeinde doch offenbar nicht in Gefahr zu sein scheint? In einem Keller finden sie den Sender und auch den, der mit dem 200 Jahre alten Notsignal in Schleife versucht herauszufinden, ob es nicht doch eher Wissenschaft als ein göttliches Wesen war, was die Gemeinde auf den Planeten verfrachtet hat. Und ob die Erde wirklich zerstört wurde.
Was auch das Team nicht ahnt, aber die verbleibende Crew auf der Discovery herausfindet: Der Planet schwebt tatsächlich in Gefahr, denn radioaktive Brocken aus den mehrfachen Ringen um den Planeten herum drohen auf diesen herabzufallen. Die Lösung des Problems bringt eher zufällig ein unvernünftiger Alleingang von Tilly (Mary Wiseman) mit sich, die den Asteroidenbrocken, den sie in der Premiere an Bord holte, auf die dunkle Materie untersucht. Die immense Gravitationskraft eines nur kleinen Stückchens bringt sie auf die Idee, die radioaktiven Brocken damit vom Planeten wegzuziehen - allerdings ist dafür auch ein recht waghalsiges Flugmanöver der Discovery notwendig, der sogenannte Donut-Flug.
Wir wollen natürlich nicht alles verraten, aber dem Team gelingt es, eine Kompromisslösung für das Glaube oder Wissenschaft-Problem zu finden und Tillys Plan funktioniert - jedoch trägt Tilly bedenkliche Folgen von ihrem vorherigen Alleingang davon. Michael wiederum, die Pike zwar bereits zu Beginn der Star Trek - Discovery Staffel 2-Folge von Spocks Logbucheintrag berichtet, aber ihre Engelsvision vorerst verschwiegen hat, erzählt ihm gegen Ende doch noch davon - und ein weiterer Engel ist auf der alten Helmkamera eines Soldaten aus dem Dritten Weltkrieg auf Film gebannt. Was für außerirdische Wesen mögen das sein? Auch über Spocks Verbleib erfährt man in dieser Folge etwas mehr, doch auf eine Begegnung müssen die Fans noch ein bisschen länger warten...
Eine coole neue Star Trek - Discovery-Folge, die für mehr Star Trek-Feeling sorgt als je zuvor mit dem Mix aus abgeschlossener Rettungsmission für eine Folge und dennoch rotem Faden mit den Mysterien um den roten Engel und Spocks Verschwinden. Nächste Woche geht es mit Episode 3 "Point of Light" weiter.
