Spider-Man - Far from Home ist in den Kinos und hat einige beinahe unglaubliche Wendungen genommen. So wurde Spider-Mans wahre Identität aufgedeckt und die Welt weiß, dass Peter Parker (Tom Holland) unter dem Anzug steckt. Doch statt diese Offenbarung selbst zu tätigen, wie es sein einstiger Mentor Tony Stark (Robert Downey Jr.) tat, wurde seine Identität offenbart.
Wie Regisseur Jon Watts gegenüber dem Collider erklärt, versuche Peter endlich aus dem Schatten hervorzutreten und sein eigener Held zu sein, Spider-Man zu sein. Aber weil er Peter Parker sei, laufe nichts, wie es laufen soll und so habe er nicht mal die Gelegenheit, sich selbst zu offenbaren. Am Ende gewinne Mysterio (Jake Gyllenhaal), der Peter dazu zwingt, sich zu erkennen zu geben.
Was bedeutet das am Ende für Peter Parker und weitere Spider-Man-Auftritte? So genau wollte das Watts nicht beantworten. Man hätte Ideen, aber das Ziel sei es lediglich, diesen Film so dynamisch und unterhaltsam wie möglich zu machen.
Spider-Man - Far from Home hielt aber noch weitere Überraschungen parat, so zum Beispiel die Szene mit den Skrulls - Talos (Ben Mendelsohn) und Soren (Sharon Blynn), die die Zuschauer aus Captain Marvel kennen.
Während der End-Credits-Szenen wird offenbart, dass Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Maria Hill (Cobie Smulders) gar nie Nick Fury und Maria Hill waren sondern Skrulls. Während Nick Fury im Weltraum unterwegs ist. Was er dort tut? Gute Frage!
Watts erklärt, dass man dies ursprünglich in den Film selbst einbauen wollte, das ganze dann aber doch lieber am Ende aufdeckte. Ein perfekter, finaler Twist. Sobald man das wisse, könne man den Film nochmals auf ganz andere Weise erleben, denn plötzlich habe alles, was sie tun und sagen eine ganz andere Bedeutung.
Die Frage, die sich den mit den Comic-Vorlagen vertrauten Zuschauern stellen dürfte, ist die, ob man mit diesem Twist etwa doch noch die Secret Invasion ins Spiel bringt. Angeteast wurde das ja bereits nach dem Kinostart von Captain Marvel. Jedenfalls bleibt zunächst ungeklärt, was Nick Fury im All vor hat.
Andere Zuschauer dürften sich hingegen die Frage stellen, wie der Cameo von J.K. Simmons so lange geheim gehalten werden konnte. Simmons kehrte für die End-Credits zurück und spielte, wie schon in der Spider-Man-Trilogie von Sam Raimi J. Jonah Jameson.
Laut Watts sei dies immer der Plan gewesen, weil man gewusst habe, dass man Peters Identität offenlegen wollte. Offenlegen wollte man den Cameo hingegen nicht. Deshalb drehte man die Szene so spät wie möglich und kontaktierte auch Simmons so spät wie möglich. Der hätte es zunächst gar nicht glauben können, sei aber sofort dabei gewesen, als er erfuhr, dass er derjenige sein durfte, der Spider-Mans Geheimnis lüftet.
Ob das bedeutet, dass es ein Multiverse gibt, in dem Raimis Spider-Man existiert? Watts sagt dazu nur, dass dies einige sehr interessante Fragen aufwirft und einige merkwürdige Möglichkeiten.