In einem neuen Variety-Artikel, der sich um J.J. Abrams und seine Zukunftspläne dreht (dazu gleich mehr), verbirgt sich ein interessanter Hinweis zum Star Wars-Universum. Demnach wird Star Wars - Episode IX, der Film, an dem er gerade arbeitet, von Disney und Lucasfilm als eine "Kurskorrektur" gesehen, nachdem Solo - A Star Wars Story nicht den hohen kommerziellen Erwartungen gerecht werden konnte. So deutlich formuliert haben wir das bislang noch nicht gelesen.
Jetzt zu Abrams, der gewaltige Ambitionen haben und auf der Jagd nach einem Deal von Supernova-Ausmaßen mit einem großen Medienunternehmen sein soll. Dieser Deal würde Filme, TV-Serien, digitalen Content, Musik, Videospiele, Konsumgüter und Freizeitpark-Möglichkeiten umfassen. Im Zuge dessen besteht Abrams wohl auf einer bestimmten Anzahl von "put pictures", also einer bestimmten Anzahl von garantierten Slots im Filmfahrplan eines Studios. Es ist ein Deal, wie er normalerweise für Leute wie Steven Spielberg, seinen Freund und Mentor, reserviert ist. Abrams soll erpicht darauf sein, eine neue Höchstmarke zu setzen, was den Wert des Deals betrifft - manche spekulieren, dass er auf eine halbe Milliarde US-Dollar oder mehr hofft.
Momentan ist sein Business noch zwischen Paramount Pictures und Warner Bros. Television aufgeteilt, aber Abrams und sein Team wollen sich unter einer Firma konsolidieren und dabei ordentlich abkassieren. An finanzkräftigen Interessenten mangelt es ihnen nicht, darunter befinden sich: Walt Disney Company-CEO Bob Iger und Walt Disney Studios-Chairman Alan Horn, Universal Filmed Entertainment Group-Chairman Jeff Shell und Universal Pictures-Chairman Donna Langley sowie Warner Bros. Entertainment-CEO Kevin Tsujihara. Möglich auch, dass es einen digitalen Bewerber gibt, ein Streaming-Gigant wie Netflix oder ein Tech-Konzern wie Apple. Realistisch betrachtet dürften Disney und Comcast/Universal die besten Chancen haben, obwohl Warner Bros. und die Mutterfirma WarnerMedia auch noch im Rennen sind.