AMCs Martial-Arts-Miniserie Into the Badlands mit Daniel Wu und Aramis Knight in den Hauptrollen als cooler Kämpfer Sunny und dessen Schützling M.K. ging am 15. November an den US-Start, doch wir würden uns schwer wundern, wenn es bei einer sechs-episodigen Staffel bleiben sollte. Hierzulande kann man die jeweils neue Folge bereits im Original oder mit Untertiteln bei Amazon Prime sehen, wir haben uns die vorhandenen ersten vier Folgen angeschaut und hatten wirklich Spaß daran.
"Into the Badlands" Season 1 Trailer 1
Into the Badlands Story
In einem gefährlichen Land, das von feudalen Baronen kontrolliert wird, machen sich ein großer Krieger und ein Junge auf die Reise, um Erleuchtung zu finden. So der grobe Plot. Die lose auf dem Chinaklassiker "Journey to the West" beruhende Serie dreht sich genauer betrachtet um den Krieger Sunny (Daniel Wu), der wie andere Kinder als Waise von einem der herrschenden Barone aufgenommen und zu seinem treuen Kämpfer erzogen und trainiert wurde. Er gilt als sein bester und loyalster Krieger, natürlich gehört dazu auch, für den Baron zu töten, wer auch immer als dessen Feind gilt. Durch Zufall trifft er auf den Jungen M.K. (Aramis Knight), der von einer konkurrierenden Baronin gejagt wird, die sich nur "Die Witwe" (Emily Beecham) nennt. Sie begehrt den Jungen aus einem besonderen Grund: In ihm schlummern besondere Kriegerfähigkeiten, von denen M.K. selbst nicht viel weiß. Sunny nimmt den Jungen unter seine Fittiche, was ihn jedoch schon bald in Loyalitätskonflikte bringt...
Into the Badlands Kritik
Die Serie wartet mit coolen Martial-Arts-Kämpfen, stylischem Setting und Kostümen, einer interessanten Story, kultigen Charakteren und einem spannenden Schuss Mystery auf. In der fiktiven Endzeitwelt gibt es die reichen miteinander um die Herrschaft konkurrierenden Barone mit ihren herangezüchteten Kämpfern, die sich Clipper nennen, und die Badlands, eine wüste, verarmte und gefährliche Einöde. Doch im Verlauf wird klar, dass es vielleicht doch mehr als das gibt, ein bis dato eher als Legende geltendes Paradies hinter den Badlands, wenn man es denn schafft, dorthin zu gelangen. Durch M.K. bekommt Sunny, der als rechte Hand des Barons auch Regent genannt wird, einen neuen Blick auf seine bisherige Welt wie auch auf seine eigene Vergangenheit, die mit M.K. einiges gemeinsam zu haben scheint.
Die Farbgebung ist ziemlich cool, die Badlands-Einöde wie auch die Herrschaftssettings der Barone bieten eine interessante Version einer Endzeitwelt, die vor allem von gar nicht finsteren Rot-Grün-Gelb-Kontrasten lebt und für asiatisches Feeling sorgt. Dennoch gibt es auch die typischen Kämpfe im düsteren Regenambiente. Die Kostüme und Waffen sind stylisch, die Kampfchoreographien machen Spaß, doch wird man nur Freude daran haben, wenn man keine allzu ernsthafte oder gar logische Story erwartet. Eine gehörige Portion Martial-Arts-Trash lässt die Szenerien wie auch die Figuren selbst etwas plakativ und comichaft wirken, sorgt aber eben auch für den visuellen Coolnessfaktor.
Dennoch ist die Story von Into the Badlands spannend genug, dass wir uns kaum vorstellen können, dass sie nach nur noch zwei Folgen zu Ende erzählt sein soll, sie bietet reichlich Potenzial für weitere Staffeln. Auch die Figuren fesseln genug, um mehr über sie erfahren zu wollen. Das liegt auch an den Darstellern, die ihre Sache allesamt gut machen, so dass man die Figuren rasch ins Herz schließt. Neben Daniel Wu (Tai Chi Zero) als heldenhafter Krieger Sunny und Aramis Knight (The Dark Knight Rises) als mysteriöser M.K. ist vor allem Emily Beecham (28 Weeks Later) als heiße und kämpferische Baronin ein Hingucker. Aber auch Marton Csokas (The Equalizer) als Sunnys Baron Quinn überzeugt, und die rothaarige Witwe bekommt schon bald coole Ladykonkurrenz mit Ellen Hollman (Spartacus) als kämpferische blonde Zypher. Auch Ally Ioannides als junge Schmetterlingskämpferin aus den Reihen der Witwe und Love-Interest für M.K. ist eine spannende Figur.
Into the Badlands Fazit
Into the Badlands ist ganz sicher Geschmacksache, so manchem könnte der Trashfaktor nicht gefallen. Doch wer einfach eine coole fantasievolle Martial-Arts-Serie sehen will ohne groß nach Logik zu fragen oder zu viel Tiefgang zu erwarten, wird seinen Spaß daran haben. Kultpotenzial ist auf jeden Fall vorhanden, wir hoffen jedenfalls auf mehr als eine Staffel. Die jeweils neue Folge ist immer zwei Tage nach der US-Ausstrahlung bei Amazon Prime online, zwei Folgen sind noch offen. Die deutsche Fassung folgt am 18. Dezember hinterher.