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Terminator - Dark Fate

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Tim Miller erklärt tödlichen Twist

"Terminator - Dark Fate": Warum diese Figur sterben musste!

"Terminator - Dark Fate": Warum diese Figur sterben musste!
21 Kommentare - Do, 07.11.2019 von R. Lukas
"Terminator - Dark Fate" hat die eine oder andere Überraschung auf Lager, und eine davon dürfte "Terminator"-Fans ganz besonders schockieren oder schon schockiert haben. Es gibt gute Gründe dafür.
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Wie wir erfahren haben, waren sich Regisseur Tim Miller und Produzent James Cameron bei Terminator - Dark Fate nicht immer ganz grün. Darüber, wie der Film beginnen sollte, waren sich laut Miller aber alle einig: mit dem Schocker, dass der kleine John Connor (mittels CGI wieder Edward Furlong) - direkt, nachdem er und seine Mutter Sarah (Linda Hamilton) in Terminator 2 - Tag der Abrechnung die Welt gerettet haben - von einem T-800 (Arnold Schwarzenegger) terminiert wird, einfach so.

Man habe diese dramatische Wirkung haben und dem Publikum einen Schlag ins Gesicht verpassen wollen, um zu zeigen, dass diesmal alles anders wird, erklärt Miller. Er hasse die Brutalität der Szene und die Vorstellung, dass ein Kind erschossen werde, doch dass dies als dramatischer Treibstoff für die Story diene, sei unbestreitbar. Man würde meinen, dass es wahrscheinlich eine kontroverse Entscheidung gewesen sei, John zu töten, aber das sei es nicht gewesen, so Miller. Schon früh sei überlegt worden, ob der neue Retter jemand sein sollte, der eine Verbindung zu den Connors hat, Johns Tochter oder Ähnliches. Er sei dagegen gewesen, da er einfach kein Fan dieser "Auserwählten-Filme" sei - sondern vielmehr von Helden, die sich in der Not erheben und jedermann (oder "jederfrau") sein könnten. Mit solchen Leuten könne er sich viel mehr identifizieren als mit Neo in den Matrix-Filmen, König Artus oder dergleichen. Deshalb sei er dafür gewesen, dass es eine neue Person sein sollte, ohne Bezug zu den Connors und nicht vom Schicksal auserwählt. So wurde es Dani Ramos (Natalia Reyes).

Allen seien ein paar Dinge bewusst gewesen, fährt Miller fort. Erstens: Sarah Connor ist kein fröhlicher Charakter. Sie sei dann am besten, wenn sie getrieben und tragisch sei, und dafür brauche man etwas Raketentreibstoff. Man könne aus John keinen 36-jährigen Buchhalter machen. Tatsächlich könnte man ihn als lächerliche Gestalt hinstellen, als den Mann, der seinen großen Moment in der Geschichte verpasst habe und in diese banale, gewöhnliche Existenz abgedrängt worden sei, denn wenn Sarah nicht beschlossen hätte, Cyberdyne Systems zu zerstören, wäre er ja der Anführer der Menschheit. Niemand wolle das sehen, denkt Miller. Zweitens: Johns Tod ist dieser Raketentreibstoff für Sarah. Und zu guter Letzt müsse man Platz für die neuen Charaktere schaffen, die nicht zu ihrem großen Moment kommen können, solange John noch herumlungere. Es gebe einfach keine gute Möglichkeit, um das zu bewerkstelligen.

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21 Kommentare
1 2
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
07.11.2019 15:38 Uhr | Editiert am 07.11.2019 - 15:40 Uhr
2
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616

Also, erstmal vorab: Ich bleibe dabei, dass ich den Film wie er war sehr mochte und auch voll auf meine Kosten kam, für mich bleibt es mein neuer Terminator 3 und ich bin zufrieden.

Aber:

Hätte man nun John anders angelegt, wäre auch ohne diese Schocksequenz die Möglichkeit gegeben gewesen, einen Film ohne ihn zu machen. Der Start hätte ähnlich verlaufen können, nur hätten wir John und Sarah 10 Jahre nach T2 gesehen, wie sie sich streiten, weil Sarah nach einem Leben auf der Flucht nie in ein normales Leben hineingefunden hätte. Man hätte über die Terminatoren sprechen können, die dort draußen immer noch sind, die von Skynet geschickt wurden, bevor die Zeitlinie korrigiert wurde. John und Sarah haben ein Zerwürfnis, John stapft wütend in seine eigene, unbekannte Zukunft davon.

Schnitt auf Heute, der Film startet und läuft ab wie gehabt. Auch Sarah erfüllt eine ähnliche Funktion wie bisher. Als wir an die Stelle kommen, wo wir Arnie wiedersehen, enthüllt er, dass John dort draußen ist. Er hatte ihn vor Jahren gestoppt, außer Gefecht gesetzt und umprogrammiert (John war ja schon in T-2 ein kleiner Hacker) und ihm die Aufgabe gegeben, seiner Mutter einen Lebenszweck zu geben. Der Familienaspekt wird gestrichen, Arnie bliebt eher auf sich gestellt und kann ja trotzdem den Gardinenmann Karl spielen.

Der Film geht Richtung Finale, die Karten stehen denkbar schlecht. Der Rev-9 scheint unaufhaltsam, Arnie und Linda sind außer Gefecht und liegen am Boden, als plötzlich ein Mann mittleren Alters, im paramilitärischen Outfit und leicht verhärmt, zum Terminator-Theme die Szene betritt und den Rev-9 mit allem behakt was er im Arsenal hat. Er tritt an Sarah heran, blickt auf sie herab und sagt "Come with me if you want to live, Mum" und hilft ihr auf. Gemeinsam schalten sie den Rev-9 aus, Arnie lässt im Zuge dessen sein Leben und der Film schließt ähnlich wie die Kinofassung. Aber John sitzt mit im Auto und wir hören, während das Trio wegfährt, die Worte (Sarah)"Warum bist du zurückgekehrt?" - (John) "Es mag nicht meine Zukunft sein, aber es ist eine Zukunft für die es sich zu kämpfen lohnt." - Abspann.

So hätten die Neuen Figuren massiv Platz zum scheinen gehabt, John wäre keine zentrale Figur gewesen, man könnte ihn sogar später im Kampf sterben lassen - ABER man hätte die Figur gewürdigt und zugleich den "Arnie-Redemption-Plot" glaubwürdiger gemacht...

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Rotschi : : M. Myers
07.11.2019 15:28 Uhr
1
Dabei seit: 17.12.09 | Posts: 1.534 | Reviews: 6 | Hüte: 53

Ich bin noch immer so unfssbar traurig über das Gebotene.

Hat mich der Film unterhalten, ja klar. Sicher hat er das. Hat er seine Momente? Ja... Auch die hatte er.

John in den ersten Minuten sterben lassen? Hat es mich geschockt? Ja definitiv. Sehr sogar. Aber einfach nur weil es total unlogisch und total dämlich inszeniert war und nicht weil ich von der Sache an und für sich geschockt war. Man hätte doch sicherlich mehr als das aufs Brett bringen können.

Eine seelische Verbindung zu John und dem T-800 , den gefundenen Arm in der Quetsche, daher wieder Überbleibsel woraus geforscht werden konnte oder oder. Ein Terminator der beim Versuch John zu beschützen versagt, sich deswegen zurückzieht und als Einsiedler lebt was weiß ich... Wirklich einen Arnold als menschliches Vorbild aus der Zukunft. Keine Ahnung. Ich habe sehr viele andere Ideen im Kopf und alle klingen irgendwie sinniger als das was hier abgeliefert wurde.

Es führt die Filme einfach adadsurdum. Beschädigt zwei Klassiker der Filmgeschichte.

Ach ich kann noch gar nicht wirklich druber sinnieren. Und Miller ist nach diesem Eintrag auch für mich gestorben. Und Cameron... Ich liebe ihn... Aber er hat nach jetzt sämtliche Vorschusslorbeeren verspielt. Its fast, its intense... Bla bla bla. Verkackt mein Jung.

Ist der Film technisch top of the Art... Definitiv nicht.

Ich hatte kurz vorm Kinogang nochmals T2 mit meiner Freundin geschaut und sie auf Dark Fate vorzubereiten. Sie war erstaunt das T2 fast 30 Jahre auf dem Buckel hat.

Und meine Sarah... Sie wurde ebenfalls für mein Empfinden mit ihren auf cool gemachten Onelinern ins Lächerliche gezogen. Ill be back... F*ck dich Miller. War ich sauer.

Und der T800 sucht sich ne Familie und lebt mit nem Hund zusammen. Man muss dem dem Zuschauer ja nicht alles auf dem Tablett servieren, aber wie soll das denn gehen. *Facepalm*

Und dann der Rev9 , der ist ansich ja cool gemacht. Fand Gabriel Luna auch vernünftig besetzt. Er hat für mein Empfinden nur sehr einen auf Patrick gemacht. Nicht weiter tragisch. Aber die Effekte und das Nutzen derer in einer inflationären Häufigkeit... Wieso... Nur weil man das eigentlich coole immer und immer wieder verwendet, weil es das "schöne" CGI in der heutigen Zeit zulässt, wird der Effekt nicht besser. Nein, er wird langweilig und nervt am Ende nur noch.

Am Ende von T2 mit dem Ablassen in den Stahl, mit dem Daumen nach oben (ja auch das ist etwas kitschig gehalten) aber noch heute berührt mich diese Szene, ich bekomme Tränen und ein Grinsen gleichzeitig und ich erinnere mich an meine Kindheitstage. Alleine weil die Szene von der Musik getragen wird, Brad Fiedel sei Dank. Und im 3ten Teil packen die es auch noch, das geniale Theme zu verwurschteln. Naja Junkie XXL oder wie der Knabe heißt... Könnte ein Nickname aus den 90er zu quälen 2 Zeiten sein... Meine Fresse.

Am Ende von Dark Fate habe ich auch Tränen in den Augen gehabt. Weils mir in der Seele wehtat, wie mit dem Film und meinem Helden Arnold umgegangen wurde.

Zweite Sichtung wird es trotzdem geben. War bei Genisys genauso.

Summasumarum ein guter Actionfilm der so viel mehr hätte sein sollen und müssen.

So Ende und aus.

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Sully : : Elvis Balboa
07.11.2019 15:03 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

"Und zu guter Letzt müsse man Platz für die neuen Charaktere schaffen, die nicht zu ihrem großen Moment kommen können, solange John noch herumlungere. Es gebe einfach keine gute Möglichkeit, um das zu bewerkstelligen."

Richtig. Und dann hat man eine Möglichkeit gewählt, die eben auch keine gute ist... Aber egal. Schliesslich wollte man unbedingt eine weitere überflüssige Fortsetzung drehen, zu der man sich scheinbar krampfhaft irgendeine hanebüchene Story aus den Fingern saugen musste. Hier ist doch ganz klar erkennbar, dass es keine unbedingt zu erzählende Geschichte gab, die den Machern unter den Nägeln brannte. Der Entschluss zu einem neuen Terminator Film stand in meinen Augen ganz klar vor der Entwicklung der Story. Und das ist einfach der falsche Weg!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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MrBond : : Imperialer Agent
07.11.2019 13:35 Uhr | Editiert am 07.11.2019 - 13:38 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Das hat Herr Miller aber nicht wirklich zu Ende gedacht, schließlich führt er die Essenz der Terminator-Filme ad absurdum. Natürlich: Wenn der eine zukünftige Retter der Menschheit getötet wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ein anderer in die Rolle schlüpft. Den Auserwählten gibt es nicht. Als Analogie folgendes Beispiel: Historiker postulieren, hätte das Attentat von Sarajevo nicht stattgefunden, wäre der erste Weltkrieg aus anderen Gründen ausgebrochen. Der Krieg war unausweichlich. Die Ursache war lediglich das Zünglein an der Waage.

Aber, wenn wir von dieser Annahme ausgehen, wird einer der Grundpfeiler der Terminator-Filme ausgehebelt.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
07.11.2019 13:34 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.509 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Er sei dagegen gewesen, da er einfach kein Fan dieser "Auserwählten-Filme" sei - sondern vielmehr von Helden, die sich in der Not erheben und jedermann (oder "jederfrau") sein könnten.
Eigentlich ein guter Ansatz, da die "Auserwählten-Schiene" meiner Meinung viel zu oft gefahren wird und dann oftmals liegen bleibt, weshalb es so ist.

Ansonsten erinnern mich diese Aussagen doch sehr an Herrn Kinberg bei X-Men: Dark Phoenix. Der wollte uns ja auch schockieren und machte das Gleiche, was er schon bei X3 tat ^^

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Batman76 : : Moviejones-Fan
07.11.2019 13:12 Uhr | Editiert am 07.11.2019 - 13:13 Uhr
1
Dabei seit: 12.12.11 | Posts: 1.082 | Reviews: 0 | Hüte: 87

Man habe diese dramatische Wirkung haben und dem Publikum einen Schlag ins Gesicht verpassen wollen, um zu zeigen, dass diesmal alles anders wird, erklärt Miller

Alles anders? Und dann kommt dabei ein Film raus, der sich nicht nur so mancher Idee aus den angeblich "schlechteren " Vorgängerfilmen bedient, sondern von der Haupthandlung nichts eigenes serviert. Ich glaube, Deadpool hat dem guten Mr. Miller zu stark auf den Kopf gehauen.

"With great power comes great responsibility!"

"To boldly go, where no one has gone before!"

"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"

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