Anzeige
Anzeige
Anzeige

Terminator - Dark Fate

News Details Kritik Trailer
Von "Terminator" bis "Terminator - Dark Fate" - und mehr?

"Terminator" im Wandel der Zeit - Aufstieg, Abstieg, Wiedergeburt?

"Terminator" im Wandel der Zeit - Aufstieg, Abstieg, Wiedergeburt?
22 Kommentare - Sa, 19.10.2019 von S. Spichala
Mit "Terminator - Dark Fate" wird die Wiedergeburt der "Terminator"-Filmreihe mit Arnold Schwarzenegger und Linda Hamilton gefeiert. Wir gehen in unserem Special bis zu den Anfängen zurück.
"Terminator" im Wandel der Zeit - Aufstieg, Abstieg, Wiedergeburt?

Die SciFi-Actionfilmreihe Terminator kann man wohl als eine der bekanntesten Filmreihen der Filmgeschichte bezeichnen. Und James Camerons ersten Terminator von 1984 als Kultfilm, der in mehrfacher Hinsicht prägend für das SciFi- und Actiongenre war und Camerons internationalen Durchbruch begründete.

Kaum eine Filmreihe erlebte so starke Veränderungen in ihrem Grundton schon in den ersten beiden Teilen, obwohl auch Terminator 2 - Tag der Abrechnung von Cameron stammt. Auch für den damals erfolgreichen Bodybuilder und gebürtigen Österreicher Arnold Schwarzenegger war der erste Teil wie auch die Filmreihe das große Sprungbrett seiner internationalen Schauspielkarriere, prägte jedoch auch seinen Ruf als muskelbepackten Actionheld mit minimalistischer Mimik. Schwarzeneggers "I’ll be back", erstmals im ersten Teil ausgesprochen, ist eines der bekanntesten Filmzitate der Filmgeschichte.

Nachdem die Filmreihe nach dem von vielen Fans abgelehnten vierten Teil Terminator - Die Erlösung von 2009 fast schon begraben schien, erlebte sie mit Alan Taylors Terminator Genisys einen fehlgezündeten Reboot, der Alt und Neu verbinden sollte - wie der Auftakt bei uns ankam, könnt ihr hier in unserer Kritik nachlesen. Wir sagen nur: Atomarer Kindergeburtstag. Doch so schnell gab man nicht auf, nach vier Jahren Pause steht nun ein erneuter Relaunch mit Terminator - Dark Fate als Auftakt eines neuen Trilogie-Versuchs an, ob das diesmal besser klappt? Unsere Kritik folgt nach Embargoende am 23. Oktober.

Im Folgenden sind Spoiler natürlich nicht zu vermeiden, wir halten sie aber so gering wie möglich. Um das Special in überschaubarer Länge zu halten, können wir auch nicht auf alles im Detail eingehen.

Während der erste Terminator-Teil als postapokalyptischer SciFi-Horroractionfilm mit Schwarzeneggers Terminator T-800 als emotionsloser Killermaschine bezeichnet werden kann, wandelte sich der T-800 durch Umprogrammierung im zweiten Teil von 1991 zum Terminator als Beschützer mit sympathischen Zügen, der auch für eine neue Humorschiene in der Filmreihe sorgte. Ihm gegenüber gestellt als neuer Bösewicht wurde der T-1000, eine Weiterentwicklung des T-800. In Terminator 3 - Rebellion der Maschinen von 2003 nahm der Humoranteil noch zu, hier war die Neuerung eine weibliche T-X als Gegnerin, die Terminatrix. Zudem führte ab dem dritten Teil nicht mehr Cameron Regie. Der vierte Teil wird von vielen Fans abgelehnt, denn für sich genommen mag Terminator - Die Erlösung kein schlechter Film sein, doch als Teil der Filmreihe wirft er zu viele Kritikpunkte auf. Zudem hatte er es als erster Terminator-Film ohne  Arnie doppelt schwer. Dabei war Schwarzenegger 1984 gar nicht Camerons erste Wahl für die Rolle des Terminator:

Teil 1: Mensch vs. Maschine

Terminator (1984)

Die Story: Im Jahr 2029 haben sich Kriegsmaschinen unter der Leitung ihrer Zentraleinheit Skynet gegen ihre Erschaffer erhoben und die wenigen Menschen, die den Atomkrieg von 1997 überlebten, versklavt. John Connor führt eine Rebellion gegen die Maschinen an, der Sieg der Rebellion steht kurz bevor. Daher schicken die Maschinen einen Terminator T-800 (Arnold Schwarzenegger) in die Vergangenheit von 1984 zurück, der Auftrag: Sarah Connor (Linda Hamilton), Johns Mutter, terminieren, also töten, um dadurch die Rebellion zu verhindern. Die Rebellen senden den Soldaten Kyle Reese (Michael Biehn) ebenfalls in die Vergangenheit zurück, um Sarah Connor vor dem T-800 zu beschützen. Spielort der vergangenen Gegenwart ist Los Angeles.

"Terminator" Trailer 1

Der Terminator: Arnold Schwarzeneggers T-800 fasziniert und erschreckt zugleich, weil er eine kompromisslose, da emotionslose Killermaschine ist, bestehend aus einem Metallskelett, das mit organischem Gewebe überzogen ist. Sein menschliches Aussehen steht in starkem Gegensatz zu seinem unmenschlichen Verhalten, zudem wird sein Metallskelett durch Verletzungen auf horrible Weise im Verlauf des Films immer mehr enthüllt. Die Szene, in der der T-800 selbst mit zerstörten Beinen noch vorankriecht, erinnert nicht umsonst stark an eine ähnliche Kriechszene in Poltergeist.

Bild 1:"Terminator" im Wandel der Zeit - Aufstieg, Abstieg, Wiedergeburt?

Scheinbar unaufhaltbar walzt der T-800 wie auch der Film selbst voran, um sein Ziel zu erreichen, seinen Auftrag zu erfüllen. Selten wurde der Mix aus Spannung, SciFi, Action und Horror so dicht und rasant inszeniert. Der T-800 spricht im gesamten Film 17 Sätze mit 70 Wörtern, auch die heruntergeschraubte Kommunikation trägt zu seiner erschreckenden Wirkung bei. Die Sonnenbrille wurde zum Kultobjekt, erwähnenswert ist auch die bedrohliche Wirkung des rot leuchtenden mechanischen Auges, das später im Film zu sehen ist. Im Film wird der T-800 fälschlich als Cyborg bezeichnet, er ist ein Androide. Eigentlich war zu Beginn Lance Henriksen als T-800 vorgesehen, Schwarzenegger sollte statt dessen Kyle Reese spielen. Henriksen mischte als Nebendarsteller dann immerhin noch in der Rolle des Detective Vukovich mit. Auch O.J. Simpson, Jürgen Prochnow und Tom Selleck sollen als T-800 in Frage gekommen sein.

Sarah Connor & Kyle Reese: Das emotionale menschliche Gegenwicht zum T-800 bilden Sarah Connor und ihr Beschützer Kyle Reese. Sarah wandelt sich relativ schnell von einer recht normalen Frau zu einer toughen und cleveren Heldin. Während Sigourney Weavers Ripley aus der Alien-Saga die erste Actionheldin der Filmgeschichte ist, ist Linda Hamiltons Sarah wohl die prägendste und bekannteste. Kyle Reese wiederum fungiert als ihr Mentor und später auch Love Interest.

Bild 2:"Terminator" im Wandel der Zeit - Aufstieg, Abstieg, Wiedergeburt?

Budget & Dreharbeiten: 1984 hätte wohl niemand gedacht, dass der Low-Budget-Film mit 6,4 Mio. US-Dollar Produktionskosten, eigentlich ein B-Movie, zu einem der Meilensteine der Filmgeschichte werden würde. Ein Jahr zuvor wurde Arnold Schwarzenegger, der als jüngster Mister Universum mit 19 Jahren Bodybuilder-Geschichte schrieb, Amerikanischer Staatsbürger, eingewandert war er aber bereits 1968. Die Dreharbeiten sollten 1983 in Toronto stattfinden, doch dem kam die Produktion von Conan der Zerstörer in die Quere. So konnte man erst 1984 beginnen, gedreht wurde in Los Angeles und Umgebung. Der Showdown in der Fabrik wurde östlich von Los Angeles in City of Industry gedreht.

Effekte & Schnittfassungen: Die handgemachten gut konstruierten Effekte von Terminator sind ebenfalls Vorbild für Folgefilme gewesen, deren Wirkung auch aus heutiger Sicht noch überzeugt, auch wenn man natürlich über manches derweil Überholte lächeln mag. Doch die finstere, martialische Inszenierung sorgt auch aus heutiger Sicht noch dafür, dass der Film wohl an keinem Zuschauer spurlos vorübergeht. Aufgrund der Gewaltszenen landete die Originalfassung mit einer FSK 18-Freigabe auf dem deutschen Index. Erst 2010 bekam der Film nach erneuter Prüfung die FSK 16-Freigabe. Bis 2010 waren daher auch nur geschnittene Versionen im deutschen TV zu sehen und als VHS und DVD zu haben. Die deutsche FSK 16-Fassung ist 5 Minuten kürzer, seit 2014 gibt es jedoch eine Uncut-Version. Zudem wurden aus der Filmfassung Szenen entfernt, die über das Filmende hinausweisen, wie zum Beispiel ein Gespräch zwischen Sarah und Reese, in dem sie die Zerstörung von Cyberdyne diskutieren, der Firma, die später Skynet entwickelt hat.

Mehr zum Thema
Horizont erweitern
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
22 Kommentare
1 2
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
06.06.2015 15:48 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607
@MJ-SteffiSpichala
Danke für die Info. Beim erneuten Lesen habe ich das nun richtig verstanden was ihr sagen wolltet . diese Szenen gab es nie in einer endgültigen Filmfassung. Weder bei uns noch in den USA smile Lediglich als Bonusmaterial.


Avatar
Oberlamer : : Moviejones-Fan
06.06.2015 13:07 Uhr
0
Dabei seit: 28.11.12 | Posts: 653 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Toller Artikel!
Werde den neuen höchstens zuhause schauen. Habe mich im Kino schon wieder geärgert, als ich den Trailer sah. Das dumme Grinsen von Arnie und dann auch noch der John Connor, der auf einmal eine Maschine oder was auch immer ist. Mich spricht das wenig bis ganicht an. Meine Glaskugel sagt mir, dass es keinen Genisys Teil 2 geben wird.
Avatar
MJ-SteffiSpichala : : Moviejones-Fan
06.06.2015 13:00 Uhr
0
Dabei seit: 07.01.14 | Posts: 820 | Reviews: 0 | Hüte: 30
@TiiN - Das lässt sich unter dem Punkt "Entfernte Szenen" so auf der Wikipedia-Seite zu Terminator nachlesen.
Avatar
GeneralGrievous : : Moviejones-Fan
06.06.2015 11:53 Uhr
0
Dabei seit: 18.02.14 | Posts: 1.702 | Reviews: 0 | Hüte: 55
Glaube es kommt nicht überraschend, wenn auch ich sage, dass die ersten beiden Teile von der Qualität her die absolute Spitze der Reihe inne haben. Diese beiden zu vergleichen fällt mir persönlich immer schwer, da sie unter komplett anderen Voraussetzungen entstanden sind.

Im Gegensatz zu den meisten Usern bei MJ fand ich auch Teil 3 richtig gut. Gerade die Selbstironie und die Referenzen auf die ersten beiden Teile haben mir gefallen. Klar, kein Meileinstein wie die ersten beiden Teile, aber als "überflüssig" empfinde ich diesen Teil ganz und gar nicht.

Schwieriger wird es da schon beim vierten Teil. Der hatte zwar gute Ansätze, aber im Großen und Ganzen kam kein wirkliches Terminator-Feeling wie in den ersten drei Teilen auf. Arni IST einfach der Terminator. Punkt, Aus, Ende. :-)

Bei dem nun kommenden fünften Teil bin ich gespannt. Ich vermute mal, er wird in etwa auf einer Ebene mit Teil 3 stehen. Kein Meisterwerk, aber unterhaltsam und ENDLICH wieder Arni als Terminator. Der Trailer macht mir zwar etwas Angst, dass es nicht ganz meine Erwartungen erfüllen wird, aber warten wir mal ab.
Avatar
Machete-Kills : : Moviejones-Fan
06.06.2015 11:38 Uhr
0
Dabei seit: 30.07.12 | Posts: 199 | Reviews: 0 | Hüte: 6
Das mit dem zunehmenden und aufgesetzten Humor innerhalb des Franchises, empfand iCh schon immer als störend, hätte auch ohne funktioniert wie The Terminator wunderbar bewiesen hat. Das ist auch der Hauptgrund, warum ich Terminator: Genisys meiden werde.
Avatar
Lemmy : : Moviejones-Fan
06.06.2015 11:32 Uhr
0
Dabei seit: 15.08.13 | Posts: 460 | Reviews: 0 | Hüte: 12
Für mich bleibt der erste Teil der beste von allen. Düstere bedrohliche Atmosphäre, vollkommen humor befreit, und ein Arnie der absolut gnadenlos und kaltschnäuzig agiert. Da kommt selbst der so gehypte T2 bei weiten, nicht mal im Ansatz ran.
Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
06.06.2015 10:37 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.026 | Reviews: 173 | Hüte: 607
Eine ganz schöne Zusammenfassung. Meine bescheidene Meinung dazu:

Terminator 1 und Terminator 2 sind Meisterwerke und gehören mit zum Besten, was das Actionkino bislang geliefert hat.
Gleichzeitig ist es für mich auch eine abgeschlossene Reihe, welche keine Fortsetzung bedarf. Schaut euch das Ende von T2 in der Skynet Edition an. Damit werden alle Fragen geklärt und jede Fortsetzung wird überflüssig.

Die Thematik ansich ist aber nunmal spannend und so wissen auch die beiden "Fortsetzungen" mehr oder weniger zu unterhalten, lassen jedoch weitestgehend alles missen, was die ersten beiden Filme so stark gemacht hat. Es ist eben James Camerons kleine Filmprojekt gewesen. Alles andere ist nunmal reine Geldmacherei, welche bekanntlich in der Filmbranche wichtig ist.

Ähnlich ordne ich jetzt schon Terminator 5 ein. Der Streifen wird sicher ganz unterhaltsam und nett anzusehen, aber er wird T1 und T2 nicht erreichen oder bereichern. Überflüssige aber unterhaltsame 2 Stunden erwarte ich hier.

Ich frage mich sowieso, weshalb man sich immer wieder im Kreis dreht und die Handlungen wiederholt/überschreibt/etc.
Die Filmreihe nach T2 fortzusetzen wäre so einfach gewesen. Ein Kriegsfilm in der Zukunft, welcher zeigt wie der erste Terminator & Kyle Reese in die Vergangenheit geschickt werden. Das wars, kein "die Geschichte hat sich verändert" etc.
Mit einer weiteren Fortsetzung hätte man einen weiten Zukunftskriegsfilm liefern können, wo ein T800 erbeutet und umprogrammiert wird. Dieser T800 und der T1000 werden erneut in die Vergangenheit geschickt. Während im ersten Kriegsfilm nach der Zeitreise noch gar nichts passiert ist, passiert in diesem abschließenden Film folgendes: Die Gegenwart (Zukunftskriegsszenario) bricht zusammen, weil in T2 alles verhindert wurde.

Damit hätte man würde Fortsetzungen gehabt und die Filmreihe gezielt und gekonnt erweitert..

Aber nein, wir versuchen jeden Film aufs neue den Tag des jüngsten Gerichts zu verhindern. Weil das einzige Mal wo das gelungen ist (T2) zählt ja nicht .. fuchtbar.



@MJ

Anmerkung zum Bericht: Seid ihr euch da sicher was die Schnittfassung von Terminator 1 angeht? Soweit ich weiß, gibt es keine offizielle Filmfassung wo die genannten geschnittenen Szenen (Sarah und Kyle überlegen Cyberdyne zu sabotieren) enthalten sind. Falls ihr euch sicher seid, wäre ich an einer Quelle interessiert. smile


1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeY