Es geht aufwärts mit dem DC-Universum, Warner Bros. und DC Films scheinen endlich Fuß zu fassen. In einem neuen Artikel holt Variety zum Rundumschlag aus und bringt uns hinsichtlich der in Arbeit befindlichen Projekte auf den aktuellen Stand.
Damit wir das Thema gleich aus dem Weg haben: Was nicht in Arbeit ist, ist der von vielen geforderte "Snyder-Cut", also die Version von Justice League, wie sie Zack Snyder ursprünglich im Sinn hatte. Man soll wenig Lust haben, die Millionen von Dollars auszugeben, die es kosten würde, die visuellen Effekte und den Schnitt fertigzustellen - zumal Justice League ein kommerzielles Desaster war. Deshalb gibt es derzeit keine Pläne, einen Snyder-Cut (sofern vorhanden) im Kino oder auf HBO Max zu veröffentlichen. Es sei nur ein Luftschloss, sagt ein "gut unterrichteter" Insider. Nie im Leben werde das passieren.
Muss es aus Studiosicht auch nicht, denn es läuft ja. Aquaman und Joker haben beide die Milliarde geknackt, außerdem hat man mit Shazam! gepunktet und setzt große Hoffnungen in die kommenden Filme wie Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn oder Wonder Woman 1984. Mit Aquaman 2 - James Wan soll Anfang 2021 zu drehen beginnen - und dem Spin-off The Trench, für das man momentan einen Regisseur sucht, wird die Unterwasserwelt weiter ausgebaut. Joker war der erste DC Films-Release mit R-Rating, bleibt aber nicht der einzige. So soll Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn ebenfalls eines haben, und Insider nehmen an, dass auch The Suicide Squad von James Gunn R-Rated sein wird.
Warner Bros. und DC haben weiter Vertrauen in Ezra Millers Flash und fahren mit der Entwicklung eines Solofilms fort, den Es- und Es - Kapitel 2-Regisseur Andrés Muschietti beaufsichtigt und Birds of Prey-Autorin Christina Hodson schreibt. Wenn Hodson diesen Auftrag erfüllt hat, geht es für sie weiter zum Batgirl-Film. Allerdings können die Dreharbeiten für The Flash erst dann starten, wenn Miller Phantastische Tierwesen 3 hinter sich hat, sodass die Kameras wohl nicht vor 2021 rollen werden. Auch Green Lantern Corps (lange nichts mehr davon gehört!) genießt noch hohe Priorität, hier soll Geoff Johns Ende des Jahres ein Drehbuch abliefern.
Und was wird aus den beiden DC-Aushängeschildern Batman und Superman? Bei Batman ist man schon deutlich weiter, da Matt Reeves fleißig für The Batman castet und auf Robert Pattinson als Dunklen Ritter baut - neben The Suicide Squad und Black Adam mit Dwayne Johnson einer von drei 2021-Starts. Zwar wurde gemunkelt, der ganze Film könnte im Arkham Asylum stattfinden, doch das soll nicht der Fall sein. Nur eine Handvoll Szenen sollen dort spielen. Und wenn der Film funktioniert, würden Warner Bros. und DC jedem der Schurken darin - etwa Zoë Kravitz als Catwoman, Paul Dano als Riddler oder Colin Farrell als Pinguin - zutrauen, ein eigenes Spin-off anzuführen. Überhaupt gilt: Schlüssel-Castmitglieder von The Batman und Birds of Prey - The Emancipation of Harley Quinn haben Optionen im Vertrag, um in Sequels und Standalone-Filmen aufzutreten.
Weit weniger klar ist die Situation rund um Superman. Henry Cavill würde die Rolle gern behalten, aber Warner Bros. und DC tendieren offenbar eher zu einem Reboot, wie bei Variety herauszulesen ist. Man versucht einen Weg zu finden, um Superman fürs moderne Publikum relevanter zu machen. Es wurden Gespräche mit J.J. Abrams geführt, dessen Produktionsfirma Bad Robot kürzlich einen großen First-Look-Deal mit WarnerMedia unterzeichnet hat, und es gab ein Treffen mit Michael B. Jordan, bei dem Jordan dem Studio eine Vision für den Charakter gepitcht haben soll. Jedoch ist er noch nicht bereit, sich an das Projekt zu binden, weil bis zum Drehstart wahrscheinlich noch mehrere Jahre ins Land gehen und er eine ganze Palette anderer Projekte am Laufen hat. Insider glauben, dass ein neuer Superman-Film kaum vor 2023 ins Kino kommen würde, schließlich gibt es bislang weder ein Skript noch einen Regisseur. Und es hieß ja mal, Supergirl gehe vor...