++ Update vom 23.01.2020: Kaum ist The Witcher ein Hit, plant Netflix auch schon weiter. Die Welt des Hexers soll auch auf der Streamingplattform erweitert werden. Der Animationsfilm The Witcher - Nightmare of the Wolf ist in Arbeit. Ebenfalls dafür verantwortlich: das Team hinter der Serie - Lauren Schmidt Hissrich und Beau DeMayo.
++ News vom 22.01.2020: Es ist mal wieder soweit: Netflix rückt mit einigen Aufrufzahlen heraus - und diese Zahlen muss man ja auch nicht verstecken. Zum Angeben hingegen sind sie ganz gut geeignet, denn The Witcher bricht Rekorde. Es folgt jedoch ein großes Aber, auf das wir in dieser News natürlich ebenso eingehen wollen.
Wie der Streamingdienst preisgibt, hätten in den ersten vier Wochen 76 Millionen Mitgliedshaushalte auf The Witcher zugegriffen. Damit hängt die Fantasy-Serie und Romanadaption mit Henry Cavill in der Hauptrolle andere Hits ab: The Crown und You - Du wirst mich lieben konnten zwar überzeugen, es mit dem Hexer aber nicht aufnehmen.
Diese Zahl beeindruckt vor allem vor dem Hintergrund, dass die Serie bei Kritikern in weiten Teilen gar nicht gut wegkam. Auch in unserer Review gingen wir darauf ein, dass The Witcher mit einigen Schwächen zu kämpfen hat. Dem entgegen stehen zahlreiche positive Reaktionen aus dem Fandom. Viele Kenner der Romane und der Games sind begeistert.
Seinen Erfolg wollen wir The Witcher deshalb gar nicht absprechen, um das große Aber kommen wir jedoch nicht herum. Die Aufrufzahlen von The Witcher (und natürlich inzwischen allen anderen Serien und Filmen) lassen sich nicht mit vorangegangenen Zahlen vergleichen. Der Grund ist simpel: Netflix stützt sich inzwischen auf völlig neue Daten.
Bislang wurden Inhalte nur dann gewertet, wenn ein Zuschauer mindestens 70 Prozent davon gesehen hatte, seien es 7 von 10 Serienepisoden oder 70 Prozent eines Spielfilms. Jetzt wertet Netflix alle Aufrufe schon dann, wenn ein Inhalt länger als 2 Minuten abgespielt wurde.
Netflix begründet diesen Schritt damit, dass bereits das Abspielen von 2 Minuten bedeutet, ein Zuschauer habe sich bewusst für einen Inhalt entschieden. Wie stark der Unterschied zur vorangegangenen Erfassung ausfällt, wird in einem Artikel des Hollywood Reporters deutlich. Dieser hat von Netflix erfahren, dass die neuen Aufrufzahlen etwa 35 Prozent über dem liegen, was die alte Erfassungsmethode einbrachte.
Man wende nun eine ähnliche Methode an, wie sie auch beim BBC iPlayer gemäß Anfragen für einen Titel, bei der New York Times hinsichtlich der beliebtesten Artikel und bei YouTube über die Aufrufzahlen Anwendung finde, so der Dienst. Dennoch dürfte diese Veränderung Anlass zur Diskussion bieten: Bricht ein Zuschauer nach nur einer Folge ab, weil ihm die Serie nicht zusagt, wird sein Interesse genauso gewertet wie das eines Zuschauers, der die ganze Staffel über kleben bleibt.
Findet ihr diese Änderung gut? Oder war das alte System doch besser und aussagekräftiger?