Update vom 10.08.2018: Ein neues Szenenbild bietet Venom in seiner ganzen schleimigen, schwarz-weißen Pracht dar. In dieser Kreatur verbinden sich der skandalgeplagte Journalist Eddie Brock und ein außerirdischer Symbiont, der dazu neigt, Leuten den Kopf abzubeißen. Zusammen bilden sie den Antihelden Venom. Beide seien ein bisschen verloren in dieser Welt, erläutert Tom Hardy. Sie bringen das Allerbeste und das Allerschlechteste in aneinander zum Vorschein, ihre Verbindung ist sowohl ein Geschenk als auch eine Last für sie.
Apropos Verbindung: Damit sich Venom später eventuell doch noch mit dem familienfreundlichen Spider-Man-Universum und anderen Charakteren aus dem Marvel Cinematic Universe als nur Peter Parker (Tom Holland) verbinden kann, glaubt man bei Sony Pictures offenbar, dass es sinnvoller wäre, auf ein R-Rating zu verzichten. Denn wenn es zu düster und brutal wird, könnte das solche Crossover von vornherein verbauen. Lieber das PG-13-Rating voll ausreizen, scheint die Devise zu sein.
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Was ist das eigentlich immer mit Tom Hardy und seiner Stimme? Während er in Mad Max - Fury Road kaum etwas von sich gab, sorgten seine eigenwillige Intonation und sein gewöhnungsbedürftiger Akzent in The Dark Knight Rises für etliche hochgezogene Augenbrauen. Und jetzt spielt er nicht nur Venom, sondern spricht ihn auch - sofern man ihn denn versteht, was uns bei der englischen Originalfassung des neuesten Trailers gar nicht so leichtfällt.
Wie sich herausstellt, ist seine Venom-Stimme von drei sehr realen Personen inspiriert: Woody Allen, dem irischen Mixed-Martial-Arts-Großmaul Conor McGregor und dem Rapper Redman. Von Allen hat er sich die gequälte Neurose und den Humor, der daraus entspringt, abgeschaut bzw. abgehört, sagt Hardy. Von McGregor die Über-Gewalt, nicht aber das ganze Gerede. Und dann steckt noch ein außer Kontrolle geratener Redman drin, der mietfrei in seinem eigenen Kopf wohnt. Davon hat Hardy den Sony Pictures-Chefs, die den Film produzieren, allerdings nichts erzählt. Solche Sachen sage man dem Studio nicht, erklärt er.
Wenn Venom ab dem 3. Oktober über die Kinoleinwand flimmert, werden auch die Macher der anderen Spider-Man-Spin-offs wie Silver and Black, Nightwatch, Silk und Kraven the Hunter, die bei Sony ihr eigenes Cinematic Universe bilden sollen, genau hinschauen. Denn nur dann, wenn dieses Experiment Erfolg hat, wird man sie wohl in Ruhe weiterarbeiten lassen, ohne die Pläne groß zu hinterfragen. Einer dieser Filme ist Morbius the Living Vampire, mit Jared Leto in der Titelrolle und Daniel Espinosa (Life) auf dem Regiestuhl.
Ab November soll er gedreht werden, und That Hashtag Show bestätigt nun die eigene Vermutung, dass Martine Bancroft die weibliche Hauptrolle einnimmt. In den Marvel-Comics ist sie die Verlobte des Wissenschaftlers Michael Morbius, der versehentlich zum Blutsauger wird. Beschrieben wurde der Charakter für Morbius the Living Vampire als intelligente, halsabschneiderische Geschäftsfrau. Das sollte also passen, fehlt nur noch die Besetzung.