Am Set in U.K., wo aktuell die zweite Staffel von Der Herr der Ringe - Die Ringe der Macht gedreht wird, ist es zu einem traurigen Todesfall gekommen. Während der Proben zu einer Szene am Morgen des 21. März ist eines der Pferde zu Tode gekommen. Als Ursache wurde von Amazon Herzstillstand angegeben. Das Pferd sei bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen gesund gewesen.
Laut Amazon war zum Zeitpunkt des Vorfalls sowohl ein Tierarzt als auch ein Vertreter der American Humane Association vor Ort anwesend.
Am Set sollen am besagten Morgen 30 Pferde gewesen sein. Alle stammen vom renommierten Ausstatter The Devil’s Horsemen. Diese haben auch schon für andere Serien Pferde zur Verfügung gestellt, darunter Game of Thrones. In der ganzen 50-jährigen Geschichte des Unternehmens soll dies der erste Todesfall gewesen sein.
Kritik kommt von PETA, dessen Senior-Vizepräsidentin Lisa Lange bereits ein Statement zu dem Vorfall veröffentlicht hat:
"Es scheint, dass das Leben im Untergrund mit den Orks für die Produzenten von "Die Ringe der Macht" eine Selbstverständlichkeit ist, denn sie haben die Möglichkeit, CGI, mechanische Vorrichtungen und andere humane Methoden zu verwenden, die die gefährdeten Pferde am Set nicht zu Tode hetzen würden. PETA fordert die Macher der Serie - und alle anderen Produzenten - auf, ein neues Abenteuer ohne echte Pferde in Angriff zu nehmen. Wenn sie es nicht vermeiden können, Tiere für ihre Kunst auszubeuten, sollten sie sich ein neues Medium suchen, denn niemand will ein Spinoff für das Fernsehen sehen, in dem es um Qualen geht."
Schön länger und immer öfter gibt es Forderungen, dass man echte Tiere in Filmen per CGI ersetzt. Produktionen sind zwar im Umgang mit Tieren deutlich vorsichtiger geworden, dennoch kommt es leider immer wieder zu ähnlichen Todesfällen. Ein schlimmer Vorfall ereignete sich bspw. 2012 am Set der HBO-Serie Luck. Während der Dreharbeiten zur Rennpferd-Serie kamen drei Pferde ums Leben. Die Serie wurde aufgrund dieser Vorfälle nach nur einer Staffel eingestellt.
Es gibt bereits Filme, in denen hauptsächlich oder vorwiegend CGI-kreierte Tiere verwendet wurden. Ein ganz bekanntes Beispiel dürfte wohl Der König der Löwen sein, wo Tiere erstmals durch Computer so realistisch wie vielleicht nie zuvor kreiert werden konnten. Auch in Ruf der Wildnis hatte es Hauptdarsteller Harrison Ford in seinen Szenen oft mit Luft zu tun, da der Hund später am Computer erzeugt wurde.