Hayao Miyazaki ist seit seinen letzten Film Wie der Wind sich hebt von 2013 eigentlich offiziell in Rente, doch nach Ruhe steht der japanischen Anime-Ikone offenbar nicht der Sinn. Seit 20 Jahren werkelt Miyazaki an dem Kurzfilm Boro the Caterpillar über die winzige titelgebende Raupe, der jetzt exklusiv für das Ghibli Museum in Tokyo fertiggestellt werden soll. Doch die Aussicht, den Kurzfilm noch zu vollenden, brachte ihn wohl auf die Idee, daraus auch noch einen vollwertigen Kinofilm zu erschaffen, als dann seinen tatsächlich letzten Film.
Zu wünschen wäre es ihm wie auch seinen Fans, zumal er schon so lange daran arbeitet. Der CG-Animationsfilm ist mitten im Entwicklungsprozess, Miyazaki sitzt bereits an den Animationen dafür. Der 12-minütige Kurzfilm soll in rund einem Jahr für das Museum fertig sein, den Kinofilm hofft er noch vor den Olympischen Spielen 2020 in Tokyo zu produzieren.
Miyazaki ließ die Comeback-Bombe in einem japanischen TV-Special platzen, das sich passend auch noch The Man Who Is Not Done: Hayao Miyazaki nennt. Beachtlich: Er wird um die 80 Jahre alt sein, wenn aus dem Filmplan etwas wird. Offiziell ist der Kinofilm nämlich noch nicht geordert, doch man kann sich kaum vorstellen, dass ihm da Steine in den Weg gelegt werden. Der Mann ist offensichtlich wirklich noch nicht durch mit der Filmwelt, uns freut es sehr! Sein letzter Rückzug war bereits der fünfte seiner Art, doch neben dem Kurzfilm ist er auch noch mit einem Samurai Manga beschäftigt. Nein, Ruhe mag er offenbar wirklich nicht!
Nun heißt es abwarten, was für eine haarige, winzige Raupe da wohl zum vielleicht letzten Miyazaki-Film-Schmetterling wird...