Jeder Comic-Fan kennt die Storyline um die Infinity-Steine. In den bisherigen Marvel-Filmen dienen sie als Verbindungselemente und Vorbereitung auf den großen Infinity-War der Avengers (und eventuell auch der Guardians of the Galaxy) gegen Thanos, selbst wenn die Historie der Steine und ihre jeweiligen Kräfte teilweise für die Filme verändert oder angepasst wurden. Dies geschah mit den Geschichten der einzelnen Helden und Gegenspieler ja auch schon und ist einfach Teil des Filmprozesses beziehungsweise der Gegenwartsangleichung der Storys aus den Comics.
Dies stört auch nicht weiter und spätestens seit Captain America - The First Avenger hält jeder Marvel-Fan die Augen nach dem einen oder anderen Infinity-Stein offen. Inzwischen sind sie auch in den Filmen mehrfach erwähnt und in Guardians of the Galaxy wurde auch ihre Hintergrundgeschichte beleuchtet.
Was sind die Marvel Infinity-Steine?
Die Infinity-Steine sind sechs Singularitäten, die sich bei der Entstehung des Universums in Form von sechs machtvollen Steinen manifestierten und aufgrund ihrer Macht getrennt voneinander verwahrt wurden. Thanos hat sich in einer der Post-Credit-Szenen von Avengers 2 - Age of Ultron bereits den Infinity- Gauntlet - einen Handschuh, in den die Steine eingesetzt werden können - gegriffen und offiziell die Jagd nach den Steinen höchstselbst in die Hand genommen.
Bisher kennen wir den Tesseract aus Captain America und Marvels The Avengers, den Aether aus Thor 2 - The Dark Kingdom, den Orb aus Guardians of the Galaxy und das Zepter von Loki aus Avengers 1 & 2. All diese sind jedoch nicht die Inifinity-Steine selbst, sondern lediglich deren Behältnisse.
Der Tesseract enthält den blauen Raum-Stein, mit dem Portale geöffnet werden können und Teleportation ermöglicht wird (mehrfach zu sehen in Marvels Avengers: Lokis Rückkehr, das Wurmloch über New York, Thors und Lokis Rückkehr nach Asgard).
Der Aether ist die flüssige Form des roten Realitäts-Steins, der seinem Träger besondere Kräfte verleiht (Malekith in Thor 2).
Am Beispiel des Orbs in Guardians of the Galaxy ist direkt zu sehen, dass es sich nur um ein Gefäß handelt, welches die Macht des violetten Kraft-Steins zurückhalten soll, denn sowohl Ronan als auch die Guardians benutzen dessen besondere Kraft.
In Avengers 2 - Age of Ultron wird der gelbe Gedanken-Stein aus dem Zepter von Loki befreit und schlussendlich Teil von Vision. Die besondere Gedanken-Kraft ist bei der Verwendung des Zepters durch Loki ersichtlich.
Und welche Infinity-Steine fehlen?
Nun fehlen noch zwei Steine, um den Infinity-Gauntlet zu vervollständigen. Einen haben wir schon gesehen: Den orange-farbenen Seelen-Stein, der seit Thor 2 - The Dark Kingdom im Brust-Harnisch von Heimdall steckt. Heimdalls Augen leuchten seinetwegen orange auf, wenn er seinen Blick in die Weiten des Alls schweifen lässt, um nach einzelnen Seelen, deren derzeitigem Aufenthaltsort und Zustand zu schauen. So schaut er für Thor nach Jane Foster.
In Thors Traumsequenz in Avengers 2 - Age of Ultron hat Heimdall den Seelen-Stein wohl schon nicht mehr, da seine Augen weiß sind und er seine Seher-Fähigkeiten verloren zu haben scheint. Zudem erklärt es auch warum Odin den Aether nicht in Asgard haben wollte.
In der Post-Credit-Szene von Thor 2 wird der Aether zum Collector gebracht, mit der Bemerkung, dass nicht zwei Infinity-Steine am selben Ort sein sollten. Diese Erklärung ergibt auf den ersten Blick wenig Sinn, wenn man die Stärke Asgards bedenkt. Wenn jedoch mit dem Raum-Stein in Form des Tesseracts und dem Seelen-Stein in Heimdalls Harnisch sowieso bereits zwei Infinity-Steine in Asgard sind und mit dem Realitäts-Stein in Form des Aethers ein dritter hinzukäme, wären damit die Hälfte aller Infinity-Steine an einem Ort versammelt. Das Odin dieses Risiko nicht eingehen will, erscheint wesentlich plausibler.
Bleibt nur noch der grüne Zeit-Stein. Bei der Betrachtung erster Bilder von Benedict Cumberbatchs Dr. Strange fällt ein Anhänger mit einem grünen Stein im Inneren auf. Möglicherweise ist dies der letzte fehlende Infinity-Stein. Die Fähigkeit, auf die Zeit einzuwirken wäre natürlich recht praktisch und würde zu einem Magier wie Dr. Strange passen.
Zudem gibt es ein weiteres Indiz: Wenn man die Anfangsbuchstaben aller englischen Objektbezeichnungen, die einen Infinity-Stein enthalten, in die richtige Reihenfolge bringt, ergeben sie T für Tesseract, H für Harness/Heimdall, A für Aether, O für Orb und S für Scepter. Fügt man nun noch das englische Wort Necklace für Kette oder Halskette ein, ergibt es den Namen Thanos. Dies wird sicherlich nicht in den Filmen zur Sprache kommen, sondern ist lediglich ein Fun-Fact von Marvel für die Fans.
Ob sich alles derartig fügen wird, werden wir vielleicht schon im diesjährigen Doctor Strange erfahren oder spätestens in Avengers - Infinity War - Part I.