Zusammenfassend kann man vorweg sagen, für Disney und Lucasfilm ist eine Star Wars Realserie kompliziert. Die von George Lucas einst geplante Star Wars Realserie Underworld war schon gut fortgeschritten mit um die 50 Drehbüchern, sie sollte den Kampf zweier Familien um die Kontrolle des Universums thematisieren, eine Art Der Pate oder auch Deadwood im Weltraum. Dann übernahm Disney das Franchise und damit lag die Serie erst einmal auf Eis. Denn verständlicherweise konzentrierte sich Disney erst einmal auf die neuen Kinofilme, beginnend mit J.J. Abrams' Star Wars - Das Erwachen der Macht.
Statt einer Realserie gab es dann erst einmal Star Wars Rebels als Animationsserie, die den neuen digitalen Ableger Disney XD anschieben sollte. Auch ein Lucasfilm-Vertreter bestätigt, dass im TV der Fokus auf Animationen liegt. Doch warum nicht auch eine Realserie via ABC, der US-Sender, wo auch zwei Marvel-Serien laufen und der ebenfalls zu Disney gehört? Oder wie zuvor einmal berichtet, via Netflix, wo ebenfalls erfolgreich Marvel-Serien online gehen? Gleich drei Star Wars-Netflix-Serien wurden in Aussicht gestellt. Ein anonymer Disney-Insider meint dazu, dass Disney mit Star Wars nicht verfahren will wie mit Marvel und dem MCU, also kein SWCU in dem Ausmaß auch im TV errichten will, der Fokus soll klar auf den Filmen bleiben.
Auch ABC-Boss Paul Lee bestätigte, dass es vorerst keine Pläne für eine Star Wars Realserie gebe. Vielleicht hängt das Ganze auch ein bisschen mit J.J. Abrams zusammen, der bekanntlich für Star Wars - Episode VIII das Regie-Zepter an Rian Johnson abgegeben hat. Und bei Warner Bros. mit seiner Firma Bad Robot für TV-Serien unter Vertrag ist, seine Firma ist zum Beispiel für die coole Serie Person of Interest verantwortlich. Er wäre aufgrund seiner Film- wie auch TV-Erfahrung eigentlich die naheliegenste Wahl für eine Star Wars Realserie, kommt aber aus den genannten Vertragsgründen nicht in Frage.
Dennoch gibt es Hoffnung, denn kürzlich erst hatte Produzentin Kathleen Kennedy bestätigt, dass man da wunderbaren Stoff mit den Drehbüchern liegen habe, den man auch realisieren möchte. Die Frage ist nur, in welcher Form, denn die Aussage ist immer noch recht schwammig. Es ist schließlich auch möglich, die Geschichten komplett in Spin-off-Filmen, Animationsserien, Games und Büchern aufgehen zu lassen. Denn seien wir ehrlich, trotz Fokus auf die Filme ist Star Wars längst ein Franchise, das von Marvel in puncto Ausmaß nicht weit entfernt ist. Eine Star Wars Realserie würde da nicht groß ins Gewicht fallen, drei Serien allerdings könnten ein Zu viel-Gefühl auslösen.
Eine Star Wars Realserie gab es noch nie, daher wäre das sicher interessanter statt noch mehr Animationsserien rauszuhauen. Es gibt schon Star Wars - Clone Wars und die noch recht neue Serie Star Wars Rebels ist sehenswert und kann man auch gern weiterführen, doch noch mehr Animationsserien? Muss nicht sein, oder wie seht ihr das?